In über 70 Ländern der Welt steht Homosexualität auch im Jahr 2023 noch unter Strafe. In elf davon droht queeren Menschen sogar Tod, zum Beispiel in Nigeria, Saudi-Arabien oder dem Iran. Doch auch Länder, die sich sonst offen und fortschrittlich präsentieren, wie die USA oder Italien haben in den vergangenen Monaten immer wieder für Schlagzeilen gesorgt, weil sie die Rechte von LGBTQIA+ Menschen einschränken.
Gerade deshalb ist es auch 2023 noch wichtig, auf die Straße zu gehen und für Vielfalt, Gleichheit und die Rechte von queeren Menschen zu protestieren, sagt Martina Kapuschinski vom "Queer Pride Würzburg" Vorstand. Auch, und besonders für all diejenigen Menschen, die in ihren eigenen Heimatländern nicht auf die Straße gehen können. Deshalb hat der Verein auch in diesem Jahr wieder den Christopher Street Day (CSD) für Würzburg organisiert.
Unter dem Motto "One World, Equal Love" finden vom 23. bis 25. Juni verschiedene Veranstaltungen rund um die Themen, Sexualität, Identität und Selbstbestimmung statt. Nachdem im vergangenen Jahr der CSD am Hubland stattgefunden hatte, freue sich der Verein, das Fest in diesem Jahr auf den Mainwiesen zu feiern. "Der Ort ist durch seine Innenstadtnähe viel schneller und leichter zu erreichen", freut sich Kapuschinski.
Und noch etwas macht die Mainwiesen zum optimalen Ort für den CSD: der Platz. Auf alle Gäste warten in diesem Jahr rund 20 Info-, vier Essensstände, eine Bühne und viel Platz zum Tanzen - wie bei einem queeren Festival-Wochenende.
Politische Forderungen
Neben den Feierlichkeiten und dem Gemeinschaftsgefühl sollen beim CSD aber auch die politischen Forderungen im Vordergrund stehen. Denn der erste Christopher Street Day war vor allem eines: ein Protest gegen Polizeigewalt und die Ausgrenzung queerer Menschen. Am 28. Juni 1969 versammelten sich bei den sogenannten "Stonewall Aufständen" tausende Menschen auf den Straßen New Yorks, um den willkürlichen Razzien in Bars mit trans- und homosexuellem Publikum ein Ende zu setzen.
Viele Jahre später hat die queere Szene auch weiterhin mit Ausgrenzungen zu kämpfen und fordern die Politik zur Unterstützung auf. Ein Schritt dabei wäre, die sexuelle Identität mit in Artikel 3 des Grundgesetzes aufzunehmen. Denn beispielsweise trans* Personen kämpfen bis heute gegen Benachteiligungen. Außerdem fordert der Queer Pride Würzburg e.V. unter anderem die Verbesserung des allgemeinen Gleichstellungsgesetzes und die Modernisierung des Familien- und Abstimmungsrechtes.
Wenn der am 23.-25. Juni stattfindet, reicht es aber total, wenn das von mir aus am 15. Juni losgeht - und nicht am 15. April (überspitzt formuliert)!
Das hat absolut nix mit dem Thema zu tun, über das berichtet wird. Ich fand's genauso daneben, wie "Fasnacht in Franken" wochenlang durch sämtliche Ausgaben gezogen worden ist, im Vorfeld wie danach! Solche ausufernden Berichte können Akzeptanz einer Veranstaltung eher verringern als steigern und damit genau das Gegenteil erreichen, als es eigentlich gedacht war!
Schön das sie den Menschen ihre Lebensweise nicht vorwerfen und auch nicht vorschreiben wollen.
Wie sagte Söder kürzlich: "Lieben und lieben lassen". Der CSU-Chef räumt ein, dass es auch in seiner Partei Vorbehalte gegen Homosexuelle gegeben habe. "Ich bin froh, dass das überwunden wurde."
https://www.br.de/nachrichten/bayern/soeders-beilaeufiger-kurswechsel-queer-aktionsplan-fuer-bayern
Es gibt allerdings auch Passagen, wo ich Ihnen zustimme.