(rdf) Die Autobahndirektion Nordbayern hält an der Katzenbergtunneltrasse – im Volksmund als „Trog“ bezeichnet – als der „insgesamt besten Lösung für den Ausbau der A 3 zwischen der Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld und der Mainbrücke Randersacker“ fest.
In jüngster Zeit sei durch verschiedene Berichte der Eindruck entstanden, die Stadt Würzburg habe „nicht die bestmögliche Lösung für ihre Bürger beim Ausbau der A 3 erreicht“, heißt es in einer Presseerklärung der Direktion. Sie spielt dabei auf einen Tunnel unter dem Heuchelhof an, den Gegner der Trog-Lösung seit Längerem fordern.
Tatsache sei, dass die Katzenbergtunneltrasse den Bürgern „in der Summe die maximal erzielbaren Verbesserungen“ bringe. Auch im Vergleich zu anderen Alternativen schneide sie am besten ab.
Die Katzenbergtunneltrasse ist das Ergebnis eines Variantenfindungsprozesses, der 2005 nach dem damals ausgesetzten Planfeststellungsverfahren eingeleitet wurde. Eine Projektgruppe aus Vertretern des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, des Freistaates und der Stadt Würzburg hat sich unter Abwägung aller relevanten Kriterien – und nicht nur der Kosten – für die Katzenbergtunneltrasse entschieden.
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Von 17 näher untersuchten Trassenvarianten verblieben am Ende eines komplizierten und 15 Monate dauernden Auswahlprozesses letztlich noch die beiden Alternativen Katzenbergtunneltrasse und Tunnelvariante Süd unter dem Heuchelhof.
Die ursprünglich geplante „offene“ Ausbauvariante ohne Absenkung der Autobahn hätte bereits allen gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Lärm- und Umweltschutz entsprochen, schreibt die Direktion. Der Bund als Baulastträger wäre damit seiner gesetzlichen Verpflichtung bereits nachgekommen. „Die Mehraufwendungen der Katzenbergtunneltrasse werden vom Bund gerade noch akzeptiert, weil dadurch die Trenn- und Barrierewirkung der ausgebauten Autobahn beseitigt werden kann“, heißt es in der Presseerklärung.
Bei der Tunnelvariante Süd wäre die Strecke laut Direktion um 710 Meter kürzer, „nicht wie mehrfach berichtet 1400 oder 1500 Meter“. Sie würde – so die Direktion weiter – zu zusätzlichen Mehrkosten von 45 Millionen Euro führen. „Außerdem müssten die Tank- und Rastanlagen Würzburg Süd und Nord ersatzlos geschlossen werden, da Alternativstandorte im Raum Würzburg nicht zur Verfügung stehen.“
Beim direkten Vergleich der beiden Varianten bestätige sich das eindeutige Votum für die Katzenbergtunneltrasse. Daher sei das Ergebnis der Lenkungsgruppe auch von der Stadt Würzburg durch einen eindeutigen Stadtratsbeschluss bestätigt worden.