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Giebelstadt
Bombenfund im Airpark Giebelstadt: Warum noch immer gefährliche Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg auftauchen
Am Donnerstag wurde im Giebelstadter Gewerbegebiet eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Was die Suche nach Blindgängern erschwert.
Über 100 Fliegerbomben wurden auf dem Gelände des ehemaligen Luftwaffenflugplatzes in Giebelstadt bereits beseitigt. Doch noch immer werden Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. 
Foto: Thomas Fritz (Archivbild) | Über 100 Fliegerbomben wurden auf dem Gelände des ehemaligen Luftwaffenflugplatzes in Giebelstadt bereits beseitigt. Doch noch immer werden Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. 
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 26.07.2023 03:58 Uhr

Der Fund einer Fliegerbombe hat am Donnerstagnachmittag die Bauarbeiten an einem Logistikstandort im Giebelstadter Gewerbegebiet Airpark kurzzeitig zum Erliegen gebracht. Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg konnte vor Ort unschädlich gemacht werden, wie die Polizeiinspektion Ochsenfurt mitteilt.

Auch Jahre nach einer umfangreichen Bombensuche auf dem Gelände des in den 1930er Jahren von der deutschen Wehrmacht errichteten Militärstützpunkts kommt es immer noch zu gefährlichen Funden. Blindgänger tauchen vor allem dort auf, wo bis vor kurzem noch Gebäude standen oder Straßen verliefen, die die gezielte Sondierung des Untergrunds verhindert haben. So auch auf dem 18 Hektar großen Gelände, das die Deutsche Logistik Holding (DLH) im Gewerbegebiet erworben hat. Seit Monaten werden dort Gebäude der früheren US-Kaserne abgebrochen.

Ein Betrieb musste geräumt werden

Wie die Polizei mitteilt, wurde dort am Donnerstag gegen 12.45 Uhr eine etwa 45 Kilogramm schwere Fliegerbombe entdeckt. In Absprache mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst wurde im Radius von 300 Metern ein Evakuierungsbereich um die Fundstelle eingerichtet. Lediglich ein Betrieb musste dafür geräumt werden, so die Polizei weiter. Auch die Levi-Strauss-Straße blieb zunächst  gesperrt. Gegen 16.30 Uhr gelang es den Kampfmittelspezialisten, die Fliegerbombe zu entschärfen.

Der Flugplatz, auf dem auch Versuche mit dem ersten serienmäßig gebauten Düsenjäger des Typs Messerschmitt ME-262 geflogen wurden – Hitlers vermeintlicher "Wunderwaffe" –, war im Zweiten Weltkrieg mehrfach das Ziel alliierter Bombenangriffe. Dabei kamen gegen Kriegsende vor allem Bomben dieses leichteren Typs zum Einsatz. Sie sollten das Flugfeld und die Militäranlagen unbrauchbar machen, aber eine rasche Instandsetzung nach der Einnahme durch die amerikanischen Streitkräfte ermöglichen. 

 
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