Am Wochenende hat der Würzburger Kindergarten "Unsere liebe Frau" die Meldung erhalten, dass ein Kind positiv auf Covid-19 getestet wurde. Beide Kindergartengruppen sowie alle Mitarbeiterinnen müssen nun zur Reihentestung an die Talavera, wie Kindergartenleiterin Andrea Zoller gegenüber der Redaktion bestätigt. Betroffen sind auch drei Geschwisterkinder aus der Krippe. In dem Kindergarten ist das der erste Corona-Fall.
Alle Kindergartenkinder in Quarantäne
Nach der Reihentestung müssen die Kontaktpersonen der Kategorie 1 zudem bis zum 29. Oktober, also 14 Tage lang in Quarantäne, auch wenn beide Testergebnisse negativ sein sollten.
Für die knapp 50 Kindergartenkinder und sechs Mitarbeiterinnen bedeutet das, zu Hause bleiben und soziale Kontakte meiden. Das habe das Gesundheitsamt so beschlossen, wie die Kindergartenleitung mitteilt. Die drei Geschwisterkinder aus der Krippe dürfen aber mit ihren negativen Testergebnissen direkt wieder in die Krippe zurückkehren.
Zuletzt waren die Würzburger Schulen und Kitas vom Gesundheitsamt auf Stufe Grün eingestuft worden, das bedeutet Regelbetrieb ohne Einschränkungen. Für die Kitas mit einem offenen oder teiloffenen Konzept bedeutet dies, dass alle Kinder zusammen spielen dürfen, Gruppen sich also auch mischen können. Das war bis vor kurzem auch noch im "Unsere liebe Frau"-Kindergarten der Fall. Die Kinder der zwei Gruppen hätten draußen zusammen gespielt. Zudem bestand auch keine Maskenpflicht mehr. Den Erziehenden stand es also frei selbst zu entscheiden, ob sie eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen oder nicht. Dennoch habe man bei näherem Kontakt mit den Kindern immer eine Maske aufgesetzt, wie die Kindergarten-Leiterin gegenüber der Redaktion bestätigt. Das positiv getestete Kind habe sich außerhalb des Kindergartens mit dem Virus angesteckt.
Stufe "gelb" für die Krippe
Obwohl beide Kindergartengruppen in Quarantäne sind, bleibt der Kindergarten für die Kleinkindergruppe weiterhin geöffnet. Für die Kindertagesstätten in Würzburg gilt wieder Warnstufe "gelb" und damit Maskenpflicht.
Nicht so für die Kindertageseinrichtungen im Landkreis. Für sie gilt weiterhin Stufe "grün", weil nur wenige Kindertageseinrichtungen betroffen seien, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung des Landratsamtes hervorgeht. Dennoch spricht das Landratsamt die "dringende" Empfehlung aus, dass Erziehende eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen sollten und die Kinder nur noch in festen Gruppen betreut werden. Einrichtungen, die diese Empfehlungen trotz Stufe "grün" freiwillig berücksichtigen, müssen im Falle eines Infektionsgeschehens nicht alle Kinder und Erziehenden als Kontaktpersonen 1 einstufen. Damit würde auch die 14-tägige Quarantäne wegfallen.
Laut Landratsamt soll Anfang der Woche entschieden werden, ob die Kindertageseinrichtungen und die Schulen im Landkreis auch offiziell auf die Stufe „Gelb“ gestellt werden.