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Würzburg
Der Papst hat bereits gebaute Brücken wieder gekappt
Papst Franziskus hat gesprochen. Seine Abschlussrede wurde am Ende des viertägigen Anti-Missbrauchsgipfels in Rom mit Spannung erwartet. Es gibt kritische Reaktionen.
Prof. Matthias Remenyi, Inhaber des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft, Uni Würzburg.
Foto: Remenyi | Prof. Matthias Remenyi, Inhaber des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft, Uni Würzburg.
Bearbeitet von Christine Jeske
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:15 Uhr

 Die Konferenz  zum "Schutz von Minderjährigen in der Kirche" ging am Sonntag zu Ende. Das  Oberhaupt der katholischen Kirche hielt seine mit Spannung erwartete Abschlussrede zum sogenannten Anti-Missbrauchsgipfel.  Papst Franziskus beschrieb darin sexuelle Gewalt als weltweites Problem - nicht nur in der Kirche. Er sprach von monströsen Verhaltensweisen, wenn sie in der Kirche geschehe, vom Instrument des Satans, von einer Ekklesiologie des Bösen gegen die Schwächsten. Er forderte: "Die Heiligkeit des Priesteramtes muss wieder hergestellt werden." Wichtig sei, "dieses Übel in eine Chance zu verwandeln, besser zu werden."

Vier Tage hat Papst Franziskus mit den Vorsitzenden der Bischofskonferenzen weltweit sowie Ordensoberen und anderen, insgesamt 190 Teilnehmern im Vatikan in Rom getagt. Auf seine vorab als programmatisch bezeichnete Rede gibt es viele Reaktionen weltweit. Drei Stimmen aus der Region.

Professor Matthias Remenyi, Inhaber des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft der Universität Würzburg, stellt sich seit Monaten beziehungsweise nach der Veröffentlichung der Missbrauchstudie (MHG-Studie) Fragen. Welche inhaltlichen und strukturellen Konsequenzen hat die Missbrauchskrise für die katholische Theologie? Was kann sie tun? Er hat dazu mit seinem Kollegen aus Regensburg, Professor Thomas Schärtl-Trendel kürzlich in Würzburg in Kooperation mit der Domschule zur Tagung "Nicht ausweichen - Theologie angesichts der Missbrauchskrise"ins Burkardushaus eingeladen. Im Herbst wird unter dem gleichen Titel im Pustet-Verlag ein Sammelband mit allen Vorträgen erscheinen. Professor Remenyis Statement zur Papstrede und zum Anti-Missbrauchsgipfel:

"Es ist vorbei. Das Treffen zum Schutz von Minderjährigen in der Kirche, der sogenannten Anti-Missbrauchsgipfel, ist vorbei. Vier Tage in Rom, die unter dem Dreiklang von Verantwortung, Rechenschaft und Transparenz standen. Ohne konkrete Beschlüsse, ohne Abschlusserklärung, dafür mit einer Vielzahl an Vorschlägen und Anregungen. Wieder mit großen Gesten der Betroffenheit. Tränen eines Kardinals. Bußliturgie. Ohne offiziellen Kontakt mit den Opfergruppen vor Ort in Rom, dafür mit berührenden Stimmen von Betroffenen, per Video-Stream zugeschaltet.

Und mit einer Schlussansprache des Papstes, die ebenfalls seltsam bitter oszillierte. Einerseits die klare Benennung von Heuchelei, Klerikalismus und Machtmissbrauch in der Kirche als Grundübel, das Bekenntnis zu unbedingtem Schutz der Kleinen. Andererseits eine Spiritualisierung und Relativierung der innerkirchlichen Misere: Wer Werkzeug des Bösen wird, hat nur bedingt selbst Schuld. Sextourismus und Internetpornographie sind schlimm, waren aber nicht das primäre Thema dieser vier Tage. Und bloß keine Rechtsversessenheit, keinen (so wörtlich!) Gerechtigkeitswahn unter dem Druck der Medien.

Mein Eindruck: Hier sprach keiner, der sich radikal von der Opferperspektive leiten lassen will. Hier sprach einer, der verzweifelt versucht, die Flügel in seinem Laden irgendwie zusammenzuhalten. Das war zu wenig. Auch für einen Pontifex, einen Brückenbauer. Denn über den Versuch, Brücken zwischen den innerkirchlichen Lagern zu bauen, wurden Brücken, die Betroffene schon gebaut hatten, wieder gekappt.

Der Papst dankte in dieser Schlussansprache den treuen Priestern und den Gläubigen, die diese unterstützen. Zu danken ist aber zunächst und zuvörderst den Betroffenen, für ihren Mut und ihre Wut, ihre Aufrichtigkeit und Klarheit, für ihre Stimme und ihren Rat. Franziskus zitierte Edith Stein: „Aus der dunkelsten Nacht treten die größten Propheten hervor.“ Wir haben sie längst. Sie nur zu hören, wird freilich nicht reichen. Gebe Gott, dass wenigstens der mediale Außendruck hoch genug bleibt, um Veränderung zu erzwingen, wenn sie schon nicht aus einer Umkehr des Herzens kommt.

Was ist die Bilanz? Das Ziel der Bewusstmachung des Problems und seiner globalen Ausmaße ist gewiss erreicht. Das ist nicht wenig. Bliebe es aber dabei, es wäre eine Schande. Zu Beginn der Konferenz sagte der Papst, es gehe nicht um leere Worte, sondern um konkrete und wirksame Maßnahmen. Dazu legte er eine 21-Punkte-Liste vor. Daran wird er, daran wird sich die Kirche messen lassen müssen. Nicht in ferner Zukunft, sondern sehr zeitnah. Sonst ist es vorbei."

Missbrauchsopfer tragen in Rom ein Kreuz und einen Banner durch die Via della Conciliazione Richtung Petersplatz im Rahmen eines Abendgebets der Organisation Ending Clergy Abuse (ECA). Am Sonntag ging das Gipfeltreffen zum Thema Missbrauch zu Ende.
Foto: Gregorio Borgia,AP,dpa | Missbrauchsopfer tragen in Rom ein Kreuz und einen Banner durch die Via della Conciliazione Richtung Petersplatz im Rahmen eines Abendgebets der Organisation Ending Clergy Abuse (ECA).

Eine Missbrauchs-Überlebende spricht von einem großen Desaster

Alexandra W. beschuldigt einen Würzburger Geistlichen des sexuellen Missbrauchs, der Vergewaltigung. Ihr Fall ist juristisch verjährt. Ihre Kirchenakte wurde Ende 2015 vom mittlerweile emeritierten Bischof Friedhelm Hofmann auf Empfehlung der Glaubenskongregation geschlossen. Vor wenigen Wochen ist ein zweiter Vorwurf gegen den Geistlichen bekannt geworden, ebenfalls verjährt. Alexandra W. kämpft weiter. Ihre Einschätzung zu den Worten von Papst Franziskus:  

"Diese Rede ist ein Desaster. Sie wurde von einem Menschen gehalten, der Macht anprangert, aber diese Macht in seiner ganzen Autorität nutzt. Zeichen dieses Machtmissbrauchs gibt es viele.

Der Papst manifestiert das verklärte Bild des engelsgleichen Priesters in seiner asexuellen Keuschheit und dem Volk Gottes - und denen, die 'gerechtigkeitswahnsinnig' sind. Diese Gerechtigkeitswahnsinnigen, die es gewagt haben zu schreien und dem heiligen Bild der Kirche Schaden zugefügt haben, sind wir: die Betroffenen mit ihren Helfern, der Presse. Wir stehen wie immer im Außen, auch wenn der Papst uns zuckersüß die Armen nennt und meint, dass er unseren Schmerz verstanden habe.

Wir sind nach seiner Wahrnehmung die wahren Schuldigen. Die Täter sind dagegen die Kranken, Besessenen, die es gilt rein zu waschen. Schuld hat nicht das System Kirche, sondern der Teufel, und dieses Werk des Bösen sollte man mit einem Exorzismus bekämpfen.

Da ist keine wahrhaftige Reue, da bleiben Worte wie 'zuhören, bewahren, schützen' nur Worthülsen. Der Papst suggeriert unseren Schutz und will nur seine Kirche schützen. Er schlägt mehrfach mit aller Gewalt auf uns Betroffene ein, indem er meint uns diktieren zu müssen, wer der Schuldige ist, was wir brauchen und ab welchem Punkt wir den Mund zu halten haben."

Der Papst hat nichts verstanden. Das Ergebnis ist ein historischer Kollateralschaden, von dem sich dieses System nicht erholen wird."

Wunibald Müller
Foto: Theresa Müller | Wunibald Müller

Wunibald Müller: Papst und Bischöfe haben Chance zur Umkehr vertan

Der Würzburger Theologe und Psychotherapeut Wunibald Müllerhat von 1991 bis 2016 das Recollectiohaus der Abtei Münsterschwarzach geleitet. Immer wieder meldet sich Müller kritisch zu Wort. Seine Einschätzung:

"Was beim Missbrauchsgipfel erreicht worden ist, reicht nicht aus, um die tieferen Ursachen und nach wie vor vorhandenen Risikofaktoren für sexualisierte Gewalt in der Kirche zu beseitigen und die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche, die gegen Null geht, zurückzugewinnen.

Die Missbrauchskrise hat deutlich gemacht: an der Kirche selbst ist etwas faul. Die Sünde kommt aus der Kirche selbst. Der üble Geruch, der von sexualisierter Gewalt in der Kirche, dem lieblosen Umgang der Bischöfe mit den betroffenen Opfern, ausging, kommt aus dem Innersten der Kirche, von der Fäulnis, die die Kirche befallen hat, die in der Gestalt des klerikalen Systems in der Kirche ihre stärkste Ausprägung findet.

Was daher in der katholischen Kirche ansteht, sind nicht noch mehr Juristen, noch mehr Bußgottesdienste, so sehr sie auch ihre Bedeutung und ihr Recht haben. Was ansteht, ist eine radikale Umkehr. Das ist die Botschaft, die vom Missbrauchsgipfel im Vatikan hätte ausgehen müssen und ausgegangen wäre, wenn dort die Weichen auf Umkehr gestellt und  ersten Schritte getan worden wären, die zur Umkehr führen.

Nicht nur, was den Schutz der potentiellen Opfer, den Umgang mit den Tätern und den Bischöfen, die vertuscht haben, betrifft. Vielmehr eine Umkehr, die sich vor allem darin zeigt, dass der Papst und die Bischöfe Macht abgeben und endlich Positionen aufgeben, die sexualisierte Gewalt in der Kirche begünstigen können. Dazu zählen unter anderem das Pflichtzölibat, die negative Einstellung zur Homosexualität, das Verbot, schwule Männer zur Weihe zuzulassen, eine Morallehre über das richtige sexuelle Verhalten, die der Wirklichkeit der Menschen von heute nicht gerecht wird.

Diese Umkehr hat nicht stattgefunden. Die Chance dazu haben Papst und die Bischöfe vertan. Sie zeigen damit, dass sie offensichtlich den Ernst der Lage nicht erkannt haben. Die katholische Kirche befindet sich in einer Situation, die an die Zeit vor der Reformation erinnert, ja mitunter sogar noch dramatischer ist. Nein, die gewünschte Wende, gar Umkehr, hat nicht stattgefunden. Vielmehr bewegt sich die Kirche weiterhin auf dem besten Weg, mit Karacho an die Wand zu fahren - wenn es nicht schon geschehen ist."

 
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  • rid.cully
    Ich mach jetzt mal des Teufels Advokat: Was passiert? Die katholische Kirche klärt auf - zäh, aber immerhin. Was sehen wir noch? Bei der Odenwaldschule wird jetzt erst die wahre Fallzahl bekannt, das Thema Mißbrauch in Zeiten der sexuellen Revolution, in grünennahen Kreisen, in alternativen Gemeinschaften wird stets ganz schnell nach Aufblitzen von Verdachten unauffällig "versenkt", Mißbrauch wird von Jugendämtern und Polizei nahezu "gefördert", der Anteil von Mißbrauch in Familien und familiennahem Umfeld ist immer noch übermächtig groß und die Umgebung immer noch blind - oder unwillig, sich einzumischen. Im Netz ist "Kindererotik" max. 2 bis 3 Klicks entfernt, brutale Pornografie an Kindern nicht viel weiter, die Sexualisierung von Kindern in Mode und Medien treibt die irrsten Blüten. Die Päderasten und Mißbraucher allüberall freuen sich und können sich in Sicherheit wiegen - den die "Böse" ist ja gefunden. Und kann versuchen, was sie will, falsch ist es einfach immer ...
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  • Lebenhan1965
    @ rid cully

    Das unsere Welt generell verdorben ist bestreitet doch keiner.

    Aber das Kernübel der römisch - katholischen Kirche ist doch die Überhöhung des Priesteramts mit der daraus resultierenden Autorität.

    Gleichzeitig haben doch die Amtsträger dieser Institution den öffentlichen Anspruch als moralische Autorität auftreten zu dürfen.

    Das passt nun mal nicht zu den vorgekommenen Verbrechen an den Kindern.

    Der erste Schritt wäre meiner Ansicht nach die Aufhebung des Zwangs zum Zölibat. Denn man kann sicher sein, dass die Zusammensetzung der Priesteramts - Kandidaten eine völlig andere wäre.

    Es kamen auch Männer zum Pfarramt, die mit sich und ihrer Sexualität im reinen sind.

    Derzeit ist das wahrscheinlich seltener der Fall.

    Und wer sagt denn, dass unter den Kunden der "Kindererotik" im Netz nicht auch ganz viele katholische Amtsträger sind.

    Der Gegensatz ist doch bislang der: Wer bei einer Straftat erwischt wird kommt vor Gericht, außer er ist möglicherweise Priester.
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  • metzger@maxiklinik.de
    Solidarität mit den Missbrauchten!
    Der Amtskirche die Stirn zeigen!
    Sich konfessionslos registrieren lassen!
    Dies sagt nichts über die Religiosität der Konfessionslosen aus.
    Protest gegen die Verhinderung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen!
    Einsatz ausländische Priester nicht als Bollwerk gegen die Gleichberechtigung der Frauen missbrauchen!
    Bischofsgehälter, ob als Täter (Bischof Janssen, Hildesheim) oder Vertuscher tätig, nicht mehr vom Staat bezahlen!
    Amtskirchliches Kontrastprogramm: Im Vinzenzkrankenhaus, Düsseldorf, Kündigung eines Chefarztes wg. Wiederheirat. Aber Missbrauch durch Vertuschung geduldet und wer dies nicht tut, wird als Nestbeschmutzer diffamiert (Jesuitenpater Mertes, Canisius-Kolleg, Berlin).
    Verpflichtung der Amtskirche zur Zahlung in die Arbeitslosenversicherung!
    Wie dies jeder Arbeitgeber zu tun hat, damit ein Priester nicht mittellos dasteht, wenn er aus dem Pflichtzölibat aussteigt (z.B. Heirat oder andere Formen des Sich-Ehrlich-Machens)
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  • Arcus
    Wie geht das Bistum Würzburg mit den Missbräuchen um? Hat der neue Bischof schon alle Akten der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt?
    Was ist mit den Altfällen? Werden die jetzt endlich bekannt gemacht? Wie geht die Diözese mit den Opfern um, deren Fälle bereits verjährt sind?
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  • andy-sw
    Schlimm genug waren die Verbrechen, die erfolgt sind.
    Und anstatt den Opfern die Hand zu reichen und ihnen wirklich helfen zu wollen, kommen wieder nur Absichtserklärungen und nichts Greifbares.
    Die Kirchenoberen, und das ist Fakt, haben Verbrechen aktiv vertuscht, haben alles unter-den-Teppich kehren wollen und das auch weitgehend geschafft, und treten jetzt auch noch gegen die Opfer nach.
    Schande über Euch!
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Was hatte man sich nicht alles erhofft, als Franziskus Papst wurde....

    Er ist mittlerweile 6 Jahre (!) im Amt- was hat er verändert? Genau: nichts.

    "Ihr sollt sie an ihren Taten messen"
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  • Arcus
    Jetzt wird es langsam eng für die kath. Kirche. Ich hoffe ja sie bekommt noch die Kurve. Salopp gesagt.
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  • FischersFritz
    Es wäre an der Zeit, dass die Politik und die Strafverfolgung endlich reagieren.

    Erstens: den Kirchen alle Sonderrechte nehmen. Zweitens: diese (meines Wissens weltweit einzigartige) Kirchensteuererhebung durch den Staat abschaffen. Drittens: Strafverfolgung nach denselben Regeln, die für alle anderen Straftäter auch gelten. Und falls es nicht anders geht, dann eben noch ein paar Selbstherrliche wegen Behinderung der Justiz mit einbeziehen.

    Aber auch die Gesellschaft ist gefragt. Ich will mir ja noch nicht einmal vorstellen, wie es in den Familien zugeht, deren Kinder Missbrauchsopfer geworden sind und die es noch nicht einmal gewagt haben, sich ihren Eltern anzuvertrauen. Das Kind wird missbraucht und niemand bekommt etwas mit? Finde ich schon ziemlich seltsam … !?

    Und alles nur, weil die Kinder halt die Religion der Eltern anzunehmen haben. Da wird nicht gefragt und nicht groß nachgedacht … ist halt Tradition. (Seufz)

    Und das im Jahr 2019 … bin irgendwie im falschen Film ...
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  • DFR4
    Er will halt noch ein bisschen am Leben bleiben. capito
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  • Lebenhan1965
    @DFR4

    Da könnten Sie ausnahmsweise mal richtig liegen.
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  • Zeitgsfan
    Jeder Fall muss sofort rechtlich verfolgt, an die Behörden weitergegeben werden. Es kann doch nicht sein, dass immer noch interne Regelungen Vorrang haben. Außerdem muss endlich das Erheben der Kirchensteuer neu geregelt werden. Gläubige fördern dieses unsägliche Fehlverhalten mit, obwohl sie das nicht wollen. Auch dass man seinen Glauben angeblich verliert, wenn man austritt, ist unmöglich. Jedoch, ob mit dem Aufheben des Zölibats auch Pädophilie behoben wird, ist sehr zu bezweifeln. Das hieße ja, dass Frauen als Sexpartnerinnen dazu benutzt werden, die Gestörten von ihren Schandtaten abzuhalten. Wenn sich der Partner doch noch oder weiterhin abartig verhält, hat dann die Frau versagt? Für höhere Ämter in der Kirche sind Frauen dagegen nicht gut genug.
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  • Lebenhan1965
    @ Zeitungsfach

    Weshalb sollten Frauen nicht auch höhere Ämter in der Kirche ausfüllen können? Können Sie mir dies einmal erläutern?

    Zum anderen, wenn das Zölibat als Zwang zum Priesteramt weg fällt, würden sich vermutlich andere Männer um diesen Beruf bewerben. Männer, die sexuell reifer und gefestigter sind. Allein schon daher wäre die Wahrscheinlichkeit geringer, dass wehrlose und schwache Kinder als bevorzugte Missbrauchsopfer in Betracht kämen.

    Pädophile gäbe es vermutlich auch weiterhin in Pfarramt aber vermutlich nur im Durchschnitt der Bevölkerung und nicht in derart exponierter Anzahl im Verhältnis zur männlichen Gesamtzahl.

    Und natürlich haben Sie Recht mit der Forderung, dass die weltliche Gerechtigkeit auch für kirchliche Täter gelten muss. Jeder kirchliche Vorgesetzte, der einen Täter deckt macht sich mitschuldig.

    Sich der Kirchensteuer zu entziehen liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Katholiken. Es ist einfach nur ein Gang zum Rathaus oder Standesamt nötig.
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  • Lebenhan1965
    @ zeitungsfan

    Schade, dass Sie mir das nicht näher erläutern, warum Frauen "nicht gut genug" für höhere Aufgaben in der katholischen Kirche sein sollen.

    Ich kann mir das nicht erklären.
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  • Anton.Sahlender@mainpost.de
    @Lebenhan1965 ich glaube, Sie missverstehen @Zeitgsfan. Ich habe das Gefühl, er will mit seinen letzten Worten im Kontext zu dem was er vorher schreibt, die Tatsache anprangern, dass Frauen für höhere Ämter in der Kirche nicht gut genug sind. Er hat es etwas ungeschickt ausgedrückt und am Ende wohl vergessen, ein Fragezeichen zu setzen. Mein ich jedenfalls...
    Anton Sahlender, Leseranwalt
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  • Lebenhan1965
    @ antonsah

    Ich hoffe Sie haben Recht.
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Sich über die katholische Kirche aufregen bringt nicht viel. Die katholische Männerbande hält immer zusammen wie Pech und Schwefel. Einfach austreten und den Herren wenig Beachtung schenken ist nicht das Schlechteste. Leere Kirchen und geringere Kirchensteuereinnahmen bringen die katholische Kirche früher oder später hoffentlich zum Umdenken.
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  • Maryan
    Ich glaube es nicht, dass die Herren das bekehrt, bei denen gibt es nur ein "weiter so"!
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  • Apfelkorn
    Die Kirche wird von Menschen gebildet, welche fehlbar sind.

    Wo Menschen unter einem gemeinsamen Dach versammelt sind, da werden die menschlichen Schwächen überdeutlich sichtbar. Wenn der Einzelcharakter schofel ist, so kann er als fauler Apfel eine ganze Obstkiste ins Verderben stürzen. Trotzdem muss die Kiste als Sammelobjekt diesen faulen Apfel ertragen, wenn er nicht aussortiert wird. Wie schwierig das Thema Sexualität der Kirche fällt, wird am herumlavieren der Kirchenoberen überdeutlich. Die Kirche will die Sexualität leugnen, und trotzdem muss sie sich ihr stellen, denn der Mensch wird von seinen Bedürfnissen her bestimmt (needs must the devil drives). Der Teufel steckt im Detail, denn das Zölibat soll ein Türöffner zum ewigen Paradies sein, und es verkörpert doch einen Stolperstein für den sexuellen Menschen auf seiner Gottessuche. Die Sexualität kann also nicht wegretuschiert werden, aber Sex mit Kindern ist ein absolutes Tabu, auch für Priester. Die Griechen sind passe.
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Schön formuliert!
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  • Maryan
    Meine Kirche ist seit 1996 Geschichte! Da werden noch viele folgen!
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