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Würzburg
Corona-Mutation: Breitet sich B.1.1.7 an Kliniken in Unterfranken aus?
Sie gilt als ansteckender und wohl auch gefährlicher: Bundesweit ist die britische Virusvariante auf dem Vormarsch. Welche Rolle spielt sie in Unterfrankens Kliniken?
Bundesweit machen die Mutationen des Coronavirus Sorgen, vor allem die britische Variante gilt als ansteckender und gefährlicher. Wie verbreitet ist sie in Unterfrankens Kliniken?
Foto: Symbolbild: Sebastian Gollnow, dpa | Bundesweit machen die Mutationen des Coronavirus Sorgen, vor allem die britische Variante gilt als ansteckender und gefährlicher. Wie verbreitet ist sie in Unterfrankens Kliniken?
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:44 Uhr

Ostern könnte Weihnachten übertreffen – zumindest was die Zahlen an Corona-Neuinfektionen angeht. Das Robert Koch-Institut (RKI) prognostiziert warnend, dass die bundesweite Inzidenz Anfang April, in der Woche nach dem Osterfest, bereits bei 350 liegen könnte. Ein Grund: die sich rasch ausbreitende britische Corona-Mutation B.1.1.7, die ansteckender und wohl auch tödlicher ist. Bundesweit liegt ihr Anteil laut RKI mittlerweile bei rund 55 Prozent. Und in Unterfrankens Krankenhäusern?

Die stichprobenartige Nachfrage bei Kliniken in der Region zeigt ein uneinheitliches Bild. Während Virusvarianten in der Würzburger Uniklinik, im Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus und im Rhön-Klinikum in Bad Neustadt auf dem Vormarsch zu sein scheinen, sind beispielsweise in der Klinik Kitzinger Land laut Vorstand Thilo Penzhorn bislang noch keine Mutationsfälle bekannt.

In der Würzburger Uniklinik sind dagegen bei sieben von aktuell 13 stationär behandelten Covid-Patienten Varianten nachgewiesen worden, teilt Sprecherin Susanne Just mit. Damit sei der Anteil der Varianten bei allen stationären und ambulanten Fällen in den vergangenen zwei Wochen auf 90 Prozent gestiegen.

Verbreitung der Mutation erschwert den Kampf gegen Covid-19

Ähnlich sieht es im Leopoldina-Krankenhaus aus. "Der Anteil der Virusmutation B. 1.1.7 steigt auch bei uns deutlich an", sagt Sprecher Christian Kirchner. Momentan liege die Variante bei über 50 Prozent – "Tendenz steigend".

Auch aus dem Rhön-Klinikum heißt es, in den vergangenen zwei Wochen sei ein Anstieg der Fallzahlen mit der britischen Mutation erkennbar gewesen. Bis Montag habe man acht Covid-19-Patienten mit der Virusmutation B 1.1.7 stationär behandelt, drei davon seien noch in der Klinik.

Was heißt das für den Kampf gegen Covid-19? "Noch ist nicht klar, wie viel High-End-Medizin das in Form von Mutationen veränderte Virus uns abverlangt", sagt Dr. Matthias Held, Lungenspezialist und Ärztlicher Direktor am Klinikum Würzburg Mitte (KWM). Die Patientenzahlen der kommenden Wochen seien "schwer vorhersehbar". Derzeit gebe es im KWM vier Erkrankte mit B 1.1.7.

Im Klinikum Main-Spessart wurden nach Auskunft von Sprecherin Anja Hildenbrand bislang nur zwei Patienten mit Virusmutation behandelt, eine Tendenz sei bisher nicht abzusehen. Gleiches gilt für das Helios St. Elisabeth-Krankenhaus in Bad Kissingen. Dort gibt es "bis heute nur vereinzelt Fälle mit der Virusvariante B.1.1.7", sagt Sprecher Ozan Kuhn. Wie sich die Situation weiter entwickele, sei offen.

 
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