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Würzburg
Missbrauchskrise: Gespräch mit Theologen und ehemaliger Nonne
Uni-Professoren und Domschule laden zum theologischen Fachgespräch zur Missbrauchskrise. Das Motto: "Nicht ausweichen". Mit dabei: eine ehemalige Nonne – als Betroffene.
Am 9. Februar gibt es im Würzburger Burkardushaus ein Fachgespräch über 'Theologie angesichts der Missbrauchskrise'.
Foto: Felix Kästle, dpa | Am 9. Februar gibt es im Würzburger Burkardushaus ein Fachgespräch über "Theologie angesichts der Missbrauchskrise".
Bearbeitet von Christine Jeske
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:22 Uhr

Vor gut vier Monaten wurde die von der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegebene Missbrauchsstudie veröffentlicht. Die universitäre katholische Theologie bleibe von dem Geflecht aus sexueller und geistlicher Gewalt, Machtmissbrauch und Klerikalismus nicht unberührt, beschreiben die beiden Theologie-Professoren Matthias Reményi(Würzburg) und Thomas Schärtl-Trendel (Regensburg) die Situation. Sie laden zusammen mit der Domschule Würzburg ins Burkardushaus am Samstag, 9. Februar, zum theologischen Fachgespräch "Nicht ausweichen. Theologie angesichts der Missbrauchskrise".

Fragen, die sich nach Bekanntwerden der Studienergebnisse stellen, sind laut Reményi  (Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft) und Schärtl-Trendel (Lehrstuhl für Philosophische Grundfragen der Theologie): "Was bedeuten diese Daten und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen des Forschungskonsortiums für die katholische Theologie? Welche inhaltlichen, aber auch strukturellen Konsequenzen sind zu ziehen?"

Auch der Würzburger Theologe Wunibald Müller nimmt am Fachgespräch teil

Darüber referieren und diskutieren mit ihnen unter anderen die Politikwissenschaftlerin und Journalistin Christiane Florin (Deutschlandfunk, Köln), der Würzburger Theologe und Psychotherapeut Wunibald Müller, der Generalvikar des Bistums Essen Klaus Pfeffer und die beiden an der Missbrauchsstudie beteiligten Mannheimer Professoren Harald Dreßing und Hans-Joachim Salize.

Mit dabei ist auch eine Betroffene, die ehemalige Nonne Doris Reisinger aus Münster. Sie spricht über Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt in der Kirche und fragt: "Was hat denn die Theologie damit zu tun?" Sie beschuldigt einen Pater des sexuellen Missbrauchs und hat darüber unter ihrem Geburtsnamen Doris Wagner ein Buch geschrieben: "Nicht mehr ich. Die wahre Geschichte einer jungen Ordensfrau".

Die Veranstaltung im Burkardushaus (Am Bruderhof 1) beginnt um 9.30 Uhr und endet gegen 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Noch sind Anmeldungen möglich. E-Mail: l-fundamentaltheologie@theologie.uni-wuerzburg.de; Tel.: (0931) 31-82525.

 
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