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Würzburg
Die 5 häufigsten Fehler, die Camping-Einsteiger machen - und wie Sie sie vermeiden
Ein zu großes Campingmobil oder falsche Beladung: Beim Campingurlaub gilt es, einige Dinge zu beachten. Der ADAC Nordbayern verrät Tipps und Tricks für Camping-Laien.
Die Campingsaison hat begonnen: Für Einsteiger gilt es dabei ein paar grundlegende Dinge zu beachten.
Foto: mbaysan/GettyImages | Die Campingsaison hat begonnen: Für Einsteiger gilt es dabei ein paar grundlegende Dinge zu beachten.
Alicia Heid
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:20 Uhr

Die Pfingstferien stehen vor der Tür und für viele Menschen bedeutet das: ab in den Campingurlaub! Laut Kraftfahrtbundesamt wurden im vergangenen Jahr mehr als 81.000 Reisemobile in Deutschland neu zugelassen. Das sind rund 27.000 mehr als noch vor der Corona-Pandemie 2019.

Da man beim Campingurlaub seine Unterkunft stets mit dabei hat, gibt es vorab ein paar wichtige Punkte, die es im Unterschied zum Hotelurlaub zu beachten gilt. Welche Fehler Camping-Laien laut ADAC am häufigsten machen - und was es sonst noch rund um den Campingurlaub mit Wohnwagen oder -mobil zu wissen gibt.

Fehler 1: Die falsche Fahrzeugwahl

Egal, ob man ein Fahrzeug mieten oder direkt kaufen will: die Auswahl ist riesig und Einsteiger sollten vorher einige Punkte beachten. Simon Hiller vom ADAC Nordbayern rät Camping-Laien vor allem, sich beim Fachhändler ausgiebig beraten zu lassen. "Für Einsteiger eigenen sich bei der Fahrzeugwahl eher kompakte oder schlanke Wohnmobile."

Außerdem sei es wichtig, sich vor allem bei Mietfahrzeugen vorab einige Funktionen erklären zu lassen, wie beispielsweise die Versorgung des Frischwassertanks, die Entsorgung von Abwasser, die Benutzung von Gas, Wasser und Strom und die Bedienung von Markisen oder Fahrradträgern. 

Fehler 2: Eine zu lange Reiseroute

Beim Campingurlaub kommt es auf die Planung an. Vorab sollte man sich gut überlegen, wohin die Reise geht. "Einsteiger sollten mit einer realistischen Route und nicht zu großen Entfernungen starten", empfiehlt Hiller. Wie viel Zeit will man pro Tag am Steuer verbringen? Laut Hiller eine wichtige Frage, denn mit den Reisemobilen schaffe man nicht mehr als 80 bis 90 Kilometer pro Stunde. 

Einsteigern empfiehlt der Experte außerdem, besonders auf breite Straßen bei der Routenplanung zu achten, da die Ausmaße des Fahrzeugs für viele noch ungewohnt sein könnten.

Fehler 3: Die Wahl des falschen Campingplatzes

Auch die Campingplätze unterscheiden sich, die Wahl "ist von persönlichen Vorlieben und Kriterien abhängig". Dabei stünden beispielsweise die Lage, Familienfreundlichkeit, Komfort oder besonders gute Bewertungen im Vordergrund.

Der ADAC-Fachmann empfiehlt, sich vorab online über die jeweiligen Campingmöglichkeiten zu informieren. Außerdem sei es ratsam, sich über die unterschiedlichen Standards auf den Plätzen zu erkundigen, "damit man vor Ort nicht überrascht wird". Da die Nachfrage nach Campingplätzen in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen habe, rät der Experte zu einer Platzreservierung vor Fahrtantritt.

Fehler 4: Kein Wohnmobil-Check vor der Reise

Wie vor jeder längeren Autofahrt sollte auch das Wohnmobil vor Beginn der Reise auf seine Fahrtauglichkeit getestet werden. Dazu gehört unter anderem, den Reifendruck zu überprüfen sowie die Lichter und den Ölstand zu checken.

Daneben gilt es, fahrzeugspezifische Punkte zu beachten. "Wichtig ist vor allem nach einer längeren Standzeit, die Wasserleitungen des Fahrzeugs zu entkeimen und mehrmals durchzuspülen", rät Hiller vom ADAC. Auch die Batterie sollte stets überprüft werden.

Fehler 5: Die falsche Beladung des Campers

"Fehler beim Beladen entstehen einerseits dadurch, dass zu viel geladen wird", erklärt Hiller, "andererseits wird die Last aber auch teilweise falsch verteilt". Die ungleiche Beladung der Achsen, könne ein Problem darstellen, auch wenn die Gesamtmasse eingehalten wird.

Kurbelstützen erhöhen die Standsicherheit des Wohnwagens oder Wohnmobils.
Foto: Tobias Hase/dpa | Kurbelstützen erhöhen die Standsicherheit des Wohnwagens oder Wohnmobils.

Ein weiterer Tipp vom Experten: "Nicht mit vollem Frischwassertank starten, da dadurch hohes zusätzliches Gewicht entsteht." Stattdessen empfiehlt Hiller, den Tank nur für die Fahrt zu befüllen und erst auf dem Campingplatz voll aufzutanken. Auch die Haushaltsvorräte sollten erst vor Ort eingekauft werden, um Gewicht einzusparen.

Zudem sei das richtige Verstauen ein wichtiger Faktor: "Schwere Sachen müssen nach unten, leichte nach oben und beim Bremsen darf sich die Ladung nicht lösen oder verrutschen", sagt der ADAC-Fachmann. Denn nicht nur bei Überladung drohen schwere Unfälle und hohe Bußgelder, sondern auch bei falscher Ladungssicherung. "Laut Paragraf 22 der Straßenverkehrsordnung darf Gepäck beziehungsweise Ladung selbst bei einer Vollbremsung oder einer plötzlichen Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen oder herabfallen", so Hiller.

Der ADAC führt auch in diesem Jahr die "Sonderaktion zum Camper wiegen" durch, die 2021 ins Leben gerufen wurde. An verschiedenen Standorten können Reisemobile dabei gegen einen Aufpreis auf Überladung geprüft werden. Am 21. Juni kommt der ADAC mit seinen mobilen Waagen nach Würzburg zum Edeka in der Nürnberger Straße.

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