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Würzburg
CSD 2023 in Würzburg wird zum queeren Festival: Das sollten Sie über den Demozug und die Veranstaltungen wissen
Vom 23. bis 25. Juni veranstaltet "Queer Pride Würzburg e.V." wieder den Würzburger CSD. Diesmal an einem besonderen Ort. Hier gibt's alle Infos zum queeren Wochenende.
Beim Christopher Street Day (CSD) 2022 nahmen in Würzburg über 2000 Menschen am Demozug teil.
Foto: Fabian Gebert | Beim Christopher Street Day (CSD) 2022 nahmen in Würzburg über 2000 Menschen am Demozug teil.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:34 Uhr

In über 70 Ländern der Welt steht Homosexualität auch im Jahr 2023 noch unter Strafe. In elf davon droht queeren Menschen sogar Tod, zum Beispiel in Nigeria, Saudi-Arabien oder dem Iran. Doch auch Länder, die sich sonst offen und fortschrittlich präsentieren, wie die USA oder Italien haben in den vergangenen Monaten immer wieder für Schlagzeilen gesorgt, weil sie die Rechte von LGBTQIA+ Menschen einschränken.

Gerade deshalb ist es auch 2023 noch wichtig, auf die Straße zu gehen und für Vielfalt, Gleichheit und die Rechte von queeren Menschen zu protestieren, sagt Martina Kapuschinski vom "Queer Pride Würzburg" Vorstand. Auch, und besonders für all diejenigen Menschen, die in ihren eigenen Heimatländern nicht auf die Straße gehen können. Deshalb hat der Verein auch in diesem Jahr wieder den Christopher Street Day (CSD) für Würzburg organisiert. 

Unter dem Motto "One World, Equal Love" finden vom 23. bis 25. Juni verschiedene Veranstaltungen rund um die Themen, Sexualität, Identität und Selbstbestimmung statt. Nachdem im vergangenen Jahr der CSD am Hubland stattgefunden hatte, freue sich der Verein, das Fest in diesem Jahr auf den Mainwiesen zu feiern. "Der Ort ist durch seine Innenstadtnähe viel schneller und leichter zu erreichen", freut sich Kapuschinski.

Und noch etwas macht die Mainwiesen zum optimalen Ort für den CSD: der Platz. Auf alle Gäste warten in diesem Jahr rund 20 Info-, vier Essensstände, eine Bühne und viel Platz zum Tanzen - wie bei einem queeren Festival-Wochenende.

Politische Forderungen

Neben den Feierlichkeiten und dem Gemeinschaftsgefühl sollen beim CSD aber auch die politischen Forderungen im Vordergrund stehen. Denn der erste Christopher Street Day war vor allem eines: ein Protest gegen Polizeigewalt und die Ausgrenzung queerer Menschen. Am 28. Juni 1969 versammelten sich bei den sogenannten "Stonewall Aufständen" tausende Menschen auf den Straßen New Yorks, um den willkürlichen Razzien in Bars mit trans- und homosexuellem Publikum ein Ende zu setzen.

Viele Jahre später hat die queere Szene auch weiterhin mit Ausgrenzungen zu kämpfen und fordern die Politik zur Unterstützung auf. Ein Schritt dabei wäre, die sexuelle Identität mit in Artikel 3 des Grundgesetzes aufzunehmen. Denn beispielsweise trans* Personen kämpfen bis heute gegen Benachteiligungen. Außerdem fordert der Queer Pride Würzburg e.V. unter anderem die Verbesserung des allgemeinen Gleichstellungsgesetzes und die Modernisierung des Familien- und Abstimmungsrechtes. 

CSD-Programm vom 23. bis 25. Juni

Freitag, 23. Juni: Politische Eröffnung im Würzburger Rathaus
Samstag, 24. Juni, um 12 Uhr: Start des CSD-Demozugs am Würzburger Bahnhofsvorplatz durch Innenstadt mit Ende auf den Mainwiesen in der Zellerau
Samstag, 24. Juni, um 14 Uhr: Straßenfest mit Bühnenprogramm auf den Mainwiesen (bestätigte Gäste: EVOU, Prince Damien, Anica Delani, Teemo, Martin Bruchmann, Cändys, Florine Tree, Lilett Lube)
Samstag, 24. Juni, um 22 Uhr: After-Show-Party im Labyrinth, Beethovenstraße 3
Sonntag, 25. Juni, um 11.30 Uhr: Queer Gottesdienst, an der Wiese hinter dem Zellertor / Zellerstraße
Quelle: Queer Pride Würzburg e.V.
 
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  • I. E.
    Ich bin vor allem gespannt, wie viele Artikel zum diesem Thema uns in den kommenden ACHT Wochen bis zu diesem Event präsentiert werden, als gäb's nichts Wichtigeres auf der Welt!
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  • F. K.
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  • F. K.
    Ihr Kommentar zeigt, wie wichtig der Artikel ist. Ich bin für diesen und die dort bereitgestellten Informationen jedenfalls dankbar.
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  • W. K.
    Ich habe die Main-Post auch als Printausgabe abonniert. Mich interessiert der ganze Sportteil nicht, weshalb ich allerdings nie in Versuchung kommen würde zu kritisieren, dass der jeden Tag erscheint, obwohl es auf der Welt viel wichtigeres gibt. Wenn ich was nicht lesen will, blättere ich ganz einfach weiter. So einfach ist das. Ich finde es gut, dass die Presse vielfältig berichtet. Jeder kann sich dann das heraussuchen, was ihm gefällt.
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  • I. E.
    Ich hab überhaupt kein Problem mit einer Berichterstattung über den CSD!
    Wenn der am 23.-25. Juni stattfindet, reicht es aber total, wenn das von mir aus am 15. Juni losgeht - und nicht am 15. April (überspitzt formuliert)!
    Das hat absolut nix mit dem Thema zu tun, über das berichtet wird. Ich fand's genauso daneben, wie "Fasnacht in Franken" wochenlang durch sämtliche Ausgaben gezogen worden ist, im Vorfeld wie danach! Solche ausufernden Berichte können Akzeptanz einer Veranstaltung eher verringern als steigern und damit genau das Gegenteil erreichen, als es eigentlich gedacht war!
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  • M. F.
    Das ist nicht auf Würzburg bezogen sondern auf alle CSD's. Und ist auch keine Abwertung sondern eine Feststellung. Die schwule, lesbische, transgender Comunity kann sich größtenteils doch gar nicht untereinder leiden. Die jungen hassen die alten, die regulär angezogenen können meistens mit den Verkleideten nichts anfangen. Dann gibts noch unmengen der Comunity die ohne Alkohohl oder anderen Drogen doch gar nicht mal zusammen feiern könnten. Vielfach die Einsamkeit der Menschen trotz schwul,lesbisch, transgender Zentrum in WÜ und schwulen und lesbischen Portalen zum kennenlernen. In der Comunity gibts ne Menge Dinge die bearbeitet gehören und nicht immer auf andere geschaut werden. Und wenn die Damen, Herren und alles zwischendrin, sich für Nigeria, Saudi-Arabien, Iran, Italien, USA einsetzen wollen empfiehlt es sich auch dahin zu Reisen und dort zu protestieren. Wenn hier dagegen jemand protestiert ist das so alls wenn ein Sack Reis umfällt. Das kratzt in den Ländern dann auch keinen!!
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  • D. E.
    Sie scheinen Insider zu sein und/oder sehr viele Freunde in der queeren Community zu haben? Wie sonst könnten sie eine so "qualifizierte" Bewertung abgeben.

    Schön das sie den Menschen ihre Lebensweise nicht vorwerfen und auch nicht vorschreiben wollen.
    Wie sagte Söder kürzlich: "Lieben und lieben lassen". Der CSU-Chef räumt ein, dass es auch in seiner Partei Vorbehalte gegen Homosexuelle gegeben habe. "Ich bin froh, dass das überwunden wurde."

    https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeders-beilaeufiger-kurswechsel-queer-aktionsplan-fuer-bayern
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  • W. K.
    Zum Glück wird einem in unserer Demokratie nicht vorgeschrieben, wofür oder wogegen man demonstrieren darf und wofür oder wogegen nicht. Ich kann hier auch gegen den Krieg demonstrieren ohne in den Krieg zu ziehen.
    Es gibt allerdings auch Passagen, wo ich Ihnen zustimme.
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    Ja, genau. Ein sehr intelligenter Vorschlag, in ein Land zu reisen in dem die Todesstrafe für Homosexualität gilt, um dort dagegen zu protestieren.
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