zurück
Würzburg
Würzburger Gastronomie: Stadt Mainz verbindet nun Tradition mit Moderne
Die Umbauarbeiten in dem Würzburger Traditionsgasthaus sind schon länger erledigt. Aber erst jetzt konnte Domdekan em. Günter Putz das Haus segnen. Dafür fand er humorvolle Worte.
Der Umbau des bekannten Hotels 'Stadt Mainz' mit Lokal fiel genau in die Pandemie. Am Freitag nun fand in der Semmelstraße die offizielle Eröffnung statt. Darauf ein Prosit gaben sich (von links): Georg Göbel, Sven Warmuth, Christian Müller, Sandra Göbel und Michael Bauer stehen auf der Dachterrasse des Hotels Mainz.
Foto: Silvia Gralla | Der Umbau des bekannten Hotels "Stadt Mainz" mit Lokal fiel genau in die Pandemie. Am Freitag nun fand in der Semmelstraße die offizielle Eröffnung statt.
Herbert Kriener
Herbert Kriener
 |  aktualisiert: 09.02.2024 06:37 Uhr

Das Hotel mit Gasthaus "Zur Stadt Mainz" ist eine Institution in der Würzburger Gastronomie. Nach aufwändigem Umbau verbindet das Haus nun Tradition mit Moderne. Der Betrieb wurde schon vor einigen Monaten aufgenommen. Nun wurde dort die wegen Corona verschobene Segnung gefeiert.

Die neuen Besitzer, der Würzburger Bauunternehmer Georg Göbel und seine Frau Sandra sowie deren Geschäftspartner Michael Bauer, Sohn des Altbürgermeisters Adolf Bauer, begrüßten dazu viele prominente Gäste, allen voran Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Landrat Thomas Ebert.

Den kirchlichen Segen gab Domdekan em. Günter Putz. Die Stadt Mainz sei das erste 3-G-Hotel in Würzburg: "Gewagt, gelungen gesegnet", sagte er humorvoll und würdigte die bisherigen Besitzerinnen und Wirtsleute Anneliese und Margarete Schwarzmann. Sie hätten mit langer Achtsamkeit dafür gesorgt, dass ein Stück Altwürzburg in neuen Händen erhalten bleibt. Auch Oberbürgermeister Schuchardt lobte die Schwestern, die mit viel Herzblut die Gastronomie gepflegt hätten.

Das Haus war im Mittelalter ein bevorzugter Schlafplatz für Kaufleute und Flößer aus Mainz

Georg Göbel dankte den Handwerkern unter Leitung von Georg Ziegler, die in "atemberaubender Zeit" mit 33 000 Arbeitsstunden den Umbau bewältigt hätten. Seine Frau Sandra Göbel, die als Architektin den Umbau und die Neugestaltung geplant hatte, warf einen Blick in die Geschichte des Hauses, die auf das Jahr 1403 zurückgeht. Ursprünglich hieß es "Zur Seewiese". Vor rund 175 Jahren erhielt es den Namen "Zur Stadt Mainz"  - in Erinnerung daran, dass das Haus im Mittelalter ein bevorzugter Schlaf- und Stapelplatz für Kaufleute und Flößer aus Mainz war, die hier auch ihre Pferde unterstellen konnten.

Monsignore Günter Putz segnete das Hotel und fand dafür humorige Worte.
Foto: Silvia Gralla | Monsignore Günter Putz segnete das Hotel und fand dafür humorige Worte.

Zuletzt war das Haus über 100 Jahre in Hand der Familie Schwarzmann und wurde über Jahrzehnte von den Schwestern Anneliese und Margarete betrieben, lange unterstützt von Mutter Wilhelmine. Weil sie in der Familie keinen Nachfolger finden konnten, hatten sich die Schwestern 2019 entschlossen, das Haus zu verkaufen, allerdings mit der Bedingung, dass die Tradition von Hotel und Gaststätte fortgesetzt wird.

Eine neue Terrasse im Innenhof mit 120 Plätzen und Blick auf Stift Haug

Baum Umbau wurden die Installation und die Küche komplett erneuert, die Zahl der Zimmer um acht auf 22 erhöht, eine neue Terrasse im Innenhof mit 120 Plätzen und Blick auf Stift Haug geschaffen. Modern umgestaltet wurden die drei Innenräume mit 72 Plätzen. Erhalten geblieben ist die außergewöhnliche Fassade des Hauses an der Semmelstraße, die Würzburgs berühmter Maler Wolfgang Lenz gestaltet hat.

Betrieben werden Gasthaus und Hotel von Sven Warmuth und Christian Müller, der zuletzt sieben Jahre als Koch in Thailand gearbeitet hat. Der Versbacher Sven Warmuth hatte bei ihm seine erste Küchenerfahrung gemacht, dann im Grünen Baum in Kist Koch gelernt und war danach unter anderem als Sommelier im "Pavillon" tätig.

Freuten sich über die Neueröffnung (von links): Altlandrat Eberhard Nuss, Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Ralf Rosenberger.
Foto: Silvia Gralla | Freuten sich über die Neueröffnung (von links): Altlandrat Eberhard Nuss, Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Ralf Rosenberger.
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Herbert Kriener
Adolf Bauer
Bürgermeister und Oberbürgermeister
Christian Müller
Christian Schuchardt
Familien
Gaststätten und Restaurants
Handwerker
Hotel- und Gastronomiegewerbe
Kaufleute
Michael Bauer
Schwestern
Sommeliers
Städte
Söhne
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Verbindung von Tradition und Moderne? In der Bekleidung einiger Personen auf den Bildern spiegelt sich das nicht wieder, da zeigt sich weder das eine noch das andere. Vielmehr irritiert die alpenländische Phantasietracht. Warum geht's nicht echt traditionell und gleichzeitig modern mit 'ner fränkischen Tracht? Das wäre die glaubwürdige Verbindung von regionaler Kultur (Tradition) und Moderne - im Sinne eines Beitrags zum Erhalt kultureller Vielfalt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • kej0018@aol.com
    Wie stehts denn mit der Maskenpflicht? Oder sollte die immer noch so lax gehandhabt werden wie im August - alle Kellner mit Mundschutz auf maximal Halbmast (unter der Nase) und die Gäste beim Verlassen des pumperlvollen Lokals ungerügt ganz ohne.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • maxand
    Schönes Amigotreffen! Schon erstaunlich wer alles zu einer schnöden Wirtshauseröffnung kommt, wenn man den richtigen Namen hat.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • sepele
    Gute Sache, Werde mir das mal anschauen, bin gespannt auf die Terrasse!

    Aber was soll die oberbayerische Tracht? Gerade wenn man mit dem Gebäude versucht, eine Würzburger Tradition zu pflegen ist dieser Oktoberfest-Fasching ein No-Go, sorry.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten