Getränke, Süßwaren, Kaffee, amerikanische Snacks und andere Lebensmittel – all das werde rund um die Uhr angeboten. Im ehemaligen Barbershop Mr. Barbier am Wagnerplatz im Würzburger Stadtteil Grombühl eröffnet jetzt ein weiterer Automatenladen. In der Altstadt sowie in der Zellerau gibt es bereits Läden mit diesem Konzept.
Der Automatenladen soll spätestens am 15. April mit acht Automaten öffnen. Zuvor wurde der Laden als Filiale der "Mr. Barbier"-Kette betrieben. "Der Vertrag mit dem Barbershop ist ausgelaufen und die Lage ist für einen Automatenladen perfekt", so Koray Bindik, Besitzer der Ladenfläche sowie Automatenvertreiber für Bros Atelier in Europa.
Bros Atelier sei bereits seit 22 Jahren im Snack-Automatengeschäft. Seit sechs Monaten arbeiten sie ebenfalls an einem Automaten für tiefgefrorene Produkte. "Automaten für Tiefkühl-Produkte sind schwieriger herzustellen, aber wir arbeiten daran – in Grombühl soll es auch einen solchen geben". Zwar sei das noch nicht zum Zeitpunkt der Eröffnung möglich, aber in naher Zukunft. Tiefkühlware kann bisher in keinem Automatengeschäft in Würzburg gekauft werden.
Die Frage der Konkurrenz für Automatenladen in Würzburg
Zu den Preisen sagt Bindik: "Es werden keine extrem hohen Wucher-Preise geben, auf keinen Fall so teuer wie an der Tanke." Um Konkurrenz mit dem Grombühler Uni-Kiosk, der sich ebenfalls am Wagnerplatz befindet und ein ähnliches Angebot bedient, macht er sich keine Sorgen: "Es ist ein freier Markt. So gesehen wären auch Norma und Kupsch Konkurrenz."
Betrunkenen Randalierer seien für den Vertriebsleiter ebenfalls kein Thema. Dank Videoüberwachung des Ladens mache er sich keine Sorgen. "Außerdem sind die Automaten robust. Bis die kaputtgehen, muss stark auf sie eingehämmert werden." Da würde die ganze Straße von wach werden, so Bindik. In diesem Fall verlasse er sich auf die Anwohner.
Automatenläden im Kommen: Nachfrage steigt nicht nur in Würzburg
Bindik erklärt: "Das Automatengeschäft boomt, wir haben in diesem Jahr eine doppelt so hohe Nachfrage für die Snack-Automaten." Nicht nur für reine Automatenläden würden sie gekauft werden, auch für andere Betriebe, die ihre Produkte außerhalb der Geschäftszeiten anbieten möchten. Zuletzt habe er mit Automaten eine Kantine in einer Fabrik ersetzt. Statt sieben Mitarbeitenden, die das Essen ausgeben, stünden dort nun sechs Automaten.
Das Konzept der Automatenläden sei also personalsparend. Es braucht lediglich einen Mitarbeiter, der nicht einmal Vollzeit angestellt werden müsse. Dieser würde circa alle zwei Tage die Automaten neu auffüllen und für Sauberkeit im Laden sorgen.