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WÜRZBURG
Der Bau einer Arena in Würzburg rückt immer näher
An der Grombühlbrücke in Würzburg soll die neue Multifunktionsarena entstehen.
Foto: Albert Speer + Partner | An der Grombühlbrücke in Würzburg soll die neue Multifunktionsarena entstehen.
Thomas Brandstetter
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:01 Uhr

Die Überraschung ist geglückt, und die sicherlich zahlreichen Menschen Vorfreude bereitende Botschaft lautet: Der Bau einer Multifunktionsarena in Würzburg war noch nie so realistisch wie heute. Der Spatenstich ist mittlerweile tatsächlich in greifbare Nähe gerückt. Nach Informationen dieser Redaktion hat die im März gegründete Zukunftsstiftung Würzburg einen zweistelligen Millionenbetrag für die Realisierung des Projekts zur Verfügung gestellt, und die von der Stiftung für den Bau gegründete Projektgesellschaft verfügt ebenfalls bereits über ein siebenstelliges Budget.

Hinter der Zukunftsstiftung Würzburg stehen vor allem zwei der erfolgreichsten Geschäftsmänner dieser Region: die gebürtigen Würzburger Bernd Freier und Michael Reizel. Der 71-jährige Freier ist Eigentümer des Bekleidungsherstellers und Handelskettenbetreibers s.Oliver mit weltweit 7400 Mitarbeitern. Der 53-jährige Reizel hat vor knapp zwei Jahrzehnten die BVUK.-Gruppe gegründet, mit der er Menschen gegen Berufsunfähigkeit versichert und betriebliche Altersvorsorge anbietet. Beide sind auch Sportsponsoren, sie unterstützen Würzburgs Bundesliga-Basketballer, Freier ist dort zudem einziger Gesellschafter, Reizel noch Präsident des Tennisclubs Weiß-Blau Würzburg.

An Ankündigungen und Träumen, in der Domstadt eine moderne Arena für Sport und Konzerte, Fernsehshows und Tagungen, Messen und Kongresse, Verkaufsbörsen und Bälle zu errichten, hatte es in den vergangenen Jahrzehnten nie gefehlt. Die Umsetzung scheiterte jedoch stets entweder am fehlenden Standort, am Bauträger oder an einer rentablen Lösung für den Betrieb der Halle. Das soll nun fundamental anders werden.

Der große Unterschied zu allen bisherigen Anläufen ist nach Recherchen dieser Redaktion das Stiftungsmodell. Da eine Stiftung gemeinnützig ist und Stifter – im Gegensatz zu Investoren – ohne eigene Rendite-Interessen handeln, könnte die neue Arena betrieben werden, ohne die Baukosten zurückzahlen zu müssen. Das größte Problem solcher Multifunktionsarenen – das zeigt die Vergangenheit andernorts – ist der Umstand, dass allzu oft und vor allem allzu hoch Baudarlehen während des Betriebs bedient werden müssen, was den Betreibergesellschaften häufig die Luft abschnürt. Das soll durch die Stiftung vermieden werden.

„Unser Ziel ist es auch, dass der spätere Betreiber der Arena nicht durch eine hohe Rückzahlung der Baukosten belastet wird, was ein unschätzbarer Wert ist“, sagt Reizel. Und Freier hat einen großen Wunsch: „Ich wünsche mir, dass diese Initiative gleichzeitig Auftrag und Ansporn für die Stadt, die Region und weitere Unternehmer ist, sodass wir die multifunktionale Arena, die hohe Mehrwerte bietet, für unser Würzburg realisieren können.“

Die Arena, deren Baukosten auf rund 30 Millionen Euro geschätzt werden dürfen, soll nahe dem Würzburger Hauptbahnhof hinter dem Hotelturm in der Schweinfurter Straße entstehen und je nach Nutzung – bei Basketballspielen um die 6000 Zuschauern, bei Konzerten bis zu 7500 Besuchern – Platz bieten.

 
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Kommentare
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  • reutjo
    " Fundamental Anders... "

    wird die Erreichbarkeit des schönen Scheins (Fotomontage)! Ein grosser Teil der Besucher wird mit Drohnen " angeliefert.
    (Stellt Euch doch mal nur der Einfachheit halber vor, wie es draussen in der Sanderau
    verkehrstechnisch bei Veranstaltungen aussieht. Auf den Montagebild ist keine Lösung erkennbar. ) Also doch Drohnen....fluch(g).
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  • arnold.friedrich@t-online.de
    Wollen wir wirklich mit dem Individualverkehr so weiter machen wie die letzten 50 Jahre ? Die Halle wenn sie den kommt in direkter Nähe zum Hauptbahnhof hat schon was für sich. Bei jedem Ticket sollte automatisch der Öffentliche Nahverkehr dabei sein.
    Dann fährt der Bad Neustäder zum Seinem nächsten Bahnhof und dann nach Würzburg.
    Natürlich ist dieser noch auszubauen, ohne Frage.
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  • Abt_2_2
    Endlich !
    Jeder Konzertbesucher in Unterfranken wünscht sich eine solche Halle in Unterfranken die mindestens 10.000 Besucher fasst. Leider ist dieses Fassungsvermögen in dieser Lage der Halle nicht möglich ! Ich würde den Stiftern raten die Lage der Halle nochmals zu überdenken im Interesse der Anwohner und der Parkplatzsituation.
    Rene Kirchner
    Bad Neustadt/Saale
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  • andy-sw
    Und die Arena soll mitten im eng bebauten Grombühl, direkt an der eh schon häufig überlasteten Nordtangente stehen? Die Anwohner tun mir jetzt schon leid. Lange Staus vor jeder Veranstaltung sind doch vorprogrammiert. Einfach mal nach Bamberg schauen, was dort immer abgeht. Und die Halle in BA liegt im Außenbereich!
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Ahja!

    Und über welche Straßenanbindung fahren die 6000 - 7500 Besucher zu dieser Halle und wo parken sie ihre Autos?
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  • Lonicerus
    Die kommen alle mit der Straßenbahnlinie 6. zwinkern
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  • Maryan
    Der Bau einer Arena rückt näher! Ja was? Fußballarena oder Veranstaltungshallen. Das ist der kleine Unterschied.
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    In Bahnhofsnähe wird es wohl kaum eine Fußballarena sein zwinkern
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  • stissi
    Was für eine seltsame Frage. Im Artikel steht ganz klar Multifunktionsarena. Und im Kontext mit Fußball redet man eigentlich von Stadion und nicht von Arena...
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  • lon*wa
    Aha, deshalb wird in der Allianzarena Eishockey gespielt.
    Schlaumeier!
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