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Würzburg
Debatte um Kardinal Faulhaber in Würzburg: Wie schwer wiegt es, in der NS-Zeit Nötiges nicht getan zu haben?
Expertinnen und Experten diskutierten teils kontrovers über Kardinal Faulhaber, der als Namenspate umstritten ist. Die Runde gab ein überraschend klares Votum ab.
Als Namensgeber würdig?  Kardinal Michael Faulhaber (1869-1952) auf einer undatierten Aufnahme.
Foto: dpa | Als Namensgeber würdig?  Kardinal Michael Faulhaber (1869-1952) auf einer undatierten Aufnahme.
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:58 Uhr

Als er 1952 starb, war er zumindest in der katholischen Welt bereits zu einem Denkmal geworden. Michael Kardinal Faulhaber, der 1869 geborene Bäckersohn aus Heidenfeld bei Schweinfurt, "galt als Symbol der Kontinuität in den Brüchen der letzten Jahrzehnte", sagt Wolfgang Weiß. Der Professor für Kirchengeschichte an der Universität Würzburg spricht im Museum im Kulturspeicher auf einer öffentlichen Veranstaltung, die den Titel "Auf schmalem Grat. Das umstrittene Wirken Kardinal Faulhabers in der NS-Zeit" trägt.

Auf schmalem Grat bewegt sich auch der Würzburger Stadtrat, denn er soll in der zweiten Jahreshälfte darüber entscheiden, ob der gegenüber dem Mainfranken Theater gelegene Kardinal-Faulhaber-Platz entweder seinen Namen verliert, ob das Namensschild lediglich um eine sogenannte Kontextualisierung ergänzt wird - oder ob alles einfach bleibt, wie es ist. Denn auch Michael Faulhaber ist im Zuge der Debatte um die NS-Verstrickung von Würzburger Namenspaten in den Fokus geraten. Doch der Kardinal macht es den Entscheidungsträgerinnen und -trägern im Rathaus alles andere als leicht, die Forschungslage gilt als uneinheitlich und zum Teil noch als unbeackertes Feld.

Intensive Diskussion zu Faulhabers Rolle begann erst in den 1960er Jahren

Nach Faulhaber, der in Würzburg Theologie studierte, Bischof von Speyer und Erzbischof von München und Freising war und 1921 zum Kardinal ernannt wurde, ist der Platz in Würzburg seit dem Todesjahr 1952 benannt. Über Kritik an seiner Person und an seinem Wirken in der NS-Zeit dürfte der verstorbene Kardinal damals erhaben gewesen sein. Faulhaber galt nach 1945 vielen als eine Art katholischer Fels in der Nazi-Brandung und als einer, der den Bedrängten geholfen hatte. "Erst in den 1960er Jahren setzte eine intensive Diskussion ein, ob das Verhalten Faulhabers in den Umbrüchen und Herausforderungen seiner Zeit tatsächlich so leuchtend war", sagt Historiker Weiß im Kulturspeicher vor den knapp 100 Zuhörerinnen und Zuhörern.

Auch die Würzburger Straßennamenkommission hatte 2020 in ihrem Bericht Indizien dafür gesehen, dass sich Faulhaber "dem Nationalsozialismus zu wenig entgegengestellt und weniger für bestimmte Verfolgtengruppen getan hat, als ihm möglich gewesen wäre". Damit unterscheidet sich die Diskussion um den berühmten Kardinal schon vom Ausgangspunkt her von der Debatte über andere Namenspaten, um die es bisher gegangen war. Diese standen – mehr oder minder – als (Mit)-Täter des Regimes in der Kritik. Bei Faulhaber geht es vor allem darum, was er zwischen 1933 und 1945 in seiner hohen kirchlichen Position unterlassen hat, was er also nicht getan hat.

Neben Wolfgang Weiß sind zu der von Florian Schwegler (Bayerischer Rundfunk) moderierten Diskussion die Theologin Antonia Leugers (Universität Erfurt), der Geschichtsprofessor Andreas Wirsching (LMU München) und der ehemalige Münchner Stadtarchivar Hans-Joachim Hecker eingeladen. Wie sich zeigt, hat die Stadt damit eine gute Wahl getroffen. Denn schnell werden Unterschiede in der Bewertung von Faulhabers Wirken und Nuancen bei der Beschreibung seiner Persönlichkeit deutlich, die vier Podiumsgäste werden gleichsam zu Mittlern der Widersprüchlichkeit von Faulhabers Persönlichkeit.

In der Diskussion: Die Theologin Antonia Leugers, neben ihr der ehemalige Münchner Stadtarchivar Hans-Joachim Hecker während der Veranstaltung zu Kardinal Faulhaber im Museum im Kulturspeicher in Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | In der Diskussion: Die Theologin Antonia Leugers, neben ihr der ehemalige Münchner Stadtarchivar Hans-Joachim Hecker während der Veranstaltung zu Kardinal Faulhaber im Museum im Kulturspeicher in Würzburg.

Der Hauptvorwurf gegen Faulhaber zielt auf die unterbliebene Unterstützung für Jüdinnen und Juden während der NS-Zeit und den fehlenden Protest gegen deren Verfolgung und Deportation. Dass Faulhaber dennoch lange als "Freund der Juden" galt, führt Andreas Wirsching auf einen rein theologischen Hintergrund zurück: auf das Jüdische im Alten Testament, das Faulhaber in seinen Adventspredigten 1933 verteidigte.

"Ihn interessierte nicht, was mit den Juden passiert."
Andreas Wirsching, Historiker

"Das war mutig, aber alles was nach Christi Tod ist, wurde von Faulhaber in eine andere Kategorie eingeordnet, da kommen dann auch antisemitische Stereotype vor", sagt Wirsching. "Das setzt sich fort in seiner Haltung in der gesamten Judenverfolgung im NS-Regime bis hin zur Deportation."  Faulhaber habe klar unterschieden und sich lediglich für "getaufte Juden" (in der Sprache der Täter "nichtarische" Christen) eingesetzt, nicht jedoch für Menschen, die jüdisch blieben. "Sein Referenzrahmen ist die katholische Kirche. Ihn interessiert nicht, was mit den Juden passiert", sagt Wirsching und zitiert einen überlieferten Satz des Kardinals: "Die Juden können sich selber helfen."

Für Faulhaber war die Demokratie ein Verfall der Sitten

"Was hätte ein öffentlicher Protest bewirkt? Wir wissen es nicht", meint dagegen Hans-Joachim Hecker, der in seiner Zeit im Stadtarchiv München die Diskussion um die dortige, letztlich nicht umbenannte Faulhaberstraße verfolgt hat. Der Kardinal habe einen Einsatz gegen die Deportation von Jüdinnen und Juden für schlicht "aussichtslos" gehalten, auch daher habe er sich auf die getauften Juden beschränkt. Hecker, der eine Reihe von Argumenten zugunsten von Faulhaber anführt, plädiert zudem dafür, Akteure "aus ihrer Zeit heraus" zu verstehen. 

Bei der Podiumsdiskussion im Würzburger Kulturspeicher kommt auch das Publikum zur Wort (links Moderator Florian Schwegler). 
Foto: Silvia Gralla | Bei der Podiumsdiskussion im Würzburger Kulturspeicher kommt auch das Publikum zur Wort (links Moderator Florian Schwegler). 

Dass man den aus eher kleinen Verhältnissen stammenden Faulhaber in sein historisches und vor allem auch in sein kirchliches Umfeld einordnen muss, darüber herrscht auf dem Podium Konsens. Zum Weltbild des späteren Kardinals gehören Gehorsam gegenüber der Obrigkeit und vor allem gegenüber Gott ebenso wie ein stockkonservatives Ordnungsverständnis. Für den Kirchenmann ist die Demokratie in erster Linie ein Verfall der Sitten. "Die Zäsur 1918/19 war für ihn traumatisch. Er hatte physische Angst vor der revolutionären roten Masse", sagt Wirsching. Faulhaber habe deshalb die Weimarer Republik strikt abgelehnt und 1922 gesagt: "Gottesrecht bricht Staatsrecht". Dass diese Formel für Faulhaber universal galt, zweifelt Wirsching indes an: "Mit Blick auf das NS-Regime sagte er das nie."

'Vox Temporis - Vox Dei' (Stimme der Zeit - Stimme Gottes) lautete der Wahlspruch Michael Faulhabers als Bischof von Speyer (1911-1917) und als Erzbischof von München und Freising (1917-1952). Das Denkmal am Kardinal-Faulhaber-Platz in Würzburg wurde 1982 eingeweiht.
Foto: Thomas Obermeier | "Vox Temporis - Vox Dei" (Stimme der Zeit - Stimme Gottes) lautete der Wahlspruch Michael Faulhabers als Bischof von Speyer (1911-1917) und als Erzbischof von München und Freising (1917-1952).

Die Kirchenhistorikerin Antonia Leugers konnte als eine der ersten die vor ein paar Jahren aufgetauchten Tagebücher Faulhabers durchsehen. Diese zeichneten das Bild eines nach 1918/19 "ängstlichen, sich versteckenden" Menschen, der sich auf die Seite der "Ordnung" stellt. "Diese Ordnung ist die des rechten Lagers", sagt Leugers. Eine Sichtweise, die auch Andreas Wirsching teilt, der in Faulhabers Feindschaft zur Weimarer Republik eine "Schnittstelle zum Nationalsozialismus" sieht.

Entscheidend aber ist letztlich Faulhabers Verhalten in der NS-Zeit. Hat er die Nähe zu Hitler gesucht und deshalb den Diktator 1936 auf dem Obersalzberg besucht? Oder ging es bei dem "untauglichen Versuch" (Hecker) lediglich darum, bei Hitler die Einhaltung des Konkordats zu fordern? Waren religiöse Äußerungen Faulhabers auch politisch zu verstehen (Weiß) oder kam der Kardinal angesichts der menschenverachtenden Diktatur "aus dem Rahmen der Kirche nicht hinaus" (Wirsching)? Warum hat er zu den Judenmorden in Polen geschwiegen, obwohl er von ihnen wusste? Und wie muss man es werten, dass sich Faulhaber zwar gegen Zwangssterilisierungen aussprach, aber zugleich meinte, man könne diese Menschen "doch in Lager sperren" (Leugers)?

"Faulhaber ist kein Vorbild."
Antonia Leugers, Theologin und Kirchenhistorikerin

Es sei eine "inneren Schwäche der katholischen Amtskirche" gewesen, schätzt Andreas Wirsching ein, dass diese nicht zu einem "allgemein-menschlichen Rechtsboden" gefunden habe, eine Schwäche, für die Faulhaber stehe. Aber was bedeuten Versäumnisse, unterlassene Hilfen und verstörende Sätze für den Namen eines Platzes in der Würzburger Innenstadt? Reicht das für die öffentliche Aberkennung einer Ehre?

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Nach einer Fragemöglichkeit fürs Publikum ist es an dem Abend im Kulturspeicher die letzte Aufgabe des Podiums, ein Votum für oder gegen eine Umbenennung des Kardinal-Faulhaber-Platzes abzugeben. Die Begründungen sind unterschiedlich, das Ergebnis ist es nicht. Alle vier Podiumsgäste sprechen sich dagegen aus. Der Kreis schließt sich: Faulhaber war eben kein Täter, sondern ein Nicht-Täter.

Antonia Leugers schlägt noch vor, vielleicht einen Spalt ins Straßenschild zu machen, als Zeichen "für das Zwiespältige, Ambivalente". Per QR-Code sollten Passantinnen und Passanten mehr über den Kardinal erfahren können. "Faulhaber muss man auf jeden Fall erklären, man muss die Diskrepanzen offenlegen", sagt sie, "er ist kein Vorbild."

Zu Kardinal Faulhaber findet am Donnerstag, 14. Juli, eine weitere Veranstaltung statt, die der Würzburger Verein DenkOrt Deportationen organisiert hat. Im Theater Bockshorn spricht der Historiker und Autor Leo Hiemer zum Thema "Der fehlbare Kardinal? Michael von Faulhaber zwischen Papst und Führer". Beginn ist 20 Uhr, der Eintritt ist frei.

 
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  • upl
    "Alle Menschen sind klug,die einen vorher,die anderen nachher".
    Heute besonders die Menschen nachher!
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  • d.o.k@t-online.de
    Über die Rolle Faulhabers in der NS-Zeit muss zwar weiter geforscht und diskutiert werden, die Ergebnisse der wissenschaftlichen Debatte sind aber für die Entscheidung, Umbenennung des Faulhaber-Platzes oder nicht, irrelevant.
    Jemand, der Demokratie als Verfall der Sitten einstuft, kann nicht Vorbild sein und somit auch nicht Namensgeber für einen Platz in Würzburg.
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  • allradmartin
    Allein die Rolle der katholischen Kirche im Missbrauchsskandal sollte eigentlich verbieten, irgendwelche Straßen und Plätze nach katholischen Geistlichen zu benennen. Ansonsten kann ein Mensch, der zu den deutschen Verbrechen im 3. Reich geschwiegen hat, kein Vorbild sein und es gehört nichts nach ihm benannt.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Auch heute wieder

    werden in Deutschland Menschen von der Justiz verfolgt und bestraft, weil sie Menschen helfen, die von der Justiz trotz Hilfsbedürftigkeit abgewiesen wurden und somit Exempel statuiert, um andere von ähnlichen Handlungen abzuhalten - oder wie darf man das sonst verstehen?

    Anstatt sich darüber zu zanken, ob bestimmte Menschen im III. Reich eher Opfer oder eher Täter waren und was sie ggf. dazu motiviert hat, sollte man mMn lieber GANZ SCHNELL dafür sorgen, dass sich hier und heute niemand davor fürchten muss, Mitmenschlichkeit zu üben statt tatenlos zuzuschauen, wie der Staat und seine Organe mit Menschen umspringen, die offenbar Hilfe benötigen, aber keine bekommen.

    Hilfe darf nicht unter Strafe stehen - sonst könnten wir ganz schnell wieder da landen, wo wir zu Zeiten u. a. von Kardinal Faulhaber schon mal waren.
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Wovon in Gottes Namen reden Sie eigentlich?
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  • klafie
    sicher waren die aussagen von kardinal faulhaber nicht korrekt was gerade die jüdische bevölkerung in deutschland damals betraf. aber, wenn man so manchen kontext im katholischen ritus ließt, rührt das schon von sehr langer zeit her:

    hier ein paar zitate:

    - wir beten für die gottlosen juden, die unserem herrn jesus christus gekreuzigt hatten...
    (karfreitagsfürbitten noch bis in die 70er jahre hinein gelesen worden), gott sei dank hat
    man diese stelle modernisiert, da dies gegen den jüdischen glauben sprach.
    - da die juden den herrn jesus christus gekreuzigt hatten,... (im freitagsgebet der kirche, das
    auch noch bis vor kurzem gebetet wurde)
    finde solche stellen wirklich nicht für ökumenische zusammenarbeit mit den brüdern und schwestern im jüdischen glauben vereinbar. kardinal faulhaber dachte halt damals völlig im konsenz mit der röm.-kath. lehre, was mit dem umgang von jüdischen mitbürgern damals zeitgemäß war. man weiß aber nicht, wievielen er trotzdem geholfen hatte.
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  • drucker
    De mortuis nil nisi bene.
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  • klafie
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Hollowman2000
    Lasst die Toten doch endlich ruhen!!!! Hättet Ihr es damals besser gemacht und euer und das Leben eurer Liebsten aufs Spiel gesetzt?!! Im Nachhinein ist man immer schlauer 🙄🤔
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  • Ruffel
    Ich denke, dass es nicht darum geht. Sondern eher darum, ob man einen Platz so benennen soll.
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  • elkatvelo@t-online.de
    Ich dachte immer ein Straßennamen, oder der Namen einer Kultureinrichtung oder Sportstätte wird nur an "Vorbilder" oder zumindest nach Personen benannt, die ohne Zweifel erhaben sind. Und da meine ich jetzt nicht, bei Rot über die Ampel, oder einen Verkehrsunfall, den man verurschat hat.

    Wenn man schon an der Straßentafel darauf hinweisen muss, dass die Person zweifelhaft ist, ja dann lässt man es doch einfach und nimmt andere Namen. Da gibt es doch genug Auswahl ??
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  • stkroc
    👍
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  • stkroc
    Es gibt so viele mutige und entschlossen handelnde Menschen, die nie eine entsprechende Ehrung erfahren. Aktuell wäre z.B. statt zweifelhafter Ehrung einer in der Region geborenen Person, die Ehrung der Mutigen aus Belarus, den so genannten „Eisenbahn-Partisanen“ angemessen. Zivilcourage anstelle eines Posten sollte ein gewichtigeres Kriterium für eine Namensgebung sein.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Und in zwanzig Jahren haben wir den nächsten Krisenherd - mit neuen Helden - die aus Weißrussland kennt dann niemand mehr - benennen wir also wieder alles um?
    Das ist nicht wirklich Ihr Ernst, oder?
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  • engert.andreas@gmx.de
    Wenn man lange genug sucht ,findet man bei JEDEM Namensgeber für einen Straßennamen ein Haar in der Suppe (oder nen ganzen Haarbüschel).
    Mit dem Argument dürfte man nach NIEMANDEM eine Straße benennen!
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  • info@klarblick.eu
    Was heißt hier Nicht-Täter? Wer waren denn die Täter? Im Jahr 1933 waren 95,2 % der Deutschen Katholiken (32,5 %) oder Evangelische (62,7 %), also auch weitaus die meisten Nationalsozialisten. Da kann man doch nicht sagen, das seien ja nur die "Kirchenschafe" gewesen und ihr Glaubensvorgesetzter habe damit nichts zu tun. Als Bischof ist er auch Garant für die Lehre und mitveranwortlich dafür, was Gläubige daraus machen. Und da steht bis heute kirchlich verbindlich über die Kirche einiges in den Dogmenbüchern, worauf sich katholische Nazis berufen konnten, wenn sie wollten: "Deshalb muss sie mit peinlicher Sorgfalt alles entfernen und ausmerzen, was gegen den Glauben ist oder dem Seelenheil irgendwie schaden könnte" (zit. nach Der Glaube der Kirche, Neuner-Roos, Nr. 382, formuliert von Papst Pius IX. im Jahr 1862). Oder dass auch ein Jude "dem ewigen Feuer verfällt", wenn er nicht vor seinem Tod noch katholisch wird, kirchlich gültig seit 1442 und bis heute nicht gestrichen.
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Die Rolle der Kirche war INSGESAMT keine besonders aktive, wenn es um das Standing gegenüber dem Nazi-Regime ging. Somit macht es aus meiner Sicht keinen Sinn, einzelnen "Mitläufern" nachzuspionieren. Das gilt in gleichem Maße für die Menschen INSGESAMT, die damals in Deutschland gelebt haben.
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  • steffen.cyran@freenet.de
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