
Franken kehrt heim in die Semmelstraße. Frank Knüpfing heißt der neue Wirt des Traditionslokals "Zur Stadt Mainz" und er will zurück zu den Wurzeln. "Gehobene fränkische Küche" soll es zukünftig in der Stadt Mainz wieder geben, kündigt er an. Wie berichtet hatte der vorherige Pächter im April nach nur knapp fünf Wochen das Handtuch geworfen, das Konzept mit "Bar & Grill" war von den Würzburgerinnen und Würzburgern nicht genügend angenommen worden.
Im Jahr 2019 hatten die Schwarzmann-Schwestern Anneliese und Margarete ihr Hotel und Restaurant verkauft. Die neuen Inhaber hatten es aufwändig saniert und im Juni 2020 Richtfest gefeiert. Doch auch dem ersten Pächter war kein Glück beschert, ihn holten "Corona-Spätfolgen", wie er sagte, zum Jahreswechsel ein. Er schloss das Lokal zum Ende vorigen Jahres.
Die 22 Zimmer des Hotels Stadt Mainz betreiben weiter die Würzburger Homekeepers
Nun geht es weiter. Knüpfing, der außer der Stadt Mainz auch den Club Odeon in der Augustinerstraße, das "Hoch 3" auf der Wöhrlterasse und mit einem Geschäftspartner den Hofbräukeller in der Zellerau betreibt, will das Lokal bereits am Freitag, 22. November, wieder offiziell eröffnen. Die 22 Zimmer des Hotels Stadt Mainz bleiben außen vor, das betreiben, wie bereits berichtet, seit Anfang März die Würzburger Homekeepers.
Zuständig ist das siebenköpfige Team von Frank Knüpfing allerdings für das Frühstücksbuffet der Hotelgäste, das künftig aber auch der sogenannten "Laufkundschaft" oder den Gästen benachbarter Hotels von 7 bis 10 Uhr offen steht. Da kann auch reserviert werden. Sonntags bietet er von 10 bis 15 Uhr für die Langschläferinnen und Langschläfer einen Brunch an.
An der langen Bar sind auch Gäste willkommen, die "nur" etwas trinken wollen
Das Lokal mit der fränkischen Küche ist von Mittwoch bis Samstag ab 17 Uhr bis etwa ein Uhr geöffnet. Sonntagabend bis Dienstagabend bleibt geschlossen. Die Küche reicht wie zu Schwarzmanns Zeiten von Blauen Zipfeln bis zum Sauerbraten, ab Dezember gibt es eine Weihnachtskarte. Dazu gibt es Augustiner und Hofbräu vom Fass sowie internationale Weine und Cocktails, denn an der langen Bar sind auch Gäste willkommen, die "nur" etwas trinken wollen, betont der neue Wirt.
Bei Gesellschaften finden zwischen 40 und 100 Personen Platz in der Stadt Mainz.
Für manche vielleicht interessant: "Noch haben wir im Dezember freie Termine für Weihnachts- oder sonstige Feiern", sagt Knüpfing. Gebucht werden kann ab kommendem Wochenende über die neue Webseite des Lokals "www.zur-stadt-mainz.de". "Die ist noch nicht ganz fertig", bedauerte er am Mittwoch. Bei Gesellschaften finden zwischen 40 und 100 Personen Platz in der Stadt Mainz. Im Sommer sollen auch die Terrasse vor dem Haus und die große Terrasse mit 80 Plätzen mit Blick auf Stift Haug im ersten Stock hinter dem Haus wieder geöffnet sein.
Die Gasträume, für deren Entwurf und Ausführung wie auch für das ganze Haus, Architektin und Verpächterin Sandra Göbel selbst verantwortlich war, bleiben unverändert. "Es war uns ein Herzensanliegen, dass das Lokal in unserem Sinn nun weiter geführt wird, und wir sind froh, dass wir ihn als Pächter gefunden haben", freut sie sich.