Auch wenn noch kein einziger Bagger angerollt, nicht einmal eine Genehmigung zum Bau erteilt, geschweige denn der Antrag dazu gestellt worden ist – der nächste wichtige Schritt scheint dennoch gemacht. Nach Informationen dieser Redaktion ist die Realisierung einer neuen Multifunktionsarena in Würzburg erneut ein Stück nähergerückt. Inzwischen führt die von der Zukunftsstiftung Würzburg mit dem Bau beauftragte Projektgesellschaft bereits Gespräche mit potenziellen Betreibern der Halle – auch wenn der Spatenstich noch auf sich warten lässt.
Die zeitliche Verzögerung begründe sich in der komplexen Planung des Projektes, zahlreiche, auch europarechtliche, Auflagen gilt es zu erfüllen. Dass in Würzburg die Skepsis besonders groß ist, eine moderne Arena könne tatsächlich Wirklichkeit werden, speist sich aus den seit Jahrzehnten regelmäßig großspurig angekündigten Versuchen, eine bauen zu wollen. Genauso regelmäßig waren diese Versuche gescheitert.
Fußgängerbrücke könnte schon Anfang 2020 entstehen
Inzwischen aber scheint es keine Frage des ob mehr zu sein, sondern nur noch eine des wann. Und selbst dies ist offenbar weitestgehend geklärt. Plan: Spatenstich im kommenden Jahr. Eröffnung frühestens Herbst 2021, wahrscheinlicher erscheint Herbst 2022.
Ein Bauantrag für die Halle, die nahe des Hauptbahnhofs, östlich der Grombühlbrücke hinter dem Hotelturm in der Schweinfurter Straße entstehen soll, liegt bei der Stadt Würzburg zwar noch nicht vor, erklärte Pressesprecher Georg Wagenbrenner auf Anfrage – aber er betonte auch, das die Stadt ihre Hausaufgaben gemacht habe. Es seien "eine verkehrliche Untersuchung und eine mikroskopische Verkehrsflusssimulation" zur geplanten Arena durchgeführt worden. Das Gutachten zeige, dass die Umsetzung der Arena dort möglich sei. Alle Nachweise seien geliefert worden. Eine Anbindung an das städtische Verkehrs- und Parkleitsystem mit seinen Hinweistafeln werde erfolgen.
Sogar die Planungen für die notwendige Fußgängerbrücke über die Pleichach, die zum Haupteingang der Halle führen soll, parallel zur bestehenden Grombühlbrücke, seien abgeschlossen. Die Auftragsvergabe an die Baufirma soll noch in diesem Dezember erfolgen. Baubeginn könne somit Anfang 2020 sein.
Würzburg will die Arena mit zwölf Millionen Euro fördern
Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt hatte sich vom Stadtrat die Genehmigung eingeholt, die Halle, deren Bau etwa 35 Millionen Euro kosten soll, mit zwölf Millionen zu fördern – vor allem durch die Übernahme von Zins und Tilgung der nötigen Baudarlehen, die die Projektgesellschaft aufnimmt.
2020 sollen von der Stadt sechs Millionen Euro kommen, 2021 eine Million, in den folgenden Jahren dann jeweils 500 000 Euro. Die unlängst vom Stadtrat in seinen Haushaltsberatungen zusätzlich bewilligte halbe Million soll laut Wagenbrenner dazu dienen , "die Anfinanzierung des städtischen Anteils zu beschleunigen". Heißt auf Nichtbürokratendeutsch: Die Darlehenssumme verringert sich etwas.
Zwar ist der Antrag zu dieser Förderung laut Wagenbrenner noch nicht im Rathaus eingetroffen, und eine Stellungnahme zum Stand der Dinge wollte die Projektgesellschaft auf Anfrage aktuell auch nicht abgeben. Aber laut Informationen dieser Redaktion ist sie in stetigem Austausch mit den politisch Verantwortlichen und der Verwaltung und will sowohl Förder- als auch Bauantrag noch in diesem Jahr einreichen. Laut Experten erfolgt die Baugenehmigung dann in der Regel flott.
Bernd Freier und Michael Reizel sind die Macher hinter der Zukunftsstiftung
"Wir sind natürlich sehr froh darüber und dankbar dafür, dass die Stadt sich derart an dem Projekt beteiligt", hatte Stefan Rühling, der Vorstandsvorsitzende der Zukunftsstiftung Würzburg, vor geraumer Zeit gesagt. Die gemeinnützige Stiftung wurde gegründet von Bernd Freier, Eigentümer des Modekonzerns s.Oliver mit Sitz in Rottendorf (Lkr. Würzburg). Freier ist Kuratoriumsvorsitzender. Sein Stellvertreter ist Michael Reizel, ebenfalls Stifter und Chef der BVUK.-Gruppe, die Menschen gegen Berufsunfähigkeit versichert und betriebliche Altersvorsorge anbietet. Die Stiftung hat den Gründungsbetrag von elf Millionen Euro weiter aufgestockt.
Die Arena soll bei Sportveranstaltungen gut 6000 Zuschauern Platz bieten, bei Konzerten mit unbestuhltem Innenraum bis zu 8000. Geplant sind 90 Veranstaltungen jedes Jahr – eine eher konservative Rechnung. In vergleichbaren Arenen wie in Ulm, wo es durch einen Hallenneubau nicht nur im Sport einen enormen Aufschwung gab, rechnen sie mit 150 Veranstaltungen im Jahr. Geplant ist ein Dreiklang: 30 Mal Konzerte, 30 Mal Sport, 30 Mal Firmenveranstaltungen und Kongresse.
wenn man sich vorstellt " was da im stundenlangen Vor- und Nachlauf auf die WÜer
Innenstadt zukommt. Vollkommen egal zu welchen Uhrzeiten Veranstaltungen laufen.
Wenn nur die Hälfte der im Beispielfoto gezeigten Besucher mit einen Auto kommt und sich durch den engen nicht mehr belastbaren "Kohlenhof (der Parkplatz war gestern schon voll, obwohl die Halle noch gar nicht erkennbar ist); dann wird WÜ auf Jahrzehnte hinaus berühmt durch Verkehrsdurchsagen: "Nichts geht mehr !"
Die Wunschträume mancher, die da meinen, die Besucher sind schlau und steigen auf den ÖPNV um oder steigen bei Schneetreiben wie gestern abend aufs Fahrrad um, wirken einfach nur lächerlich. Nein sie bleiben weg.
Aufgemerkt: nichts gegen eine solche Halle; aber dann an einen besseren Platz.
* Über den der bald neue Stadtrat >* Vollkommen >Neu entscheiden sollte. Das der Platz geeignetere Bedingungen braucht; sollte eigentlich weihnachtlich jeden ein-
leuchten.
Im Übrigen: Der Mensch ist lernfähig. Alles wird gut 😉
Außerdem wird es eine Parkhaus an der Halle geben.
Einfach mal das Verkehrskonzept durchlesen.
LG