
Auch im Landkreis Würzburg sind es aktuell die 18- bis 25-Jährigen, die sich am häufigsten mit dem Coronavirus infizieren. Noch immer liegt die Sieben-Tage-Inzidenz dort über der landesweiten Alarmierungsschwelle von 35 Ansteckungen pro 100 000 Einwohnern. Die zuständige Ressortchefin im Landratsamt, Eva-Maria Löffler, rechnet in den kommenden Tagen mit einer leichten Entspannung der Situation. Gleichzeitig trifft das Gesundheitsamt weiterhin Vorbereitungen für eine mögliche weitere Infektionswelle.

Am Montag gab Löffler dem Hauptausschuss des Kreistags einen Sachstandsbericht. 113 Personen aus dem Landkreis Würzburg wurden demnach seit dem 7. September positiv auf das Coronavirus getestet. 70 davon sind nicht älter als 35, 41 gehören der Gruppe der 18- bis 25-Jährigen an. Zum Glück zeigen diese Infizierten in der Regel nur geringe oder gar keine Symptome. Die hohe Zahl unter den 46- bis 65-Jährigen sei vor allem auf Kontakte mit der am stärksten betroffenen Altersgruppe zurückzuführen. Um so wichtiger sei es, ein erneutes Übergreifen auf Risikogruppen, vor allem auf ältere Menschen, zu vermeiden, warnte Landrat Thomas Eberth.
Die Sieben-Tage-Inzidenz war am Montag im Landkreis Würzburg von 47,58 am Vortag auf 40,78 gesunken; in der Stadt Würzburg von 79,76 auf 61,78. Den rasanten Anstieg Mitte vergangener Woche führt Eva-Maria Löffler vor allem auf die hohe Zahl von Tests zurück. Nach dem Corona-Ausbruch im Würzburger Röntgen-Gymnasium waren allein am vergangenen Montag in Würzburg rund 2900 Personen aus Stadt und Land getestet worden, davon 1195 im Testzentrum auf der Talavera und 1435 auf der eilends eingerichteten mobilen Teststrecke am Dallenberg. Mit Bekanntwerden der Ergebnisse am Mittwoch stieg die Zahl der registrierten Neuinfektionen im Landkreis auf 23.
"Wir haben mehr getestet als jedes andere Gesundheitsamt in Bayern", sagt Landrat Eberth und geht deshalb davon aus, dass dabei auch viele Infizierte ermittelt wurden, die andernorts unerkannt blieben, weil sie keine Symptome hatten. Das nährt die Hoffnung, dass sich zumindest die offiziellen, durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit veröffentlichten Inzidenzwerte im Lauf dieser Woche wieder normalisieren. Dann fällt nämlich der vergangene Mittwoch aus der Sieben-Tage-Statistik heraus.
Also nur eine scheinbare, weil rechnerische Entwarnung. Deshalb gelte im Gesundheitsamt weiterhin hohe Alarmbereitschaft, so Eva-Maria Löffler. Auch, weil es immer schwieriger werde, Infektionsketten zu verfolgen und mögliche Kontaktpersonen frühzeitig zu identifizieren. "Während des Lockdowns hatten wir pro Infizierten in der Regel eine einstellige Zahl an Kontaktpersonen, inzwischen sind es in manchen Fällen 20 und mehr." Das spezielle Ermittler-Team aus 15 Mitarbeitern des Gesundheitsamtes wird deshalb bereits seit Monaten von Mitarbeitern der Stadt Würzburg und weiterer Behörden sowie von Bundeswehrsoldaten unterstützt.
Landrat Thomas Eberth sieht in der Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln deshalb nach wie vor die wirksamste Maßnahme, um eine weitere Infektionswelle und die damit einher gehenden Beschränkungen zu vermeiden. Für die Unvernunft aus den Reihen der besonders betroffenen Altersgruppe zwischen 18 und 25 habe er kein Verständnis, sagt Eberth und nennt als Beispiel den Corona-Ausbruch in einer Shisha-Bar, wo die Wasserpfeife unter Besuchern weitergereicht worden sei.
Schulen, der ÖPNV und alle öffentlichen Einrichtungen in geschlossenen Räumen, müssen jetzt endlich auf den kommenden Winter vorbereitet werden.
Bisher ist der bayrische MP vor allem mit großen Sprüchen in der Öffentlichkeit aufgetreten. Jetzt sollte er sich mit seinem Mitarbeiterstab hinsetzten und endlich Konzepte erarbeiten die Bayern aus dem Keller des Coronatiefs holen.
Hat man nicht eher so viel getestet, weil die Zahlen so hoch waren....das LRA dreht sich da meiner Meinung nach die Sache ein wenig zurecht.
Richtig!!! Gerade weil soviel getestet wurde konnten die „Infizierten“ in Quarantäne geschickt werden und haben dann kaum mehr jemanden angesteckt.
Die Alternative wäre gewesen nicht zu testen, damit die Infizierten, die davon noch nichts wissen, fleißig das Virus weiterverbreiten können um dann in 2-3 Wochen eine deutlich höhere Zahl von Neuinfizierten zu haben die zwangsläufig zu größeren Einschränkungen bis zum regionalen Lock-Down führen kann.
Welcher Weg der bessere ist, sollten auch Sie jetzt erkennen!!
Sondern eher darüber, wie es sich die Behörde schön redet, um gut da zu stehen.
Die Stadt Würzburg geht die ganze Sache eher zu lasch an....anscheinend genießt man den Spitzenplatz .
Richtig!!! Gerade weil soviel getestet wurde konnten die „Infizierten“ in Quarantäne geschickt werden und haben dann kaum mehr jemanden angesteckt.
Die Alternative wäre gewesen nicht zu testen, damit die Infizierten, die davon noch nichts wissen, fleißig das Virus weiterverbreiten können um dann in 2-3 Wochen eine deutlich höhere Zahl von Neuinfizierten zu haben die zwangsläufig zu größeren Einschränkungen bis zum regionalen Lock-Down führen kann.
Welcher Weg der bessere ist, sollten auch Sie jetzt erkennen!!
Nehmen wir mal an: Wachtmeister Müller, ein behäbiger alter Dorfpolizist kurz vor der Pensionierung.
Alle 4 Wochen holt er das alte Speedometer aus dem Schrank und misst mal - weil er das laut Dienstplan muss - für eine halbe Stunde den Verkehr. Hinten am Kirchplatz, wo er seine Ruhe hat.
Kaum einer geht ihm in die Falle. Laut Ergebnis gibts kaum Raser im Dorf, das notiert er brav in seinen Bericht.
Irgendwann bekommt er einen Nachfolger:
Maier! Jung, dynamisch, bissig... er lässt immer und überall blitzen, überführt in kürzester Zeit 20x so viele Raser wie sein Vorgänger.
Und was stellt der Bürgermeister fest?
"Seit der Maier da ist, wird in der Gemeinde viel mehr gerast!"
Unsinn?
Natürlich Unsinn, denn man kann dann die Zahlen ja nun nicht mehr miteinander vergleichen.
Denn man hat die Basis der Datenerhebung erheblich verändert.
Bei der Erhebung der Infiziertenzahlen wird genau das aber tagtäglich trotzdem gemacht!
Unsinn!!!!
Wenn ich Ihrer Logik folge, dann haben wir, wenn NICHT getestet wird, auch keine Corona-Infizierte. Und wenn es KEINE Radarüberwachung gäbe auch keine Raser.
Genau da beginnt der Stufenplan der örtlichen Gesundheitsämter, die genau unterscheiden wie die Zahlen zustande kommen. Gibt es Hotspots in Betrieben, bei Feiern oder ist die Verbreitung eher diffus.
Darauf reagiert auch die Politik mit unterschiedlichen Maßnahmen, meiner Meinung nach in Würzburg immer etwas zu spät.
Das die Politik eben NICHT entsprechend agiert, sollte wiederum auch ihnen bekannt sein.
Alle Zahlen liegen vor (Positivrate / Anzahl der Tests, Verteilungsrate, u.s.w.)
Aber was wird - für den ahnungslosen Bürger - veröffentlicht?
Eine stupide auffaddierte Zahl.
Eine Zahl die dem Bürger unmissverständlich sagt: "Alarm, Alarm, heute ist es schon wieder viel mehr als gestern"
Nun bin ich natürlich kein Politiker. Ich kann daher nicht beurteilen, ob man mit 80% der Bevölkerung nicht vielleicht genau so kommunizieren muß, damit diese die Botschaft versteht.
Vielleicht sind Zusammenhänge, Quoten, Verhältnisse einfach zu kompliziert für das Gros der Bürger?!
Ich weiß es nicht und ich maße mir auch nicht an das zu wissen.
Was ich aber weiß:
Aufklärung ist nicht das Ziel hinter dieser täglich neu veröffentlichten einzelnen Zahl.
Das Ziel dahinter ist ein ganz anderes....und das wird bei 80% der Menschen offenbar erreicht!
Falsch interpretiert!
Wir haben dann genau so viele wie zuvor (wir haben sie vorher - genau wie die Raser - nur nicht erwischt).
Wir sollten aber dann nicht den Fehler machen schlusszufolgern, wir hätten bei zehnfacher Testanzahl und zehnmal so vielen "erwischten" auch zehnmal mehr Infizierte im Vergleich zu vorher.
Verstehen Sie selbst, oder?
Aber genau das tun wir.
Aber jedem, der die Zahlen verfolgt, sollte doch hoffentlich klar sein, dass die 7-Tage-Inzidenz ein Signalwert ist, und nicht die letzte und einzige Wahrheit. Darüber berichtet die Main-Post auch nahezu täglich.
Sehr erhellender Beitrag dazu: https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/kommentar-der-corona-inzidenzwert-50-darf-kein-dogma-sein;art735,10502336
Dem alten Churchill wird das Zitat zugeschrieben: Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. Ich würde sagen: Trau keiner Statistik, deren Zustandekommen du nicht kennst.
Man könnte natürlich auch über eine Markierung der entsprechenden Personen nachdenken.
Vielleicht einen gelben oder Roten Kreis am Pullover mit einem "C" mittendrin?
Dann würde man sofort erkennen, daß das Gegenüber "gefährlich" ist.
Hat doch schon mal funktioniert.
Aber ob wir in die Sitten dieser Zeit zurück wollen?
Ich glaubs eher nicht.
@ bananenjoe
Darum geht's mir gar nicht.
Bei einer Landkreisgröße von ca 670 Quatradkm, ca160 000 Einwohner in 52 Gemeinden wären das aktuell in etwa 70 Infizierte, wenn ichs richtig verstanden hab....
Und vielleicht sitzen ALLE gerade in Veitshöchheim... Oder Höchberg.... Oder in jeder Gemeinde 1,5... Und das zu wissen fände ich für mein Verhalten in der Situation schon interessant... So würde ich in meinem Beispiel gerade nicht nach Veitshöchheim oder Höchberg gehen.... Im Rest des LK würde ich mich allerdings ganz wohl fühlen... In anderen Landkreisen funktioniert das mit der Info übrigens auch...