Nachdem der Sieben-Tage-Inzidenzwert pro 100 000 Einwohner für die Stadt Würzburg in den vergangenen Tagen stetig gestiegen ist, hat er nun am Dienstag erneut den bundesweiten Grenzwert von 50 überschritten.
Nach Angaben des Würzburger Gesundheitsamtes vom Dienstag liegt er nun bei 58,62. Die Corona-Warnampel springt für das Stadtgebiet somit auf rot. Insgesamt wurden bislang 931 Infektionen in der Stadt gezählt.
Auch im Landkreis Würzburg nähert sich der Inzidenzwert der 50er-Marke. Hier beträgt er am Dienstag 45,59, bisher wurden im Landkreis 768 Infektionen festgestellt.
Welche Corona-Regeln gelten nun in der Stadt?
Bereits am Samstag hatte die Stadt Würzburg eine Allgemeinverfügung mit diversen Beschränkungen erlassen, darunter eine Maskenpflicht auf der Alten Mainbrücke. Laut Gesundheitsamt gelten nun die Maßnahmen der Bayerischen Corona-Ampel: Demnach dürfen sich jetzt nur noch maximal fünf Personen oder zwei Haushalte bei privaten Feiern oder Kontakten treffen. Es gilt Maskenpflicht, wo Menschen dicht und länger zusammen sind (Tagungen, Kongresse, Theater, Kinos, Schulen in allen Jahrgangsstufen, Hochschulen). Außerdem gelten bereits ab 22 Uhr eine Sperrstunde, Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen sowie ein Alkoholverkaufsverbot an Tankstellen.
Wie lange gelten die verschärften Corona-Regeln?
Diese Regeln gelten laut Gesundheitsamt bis zum Ablauf des Tages, an dem die Stadt bzw. der Landkreis letztmals in der Bayerischen Corona-Ampel unter den Städten und Landkreisen mit „7-Tage-Inzidenz ab 50“ (rot), beziehungsweise mit „7-Tage-Inzidenz ab 35“ (gelb) aufgeführt ist. Bei erneuter Aufführung der Stadt oder des Landkreises Würzburg würden die Regeln nach demselben Muster automatisch wieder in Kraft treten.
Woher kommen die Neuinfektionen?
Bei einer privaten Feier in der Gemeinde Remlingen haben sich Informationen des Gesundheitsamtes mehrere Personen und deren Angehörige mit dem Coronavirus infiziert. Weitere Neuinfektionen haben ihren Ursprung in einer Dezentralen Unterkunft im Stadtgebiet. Hier sind bisher neun Personen positiv getestet worden.
Weiterhin handelt es sich es sich um Personen verschiedener Altersgruppen. Sowohl Kinder- und Schulkinder als auch junge Erwachsene sowie Personen im mittleren Erwachsenenalter wurden positiv getestet. Etwa 20 Prozent gehen laut Gesundheitsamt auf die Testung von Kontaktpersonen zurück, vereinzelt handelt es sich um Reiserückkehrer aus Risikogebieten. Bei Fällen, in denen mehrere Personen gleichzeitig betroffen sind, konnten gemeinsame Unternehmungen wie Kneipentouren oder private Feiern ermittelt werden, so die Mitteilung.
Wo gibt es in Schulen aktuelle Corona-Fälle?
In der Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum Würzburg-Mitte wurde ein Schüler positiv getestet. Daher befindet sich aktuell eine Klasse in häuslicher Quarantäne. Auch in der
Klara-Oppenheimer-Schule wurde ein Schüler positiv getestet, berichtet das Amt. Daher befindet sich aktuell eine Klasse in häuslicher Quarantäne. In der Wolffskeel-Realschule Würzburg wurden drei Schüler positiv getestet. Dort befinden sich zwei Klassen in häuslicher Quarantäne.
In der Leopold-Sonnemann-Realschule Höchberg wurde ein Schüler positiv getestet. Daher befindet sich aktuell eine Klasse in häuslicher Quarantäne. In der staatlichen Fachoberschule Würzburg befindet sich eine Klasse aufgrund zwei positiv getesteter Schüler*innen in Quarantäne und in der Mittelschule Heuchelhof wurde für eine Klasse aufgrund von zwei positiv getesteten Schülern bis einschließlich diesen Dienstag Quarantäne angeordnet.
Wie sieht es in den Kindergärten und Kitas aus?
Im Kindergarten „Unsere Liebe Frau“ wurde ein Kind positiv getestet, so die Mitteilung weiter. Es befinden sich zwei Kindergartengruppen und mehrere pädagogische Fachkräfte in häuslicher Quarantäne. Die Kinderkrippe ist weiter in Betrieb. Im Weltkinderhaus am Heuchelhof wurden insgesamt vier Kinder positiv getestet. Es wurde eine häusliche Quarantäne bis Donnerstag, 22. Oktober, angeordnet. Die Kindertageseinrichtung ist geschlossen.
Im Campus-Kinderhaus Würzburg-Hubland gab es ein positiven Test beim Personal. Alle Kinder und das gesamte pädagogische Personal der insgesamt sieben Kita-Gruppen mussten in Quarantäne, da die infizierte Person in allen Gruppen eingesetzt war, informiert das Gesundheitsamt.
Jeder wüsste jetzt geht erst mal nichts mehr. Besser wie diese Ungewissheit und das Durcheinander bei den Regeln in den unterschiedlichen Bundesländern.
J e d e r positiv Getestete ist ein zumindest potentieller Verbreiter des Virus, das is ja das gefährliche!!
Das hebräische Wort für Epidemie heißt „Magefa“, in deutschen Bibelübersetzungen wird dafür oft das Wort Plage verwendet, was aber eigentlich „Makot“ sind, nämlich Schläge. Aus der hebräischen Wortwurzel „Magefa“ kommt auch das hebräische Wort Virus.
Lieber Gruß Martin Dobat
Wie lange wird die traditionelle Geschäftswelt das noch durchhalten?
Die Regelung sollte so geändert werden, dass nach einem Sprung auf Rot eine Stadt so lange auf Rot bleibt bis sie es schafft, nachdem der Wert wieder unter 50 gefallen ist, 14 Tage lang unter 50 zu bleiben. Dann geht es auf Gelb. Das selbe Spiel runter von Gelb auf Grün.
Meine persönliche Meinung in Form eines Gedankenspiels: Wenn es (rein theoretisch) für die Rettung eines einzelnen Menschenlebens nur die alleinige Möglichkeit gäbe, dass sich 82 Millionen Menschen für 1 Jahr einschränken, dann sollten wir das tun. Oder würde irgend jemand wirklich sagen, „Na wegen 1 Menschen kann man doch nicht 82 Millionen Menschen so massiv einschränken und die Gesellschaft nicht Milliarden Euro ausgeben!“ Wirklich nicht? Wieviel ist ein Menschenleben denn wert? Dieses Gedankenspiel bleibt Theorie, denn keine Gesellschaft hat unbeschränkte Ressourcen. Und es gibt noch viele andere Menschen, die ebenfalls die Hilfe der Gesellschaft brauchen, welche eben nur beschränkte Ressourcen hat.
Ich dachte hierbei an eine Szene in „Schindlers Liste“, in der Oskar Schindler kurz...
Wird jetzt endlich im ÖPNV auf übervolle Busse und Bahnen verzichtet? Muss jetzt endlich in den hermetisch abgeschlossenen Blechkisten bei mehr als einem Fahrer eine Maske getragen werden? Wird das Fahrrad als einzig coronasicheres Fahrzeug endlich stärker gefördert? Fängt Söder jetzt endlich an in Bayern Probleme zu lösen, statt auf andere zu zeigen?