Heuer beginnt das Würzburger Weindorf an einem Mittwoch. So wie auch im vergangenen Jahr wird das Fest um 17 Uhr am Stand des Ratskellers neben dem Obelisken am unteren Marktplatz eröffnet - Wirtesprecher Kurt Schubert hofft auf Sonnenschein. Das Wetter soll nämlich eher durchwachsen werden, "aber wir genießen jede trockene Minute", so Schubert. Regen sei kein Problem für das Weindorf, sie seien mit mittlerweile über 90 Prozent überdachten Plätzen gut vorbereitet. Die Zelte seien sehr stabil und dahingehend könne man auch im Regen das Weindorf besuchen. "Und wenn es etwas kühler ist, einfach eine Jacke anziehen", sagt Schubert. Es sei dann im Grunde ja "bestes Schoppen-Wetter".
In diesem Jahr werden über 100 fränkische Weine angeboten, an jedem Stand gibt es mindestens sechs bis acht offene Weine, dazu kommen dann noch die Bocksbeutel. Zu kaufen gibt es diese bei elf Wirtinnen und Wirten. "Die Würzburger Weingüter sind komplett vertreten", berichtet Schubert, aber auch aus dem Umland gäbe es einige Weine zum Probieren: So beispielsweise vom Weingut Göbel aus Randersacker oder dem Weingut Castell. Kurt Schubert betont hier die Vielfalt des Angebots: "Das ist das Besondere am Würzburger Weindorf - hier kann man Franken durchprobieren".
Auch beim Essen freut sich der Wirt über Vielfalt. Von der Roulade über Hochzeitsessen bis zur Bratwurst sind die fränkischen "Klassiker" reichlich vertreten, aber auch für Veganer und Vegetarier ist gut gesorgt: Neben Pasta und Pizza beim italienischen Stand oder Tofu-Bratwurst gibt es Ofenkartoffeln oder Trüffelpommes. Ein syrischer Koch im Ratskeller bereite gerade schon echt syrischen Hummus vor, sagt Schubert.
Ein neues Gesicht hinter den Tresen
Die größte Neuigkeit ist aber ein neues Gesicht hinter den Tresen: Aufgrund eines Umzugs musste die Familie Schloßareck ihre Hütten abgeben. Die Nachfolger sind Familie Lorenz vom Schützenhof, die vor dem Falkenhaus auf Weinfreunde und Weinfreundinnen warten. "Der neue Wirt hatte erst ein wenig Bauchschmerzen wegen des Aufbaus", sagt Schubert, man könne sich aber auf besondere Speisen auf seiner Karte freuen: Es gäbe fränkische Kichererbsen und verschiedene vegetarische und vegane Gerichte. Vorbeischauen lohne sich also.
Bei den Tagesaktionen vertraue man auf Bewährtes aus den letzten Jahren. Am Montag ist Studierendentag für alle, die gerade studieren oder mal studiert haben. "Hier gibt es besondere Angebote", so Schubert. Am Dienstag ist Prinzessinnenabend, hier kommen einige Weinprinzessinnen aus den umliegenden Weinbaugemeinden und stehen Besuchern und Besucherinnen Rede und Antwort. Auch für Betriebe und Firmen gibt es eine besondere Aktion: Am Donnerstag lädt das Weindorf ein, sich am Ende der Arbeitswoche mit einem Schoppen auszuruhen und sich schon mal aufs Wochenende vorzubereiten, so Schubert.
Schubert rechnet mit 50.000 bis 60.000 Besuchern
Insgesamt geht Schubert von 50.000 bis 60.000 Besuchern aus, das käme aber aufs Wetter an. Die Preise mussten etwas angezogen werden, den billigsten Schoppen gibt es für sechs Euro, dafür sei die Preisspanne insgesamt kleiner. Wasser sei großenteils bei vier Euro geblieben, die Speisen hingegen seien etwas teurer geworden- auch aufgrund der Mehrwehrtsteuererhöhung. Geöffnet ist das Weindorf bis Sonntag, 9. Juni, täglich von 11 bis 23.30 Uhr, dann bleibt noch eine halbe Stunde zum Austrinken und Pfand zurückgeben. Am letzten Sonntag schließt das Dorf um 22 Uhr.
Schubert blickt zuversichtlich auf das 36. Würzburger Weindorf. Bloß, dass "Trittbrettfahrer" mit dem Begriff "Weindorf" Werbung machten, die eigentlich gar nicht dazugehören würden, findet Schubert nicht in Ordnung. Das ließe er aber gerade schon mit der Stadt Würzburg klären. Sobald das Weindorf beginnt, wird der Wirt zuerst eine Bratwurst essen. "Das habe ich mir verdient", scherzt Schubert.
6,50 kann sich ja ein normal verdienender junger Mann oder Frau nicht leisten. Die müssen dann auf die weniger gefährliche, aber auch nicht so berauschende Droge Cannabis ausweichen. Mit der Folge, dass ihnen die soziale Teilhabe verweigert wird. Denn auch im bayrischen Würzburg ist auf Festen nur die harte Droge Alkohol erlaubt. Hier will man sich schliesslich den Vollrausch nicht verwässern, lassen.
nicht das der teure Schoppen
noch verwässert wird..