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Kürnach
Warum Kerstin Celina aus Kürnach wieder für die Grünen in den Landtag ziehen will
Kerstin Celina aus Kürnach (Lkr. Würzburg) sitzt seit 2013 für die Grünen im Bayerischen Landtag. 2023 stellt sie sich wieder zur Wahl. Was ihre Beweggründe sind.
Kerstin Celina aus Kürnach, Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, will bei der Landtagswahl im Herbst 2023 wieder antreten.
Foto: Niklas Wunderlich | Kerstin Celina aus Kürnach, Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, will bei der Landtagswahl im Herbst 2023 wieder antreten.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:15 Uhr

Wie ihre beiden unterfränkischen Kollegen Patrick  Friedl aus Würzburg und Paul Knoblach aus Schweinfurt wird auch die Kürnacher Grünen-Landtagsabgeordnete Kerstin Celina bei der bayerischen Landtagswahl im Herbst 2023 wieder antreten. Dies kündigte sie in einem Telefonat mit dieser Redaktion an. In einer anschließend übersandten Mitteilung erläuterte sie ihre Beweggründe.

"Bayern verdient mehr als eine Ankündigungs-Regierung, die schon in den Ansätzen stecken bleibt. Um das zu ändern, trete ich wieder an", heißt es darin.  Denn auch in den vergangenen vier Jahren sei es den regierenden Parteien CSU und Freie Wähler nicht gelungen, die Menschen näher aneinander zu bringen.

"Bayern kann das besser, und dafür trete ich an."
Kerstin Celina, Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen

Das von der Staatsregierung angekündigte Programm „Bayern barrierefrei 2023“ habe den behinderten Menschen wenig gebracht: Barrieren im Alltagsleben und in der Freizeit sowie beim Kontakt mit Behörden seien nach wie vor extrem hoch, auch die Arbeitslosenquote schwerbehinderter Menschen sei trotz der hohen Zahl an freien Arbeitsplätzen immer noch viel zu hoch, so Celina.

Für Wohnungssuchende habe sich die Situation in Bayern weiter verschlechtert

Für Wohnungssuchende habe sich die Situation in Bayern in den letzten vier Jahren noch weiter verschlechtert, sagt sie. Rasant steigende Mieten in den Städten und im Umland würden dazu führen, dass inzwischen auch oft zwei Einkommen knapp seien, um sich mit Kindern angemessenen Wohnraum leisten zu können.

Die Diakonie habe diese Woche die erschreckend hohe Zahl von 18.000 in Gemeinschafts- oder Notunterkünften wohnungslos gemeldeten Menschen in Bayern gemeldet, so Celina. Dazu kämen noch die vielen, die sich schon gar keine Hoffnung mehr auf ein eigenes Zimmer oder eine eigene Wohnung machen und auf der Straße leben oder bei Freunden vorübergehend unterkommen. 

Die Personalpolitik der Staatsregierung sei verheerend

Die Personalpolitik der Staatsregierung sei in den letzten zehn Jahren verheerend gewesen, meint die Landtagsabgeordnete. Lehrkräfte, die Bayern dringend bräuchten, seien nach Hessen und Baden-Württemberg abgewandert, weil sie dort bessere Arbeitsbedingungen hätten. Und auf den großen Fachkräftemangel in den Kitas antworte die CSU mit einer Verschlechterung der Qualität, mit einer Vergrößerung der Gruppen und damit für mehr Stress für Kinder und Betreuungskräfte.

Wie sehr die CSU/FW Regierung auf dem Holzweg sei, zeigten zwei ganz aktuelle Beispiele: Die Bundesregierung gebe mit dem „Kita-Qualitätsgesetz“ Geld an die Bundesländer, um Programme wie die „Sprach-Kitas“ zu finanzieren. Bayern lehne es aber trotz aller Proteste bislang ab, die bereitgestellten Gelder der Bundesregierung dafür zu nutzen.

Auch vom 365 -Euro-Ticket aus dem Koalitionsvertrag sei nicht mehr die Rede

Und von dem im Koalitionsprogramm von CSU und FW anvisierten 365-Euro-Ticket für alle sei auch keine Rede mehr, beklagt sie. Dabei wäre das eine sehr gute Maßnahme, um Inflation und steigende Kosten für Mobilität zu verringern und den Umstieg auf klimafreundliche Busse und Bahnen zu erleichtern, meint Celina. "Bayern kann das besser, und dafür trete ich an", so die Landtagsabgeordnete.

 
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    die Frau ist besser, als so mach anderer Politkasper der CSU. Ich werde mich freuen , wenn Sie wieder in den Landtag kommt. Denn die unbewegliche CSU treibt uns mit ihrem Nichtstun in die Katastrophe.
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  • M. E.
    Die Deutschen wüßßen noch mehr durch die Grünen eingeschrenkt und abgemolken werden. Vielleicht merken Sie das so langsam.
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  • H. S.
    Wieder eine grüne Katastrophe, die sich nahtlos in die Kategorie Habeck und Co. Einreiht.
    Genauso überfordert wie ihre Kollegen.
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  • d. e.
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  • W. K.
    Habe Frau Celina im letzten Wahlkampf als arrogante und abgehobene Person kennengelernt. Ich weiß nicht, ob das die besten Voraussetzungen für eine weitere Legislatur sind ... aber sie wird vermutlich mangels Alternative gewählt werden.
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  • P. F.
    Ja, der Abbau von Barrieren, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Verbesserung der Teilhabe aller Menschen und der Betreuungssituation unserer Kinder kommt viel zu langsam voran in Bayern oder macht gar Rückschritte. Die Verantwortung dafür trägt die jetzige Staatsregierung aus CSU und Freien Wählern bzw. ganz persönlich Ministerpräsident Markus Söder. Danke an Kerstin Celina für den Einsatz in diesen Themenbereichen und viel Erfolg für die Landtagswahl 2023.
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