Die britische Corona-Mutation B1.1.7 breitet sich in Deutschland immer mehr aus. Rhön-Grabfeld bildet hier keine Ausnahme. Wie eine Sprecherin des Landratsamtes auf Nachfrage dieser Redaktion erklärte, weist derzeit etwa ein Drittel der infizierten Landkreisbewohner (91) diese Corona-Variante auf. Andere Mutationen seien bislang in Rhön-Grabfeld nicht nachgewiesen worden.
Nur wenig Bewegung gab es von Sonntag auf Montag bei den Corona-Fallzahlen in Rhön-Grabfeld. Dem Robert Koch-Institut (RKI) wurde aus dem Landkreis im Laufe des Sonntags eine Neuinfektion mit Corona gemeldet. Die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie bestätigten Fälle in Rhön-Grabfeld erhöhte sich damit auf 2131. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg leicht an, und zwar von 40,2 am Sonntag auf 41,4 (Stand Montag, 3.10 Uhr). In den vergangenen sieben Tagen wurden in Rhön-Grabfeld somit 33 neue Corona-Fälle registriert.
Die Zahlen aus dem Landratsamt
Dem Statusupdate des Landratsamtes von Montag (Stand 13 Uhr) war zu entnehmen, dass insgesamt 91 Rhön-Grabfelder aktuell bestätigt mit Corona infiziert waren (Freitag 92). Davon befanden sich 18 (Freitag 19) in stationärer Behandlung.
Laut Karte aus dem Landratsamt verteilten sich die aktuell 91 Infizierten am Montag wie folgt auf die Altlandkreise: Im Raum Bad Neustadt gab es 45 (Donnerstag der Vorwoche 37), im Altlandkreis Mellrichstadt weiterhin 42 und im Raum Bad Königshofen unverändert vier Infizierte. Das landkreisweite Durchschnittsalter erhöhte sich leicht von 50,4 auf 50,6 Jahre.
Die Lage auf den Intensivstationen
Laut der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) waren (Stand Montag, 14 Uhr) auf den Intensivstationen am Rhön-Klinikum Campus noch 25 (Sonntag 21) der 135 zur Verfügung stehenden Intensivbetten (inklusive Wachstation) frei. Die Zahl der Corona-Patienten reduzierte sich von 20 am Sonntag auf 19. Damit waren am Montag gut 14 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt. Genauso wie am Sonntag wurden drei Personen invasiv beatmet.
Der Blick in die Nachbarlandkreise
In fünf der sechs an Rhön-Grabfeld angrenzenden Landkreisen gab es von Sonntag auf Montag nur kleine oder sogar gar keine Veränderung bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Lediglich im Landkreis Schmalkalden-Meiningen ging es deutlich nach oben.
Alle Nachbarlandkreise in Unterfranken verharrten weiterhin unter der 50er-Marke, wenngleich in allen drei Landkreisen leicht steigende Inzidenzwerte zu beobachten waren. Im Landkreis Bad Kissingen erhöhte sich die Inzidenz auf 46,5 (Sonntag 44,6), im Landkreis Schweinfurt auf 36,4 (32,9) und in den Haßbergen auf 30,8 (21,3).
Für den hessischen Landkreis Fulda wurde am Montag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 56,5 (Sonntag 56,0) angegeben. Die Nachbarlandkreise in Thüringen meldeten sogar weiterhin Inzidenzwerte von über 200. Die Inzidenz im Landkreis Hildburghausen lag am Montag unverändert bei 219,9, das war Platz neun auf der Negativ-Liste der bundesweiten Inzidenzwerte. Auf sogar Platz drei dieser Liste befand sich Schmalkalden-Meiningen: Dort erhöhte sich die Inzidenz von 236,2 am Sonntag auf 253,8.
Dürfte spannend werden, über wie viele Corona-Mutationen unter "......" demnächst noch aus anderen Ländern berichtet wird