Die Bürger sind gefragt: Sie sollen an den Planungen der Stadt für ein neues Freizeitgelände  zwischen den Stadtteilen Heuchelhof und Heidingsfeld mitwirken können. Für die Freizeitanlage stünden rund 11 000 Quadratmeter zur Verfügung, das seien etwa 1,5 Fußballfelder, heißt es dazu in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus.

Neue Wege sollen die beiden Stadtteile wieder verbinden

Die Fläche liege auf dem Deckel des Katzenbergtunnels zwischen Wiesenflächen, Hecken, Obstbaumhängen und Weinbergen, die von der Autobahndirektion (ABDN) als Ausgleichsflächen für den Naturschutz angelegt würden. Durch die Begrünung des Trogbauwerkes wüchsen der Heuchelhof und Heidingsfeld wieder zusammen. Neue Wege würden die Stadtteile verbinden, so die Mitteilung weiter.

Die Begrünung des Trogdeckels über der A3 zwischen den Stadtteilen Heidingsfeld und Heuchelhof ist Bestandteil einer Vereinbarung zwischen der Stadt Würzburg und der Autobahndirektion Nordbayern in Nürnberg. Diese Vereinbarung war das Ergebnis der zweijährigen Arbeit einer Lenkungsgruppe mit Vertretern des Bundes, des Freistaates und der Stadt. Sie war ein Kompromiss zwischen dem ursprünglichen Wunsch der Stadt, die neue Autobahn möge in einem Tunnel unter dem Heuchelhof verschwinden und der Absicht der Autobahndirektion, die die A3 auf ihrer ursprünglichen Trasse sanieren wollte und den Tunnel als zu teuer erachtete. 

Gegen diesen Kompromiss hatte es immer wieder Widerstand von Naturschützern und einer Bürgerinitiative (BI) gegeben, die eigene Pläne für eine günstigere Tunnellösung vorlegte. Aber selbst ein von der BI im Jahr 2014 gewonnener Bürgerentscheid, der die Stadt dazu verpflichtete, auf eine Änderung der Planungen hinzuwirken,  konnte nichts mehr ändern. Ein Kritikpunkt: Um die Mehrkosten der ABDN für den Trog auszugleichen, hatte sich die Stadt in der Vereinbarung verpflichtet, einen Betrag von 2,9 Millionen Euro für die Begrünung des Trogdeckels zu bezahlen.

Bis Ende dieses Jahres wird der Trog mit Erde überschüttet und begrünt

Bis Ende dieses Jahres werde nun der Trog mit Erde überschüttet und begrünt, heißt es in der Mitteilung weiter. Kritiker der Troglösung hatten immer wieder befürchtet, dass die Böschung des überschütteten Trogs zu steil werden würde, um die durch den Bau unterbrochenen Wegebeziehungen zwischen den Stadtteilen wieder herstellen zu können. Die ABDN hatte diese Befürchtungen stets als grundlos bezeichnet.

Mit dem Bau der Freizeitanlage im Grünen werde im kommenden Jahr begonnen, heißt es jetzt in der Mitteilung. „Unser Ziel ist es, die Bevölkerung intensiv in den Planungsprozess einzubinden“, wird Oberbürgermeister Christian Schuchardt zitiert. Auf der neuen Online-Bürgerbeteiligungsplattform „Mitmachen Würzburg“ können sich von kommendem Dienstag, 2. Februar, bis Ende Februar alle Bürger über das Projekt informieren und mit ihren Ideen einbringen. Klimabürgermeister Martin Heilig sagt laut Mitteilung: „Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Ideen einstellen oder bereits vorhandene Ideen kommentieren und bewerten.“

Auftaktveranstaltung per Zoom am 2. Februar

Damit die persönliche Ansprache nicht ganz verloren gehe, werde als Auftakt der Online-Beteiligung eine Videokonferenz über Zoom angeboten. Alle Interessierten können sich auf den Livestream am 2. Februar ab 18 bis circa 19.30 Uhr zuschalten.

Bei dieser Konferenz informieren Schuchardt, Heilig und der Leiter des Gartenamtes, Helge Bert Grob, über das Projekt. Auch Vertreter der Stadtteile Heuchelhof und Heidingsfeld nehmen an der Veranstaltung teil. Es besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Alle Termine und Links zur Bürgerbeteiligung „Freizeitgelände Katzenberg“, darunter auch der Zugangslink zur Zoom-Konferenz, finden sich auf der Webseite https://wuerzburg-mitmachen.de/katzenbergtunnel.