In wenigen Wochen entscheidet sich, wer Stadt und Landkreis Würzburg im Deutschen Bundestag vertreten wird. Die Wahlkreiskandidatinnen und -kandidaten der verschiedenen Parteien stehen fest. Sie alle treten mit dem Ziel an, das Direktmandat zu erringen und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Berlin zu vertreten.
Doch wer sind die Menschen hinter den Namen auf dem Stimmzettel? Welche Themen bewegen sie, und wofür setzen sie sich ein? Ein Überblick über alle Kandidatinnen und Kandidaten und ihre politischen Schwerpunkte.
CSU: Hülya Düber (46), Sozialreferentin der Stadt Würzburg
Hülya Düber ist Chefin des Würzburger Sozialreferats und hat sich vorgenommen, ihre praktischen Erfahrungen in die Bundespolitik einzubringen. Die 46-Jährige hat zuvor in der parteiinternen Auseinandersetzung um die Bundestagskandidatur viele von sich überzeugt. Hülya Düber wuchs in Bürgstadt im Landkreis Miltenberg auf. Sie hat Rechtswissenschaften studiert, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Volt: Christoph Schröder (34), Referent für Digitalisierung
Christoph Schröder ist 34 Jahre alt und arbeitet als Referent für Digitalisierung bei einer Kommunalverwaltung. Mit der Partei Volt will er vor allem die drei Punkte Bildungsgerechtigkeit, soziale Gleichheit und Digitalisierung in Deutschland voranbringen. Ziel müsse es sein, alle mit der Digitalisierung abzuholen, denn wer nicht von Beginn an das Thema Künstliche Intelligenz herangeführt werde, verliere den Anschluss und das habe den sozialen Abstieg zur Folge, sagt er.
Grünen: Jessica Hecht (52), Gymnasiallehrerin
In ihrer Bewerbungsrede setzte sie zum einen auf die Themen Wasserschutz, Familie und Bildung. Hier brauche es mehr Chancengleichheit, gerade auch für Kinder mit Migrationshintergrund, sagt Jessica Hecht. Zum anderen positioniert sich die Lehrerin für Geschichte, Englisch und Deutsch beim Thema Frauenrechte. Die 52-Jährige kommt aus Zell und tritt für die Grünen an.
Ein ausführliches Porträt folgt.
Freie Wähler: Duncan Seitz (41), Unternehmer und Geschäftsführer einer Asylunterkunft und einer Reinigungsfirma
Die Freien Wähler haben im Dezember in Bütthard mit Duncan Seitz ihren Direktkandidaten im Wahlkreis Würzburg für die bevorstehende Bundestagswahl gewählt. Seitz ist laut einer Mitteilung der Freien Wähler 41 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie in Kirchheim. Politisch aktiv für die Freien Wähler ist er in der Vorstandschaft der Kreisvereinigung Würzburg-Land als stellvertretender Vorsitzender. Duncan Seitz ist eigener Angaben nach Unternehmer und Geschäftsführer einer Asylunterkunft und einer Reinigungsfirma.
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SPD: Katharina Räth (40), Gewerkschaftssekretärin
"Die Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Digitalisierung, demografischer Wandel – müssen wir fair und sozial gestalten, damit Arbeitsplätze gesichert und Wohlstand erhalten bleiben", sagt Katharina Räth. Die 41-Jährige tritt für die SPD bei der Bundestagswahl an. Die Gewerkschaftssekretärin wurde in Schweinfurt geboren und ist seit über 20 Jahren in Würzburg verwurzelt. Räth gilt als überzeugte Gewerkschafterin, betont die sozialdemokratischen Grundwerte und steht ein für eine gerechte Gesellschaft.
FDP: Andrew Ullmann (62), Arzt an der Uniklinik Würzburg
Andrew Ullmann sitzt bereits im Bundestag. Ende September wählten ihn die Mitglieder der Stadt- und Landkreis-FDP erneut als ihren Kandidaten für die kommende Bundestagswahl im Wahlkreis Würzburg. "Unser Ziel als FDP ist es, Deutschland dauerhaft zukunftsfähig zu machen und seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu sichern. Wir setzen auf Innovationsfreude und Tatkraft statt auf Verbote und starre Regelwerke", sagte Ullmann in seiner Antrittsrede. Der 62-jährige Infektiologe ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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Die Linke: Aaron Valent (28), Rechtsanwaltsfachgehilfe
Aaron Valent ist mit seinen 27 Jahren der jüngste Direktkandidat aus Würzburg für die Bundestagswahl. Er kommt nicht aus Würzburg, sondern ist bei München aufgewachsen. Wegen des Studiums zog Aaron Valent hierher. Nach dem Studium der Philosophie, das er nach einigen Semestern abbrach, begann er eine Lehre zum Rechtsanwaltsfachangestellten, in der er sich momentan noch befindet.
AfD: Federico Beck (47)
Federico Beck ist Direktkandidat des Wahlkreises der AfD. Laut Kreisverband ist er in Würzburg geboren und hat hier seine Kindheit und Jugendzeit verbracht. Aktuell wohnt er im Landkreis Würzburg.
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dieBasis: Ulrike Kämmerer
Ulrike Kämmerer ist Professorin an der Würzburger Uniklinik – und will für die "Querdenker"-Partei dieBasis in den Bundestag. Die Würzburger Biologin hatte mit Beginn der Corona-Pandemie lokale Bekanntheit erlangt. Bereits früh trat sie auf einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Schweinfurt auf und kritisierte die Aussagekraft von PCR-Tests. Damit löste sie eine Kontroverse in der Uniklinik aus. Kollegen liefen Sturm, die Klinikleitung distanzierte sich. Bereits 2021 wollte Kämmerer für dieBasis in den Bundestag.
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