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WÜRZBURG
A 3-Ausbau: Stadt löst sich vom Bürgerentscheid
Main-Idylle mit neuer Autobahn: Im Hintergrund ist zwischen dem Heuchelhof und Heidingsfeld bereits der markante Trog-Bau für die A 3 zu erkennen. Er soll später überdeckt und begrünt werden.
Foto: Theresa Müller | Main-Idylle mit neuer Autobahn: Im Hintergrund ist zwischen dem Heuchelhof und Heidingsfeld bereits der markante Trog-Bau für die A 3 zu erkennen. Er soll später überdeckt und begrünt werden.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 18.04.2016 15:15 Uhr

Am 13. April 2014 hat sich – bei schwacher Beteiligung– eine Mehrheit im Bürgerentscheid für eine Umplanung des A 3-Ausbaus ausgesprochen: Die Stadt solle alles versuchen, um am Heuchelhof statt des Trogs doch noch einen echten Tunnel zu bekommen. Am Donnerstag nun hat der Stadtrat die Wirkung des Bürgerentscheids aufgehoben.

Nach etwa einstündiger Diskussion beschloss das Plenum, dass die Bindung an das Ergebnis des Bürgerentscheides erlischt. Rechtlich ist ein solches Votum für mindestens ein Jahr nicht anzutasten. Dieses Jahr ist verstrichen.

Auch eine erst vor wenigen Wochen beim Bundesverwaltungsgericht erhobene Klage zieht die Stadt nun zurück. Die Stadt hatte damit gegen den Ablehnungsbescheid der Regierung von Unterfranken vom 30. Januar 2015 geklagt, und wollte so bewirken, dass die Regierung den Planfeststellungsbeschluss vom 17. Dezember 2009 für den sechsstreifigen Ausbau der A3 zwischen der Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld und der Mainbrücke bei Randersacker samt aller Änderungs- und Ergänzungsbescheide aufhebt.

Die Verwaltung wurde in der Sitzung stattdessen beauftragt, den Baufortschritt der A 3, zum Beispiel im Hinblick auf Wegebeziehungen, Radwegebau oder das Grundwasser konstruktiv kritisch zu begleiten. Während dies und die Entbindung vom Entscheid mit deutlicher Mehrheit beschlossen wurden, stimmten nach mehrfacher Zählung 25 Ratsmitglieder für die Klagerücknahme, 21 sprachen sich dagegen aus.

SPD-Ratsmitglied Heinrich Jüstel hatte in der Diskussion begründet, warum seine Fraktion gegen die Aufhebung der Klage stimmen werde. Man wisse, dass die Klage Geld koste und die Anwaltskanzlei, die die Stadt berate, die Erfolgsaussichten als äußerst gering einschätze. Aber eine Klage kurz vor Ablauf der Frist einzureichen und direkt nach Ablauf wieder zurückzuziehen, gleiche einer Farce, so Jüstel. „Wir sollten die paar Euro investieren, auch wenn wir wissen, dass kaum eine Chance auf Erfolg besteht – auch um die Legendebildung zu vermeiden, dass nach gefühlten 138 Privatklagen ausgerechnet diese 139. Klage der Stadt erfolgreich gewesen wäre“, sagte Jüstel.

CSU-Fraktionsvorsitzende Christine Bötsch vertrat die Ansicht, die Stadt habe die Klage nur erhoben, weil sie durch den Bürgerentscheid gezwungen war. „Keiner hat geglaubt, dass wir sie gewinnen. Wenn wir uns jetzt nach den Erfolgsaussichten fragen, merken wir, sie kostet nur Geld, Zeit und Verwaltungsressourcen. Wir sollten die Klage deshalb zurückziehen.“

ZfW-Stadtrat Wolfgang Baumann, Anwalt der Tunnel-Initiative, beklagte, dass in seinen Augen die von der Stadt ergriffenen Maßnahmen des Bürgerentscheides qualitativ nicht in der Form erfolgt seien, wie erwartet. Vor allem sei die Bürgerinitiative zu wenig einbezogen worden. Er plädierte für eine Aufrechterhaltung der Klage, um damit eine Handhabe zu haben, dort Einfluss zu nehmen, wo die Stadt beim Bau noch mitreden könne.

 
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  • ist dieser unsägliche Tunnel-Zirkus ausgestanden. Und das ganze nur, weil die weit überwiegende Mehrheit damals nicht am Bürgerentscheid teilgenommen hat. Jetzt hoffe ich nur, dass sich am anstehenden Bürgerentscheid über das MOZ genügend Würzburger beteiligen, bzw. sich nicht nur beteiligen sondern auch für den Komplettabriss stimmen damit sich nicht ähnliches (mit einer anderen "Baustelle") wiederholt.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Mit dem Unterschied, dass der "Bürgerwitz" letztes Jahr von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.

    Nicht nur, dass das Ergebnis unter der Vorspiegelung falscher Tatsachen zustande gekommen ist, stand doch von Anfang an fest, dass der "Bürgerwitz" die Stadt Würzburg an das Ergebnis bindet, nicht jedoch den Bauherrn, den Bund.

    Zumal war dass ganze Bauprojekt, die A 3, ordnungsgemäß planfestgestellt und durch das BVG höchstrichterlich bestätigt.

    Bei dem MOZ-Areal steckt jedoch noch alles "in den Kinderschuhen", man steht noch am Anfang mit den Planungen.

    Aber Sie haben Recht:

    Man kann nur hoffen, dass mehr Bürger zur Abstimmung kommen, damit die Stadt mit einer besseren Aussagekraft planen kann, egal, wie die aussieht.

    Aber ich bezweifle, dass mehr Leute zur Abstimmung kommen, lockt so ein Thema nur die wenigsten hinter dem Ofen hervor.

    Und Bremen ist ja noch auch noch nicht so lange her ...
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  • Danke an den Mut von Herrn Kleiner, dieses leidige Thema im Stadtrat abzustimmen. Danke an den Stadtrat für das positive Votum. Endlich ist das Gängelband zur Initiative zerschnitten und man kann wieder sachlich und im Sinne der Würzburger BürgerInnen das Thema A3 Ausbau behandeln. Schade natürlich für die tapfer kämpfende Tunnelinitiative. Aber wer die Öffentlichkeit bewusst mit Argumenten täuscht, Bewohner im Reichenberger Grund diffamiert und letztendlich die Schuld am Scheitern der Stadt in die Tasche schieben will, hat es nicht anders verdient. Es bleibt nur noch die Aufforderung an Tunnelchef Kraus: lösen Sie diese Initiative endlich auf! grinsen
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  • Dafür vielen Dank an den Stadtrat

    Nur - der gesamte Stadtrat weiss seit geraumer Zeit dass die Klage aussichtslos ist. Sogar der eigene Anwalt bestätigt das! Dass dann trotzdem fast 50% die Klage weiterverfolgen wollen kann doch nur ein schlechter Scherz sein
    Hat das ganze Hin & Her nicht schon genug Geld gekostet? Wie viel Zeit & Resourcen sollen noch verschwendet werden? Gerichte haben wirklich wichtigere Dinge zu tun
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Das ist ja die Farce an dieser ganzen (sehr leidvollen) Geschichte!

    Der Stadtrat hat diese Trogvariante der A 3 ja damals abgenickt.

    Aber nur, weil diese Tunnel-Sektierer letztes Jahr den "Bürgerwitz", dessen Ergebnis meiner Meinung nach unter der Vorspiegelung falscher Tatsachen zustande gekommen ist, gewonnen haben, war der Stadtrat ja 1 Jahr an diesem Ergebnis gebunden und musste letztendlich klagen!

    traurig traurig traurig

    Aber dieser "Bürgerwitz" ist ja nun Gott seid dank Geschichte und die Tunnel-Sektierer sind gestern nach der Entscheidung des Stadtrats, die Klage zurückzuziehen, wie ein begossener Pudel "von Dannen" gezogen ...

    grinsen grinsen grinsen

    Aber weit wären die Tunnel-Sektierer, deren Malereien man eher für "Frag doch mal die Maus" hätte verwenden können, aber nicht für ein Bundesgericht, eh nicht gekommen ...
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  • rid.cully
    wenigen intelligenzbehafteten TV-Sendungen in Deutschland zurückweisen, in der Sache selbst: d'accord.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Also, wenn Sie mit meiner Auswahl nicht zufrieden sind, auch gut.

    Wie wäre es denn mit den "Teletubbis"?

    Kommt den Malereien, die die Tunnel-Sektierer letztes Jahr bei dem Hearing in Heidingsfeld präsentiert haben, sowieso näher ...
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  • rid.cully
    ...aber, es keimt das ungute Gefühl: noch ist nicht aller Tage Abend. Ich glaube nicht, das die Tunnel-Sekte noch aufgeben KANN. Und irgendetwas wird sich finden lassen. vielleicht ein Sechsbeinblaurückengelbbauchmolch? Oder altvorgermanische von-dänikensche Göttergräber unter der Trassenführung ....
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    warum ich letztens dort oben war und was ich dort so alles "beseitigt" habe ...

    ;-) zwinkern zwinkern

    Nein. War jetzt ein Späßle.

    grinsen grinsen grinsen

    Aber in der Sache könnten Sie Recht haben.

    Nur mit dem Unterschied, dass diese Fiecher dann an der geplanten Tunnel-Trasse zu
    finden sind.

    Man stelle sich das einmal vor:

    Da schaffen es diese Tunnel-Sektierer doch noch, dass der Bau der Trog-Trasse eingestellt und zurückgebaut wird, die Planungen für diesen Tunnel werden aufgenommen und bei einer (genauen) Untersuchung dieser Trasse findet man irgendwelche Fiecher, die unter Naturschutz stehen.

    Und dann heißt es seitens der Umwelt- und Naturschutzbehörden: Tut uns leid, aber der
    Tunnel kann nicht gebaut werden?

    Was dann?

    Ganz einfach: dann bleibt alles wie es ist, eine A 3 im jetzigen Zustand und bei Staus oder gar Vollsperrungen wird der Umleitungsverkehr dann durch die Vorgärten dieser Sektierer geleitet, damit sie auch was davon haben ...
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    "Pflock - Pflock - Pflock - Pflock - Pflock"

    (Das sind jetzt die Sargnägel auf den Sarg, der den Tunnel beerdigt hat"

    Die "Tunnel-Sektierer und Verschwörungstheoretiker" zum heutigen Stadtratbeschluss.

    "Heuchelhof-Tunnel - Wir haben fertig"

    Das war schon bemerkenswert, wie sie von Dannen gezogen sind ...

    Wirklich rührend fand ich aber, als "Prophet" Baumann auf die Tränendrüse gedrückt hat und meinte, er habe 2 Jahre auf sämtliche Honorare verzichtet und sei das Sprachrohr der BI gewesen, weil die sich ja nicht so gut ausdrücken können.

    Stimmt: im Brüllen waren die Besser ...

    "Prophet" Baumann - Der "Robin Hood" der "Tunnel-Sektierer"

    Weniger rührend fand ich jedoch, als einer von den Tunnel-Sektierern hinter mir Herrn Kleiner während dessen Rede als "Heuchler" betitelt hat ...

    Wer irgendetwas behauptet, der muss es auch belegen können und ggf. Gutachten vorlegen.

    Und wenn es dass - aus was für Gründen auch immer - nicht kann, hat er Pech gehabt!

    Ganz einfach!
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