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Würzburg
Bauernhöfe, Einkommen, Subventionen: So viel verdienen Landwirtinnen und Landwirte in Unterfranken
Ein durchschnittlicher Betrieb in Franken hatte im Wirtschaftsjahr 2022/2023 ein Einkommen von rund 56.861 Euro. Wie es finanziell um Betriebe in der Region bestellt ist.
Mit Dieselfahrzeugen auf dem Acker: Ohne Subventionen wäre Landwirtschaft nach dem derzeitigen Modell in Deutschland nicht möglich.
Foto: Matthias Bein, dpa | Mit Dieselfahrzeugen auf dem Acker: Ohne Subventionen wäre Landwirtschaft nach dem derzeitigen Modell in Deutschland nicht möglich.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 20.01.2024 02:54 Uhr

Unter den Landwirtinnen und Landwirten ist die Stimmung an einem Tiefpunkt angelangt. Mit den aktuellen Protestzügen demonstrieren sie auch in Unterfranken nicht nur gegen die geplanten Agrarkürzungen. Die Bäuerinnen und Bauern zeigen damit auch die generellen Zukunftsängste innerhalb der Branche. Ein Blick auf amtliche Zahlen der vergangenen Jahre offenbart, wie es finanziell derzeit um viele Betriebe in der Region bestellt ist. Ein Überblick in Fragen und Antworten. 

Wie viel verdienen Landwirtinnen und Landwirte im Durchschnitt?

Das durchschnittliche Einkommen eines Haupterwerbsbetriebs mit Ackerbau in Franken bei einer Größe von 100 bis 150 Hektar lag im verhältnismäßig starken Geschäftsjahr 2022/2023 bei 56.861,56 Euro.

Von diesem Einkommen müssten noch Produktionsfaktoren, Löhne für Familienangehörige, Umlaufvermögen, Kredite und Pachtausfälle selbst bewirtschafteter Eigentumsflächen abgezogen werden, sagt Agrarexperte Heiko Lukas von der Regierung für Unterfranken.

Pro Betrieb setzt die Regierung eine Arbeitszeit von insgesamt 2300 Stunden im Jahr an, also etwas insgesamt 45 Arbeitsstunden pro Woche. Umgerechnet auf eine volle und eine halbe Arbeitskraft im Betrieb, entspricht das laut Agrarexperte Lukas etwa einem Stundenlohn von 16,48 Euro.

Verdient jeder Landwirt ähnlich viel?

Der Gewinn hängt laut dem Bundesinformationszentrum für Landwirtschaft (BZL) stark von der Betriebsform ab: Er variiert zwischen Ackerbau-, Milchvieh- oder Gemischt-Betrieben, Haupt- oder Nebenerwerb und ökologischer oder konventioneller Bewirtschaftung erheblich.

Neben der Betriebsgröße wirken sich außerdem Schwankungen bei den Marktpreisen und Erzeugungsmengen auf den Gewinn aus. Dazu hängt das Einkommen davon ab, ob der Landwirt oder die Landwirtin selbstständig einen Betrieb leitet oder als angestellte Arbeitskraft auf einem Hof arbeitet.

Den aktuellen Zahlen des agrarpolitischen Berichts des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zufolge hatten selbstständige Landwirtinnen und Landwirte im Wirtschaftsjahr 2020/2021 einen durchschnittlichen Lohn von 37.702 Euro. Angestellte in der Landwirtschaft erhielten im gleichen Jahr einen jährlichen Bruttolohn von 18.509 Euro. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Bruttolohn über alle Berufs- und Tarifgruppen in Deutschland betrug 2021 laut Statistischem Bundesamt 38.198 Euro. 

Wie hoch ist der Anteil der Zuschüsse am Einkommen eines Landwirts?

Subventionen machen einen bedeutenden Anteil der Erträge eines landwirtschaftlichen Betriebs aus. Demnach lag der Anteil der Subventionen am Ertrag für einen durchschnittlichen Hof in Deutschland im Wirtschaftsjahr 2021/2022 laut Bundesinformationszentrum für Landwirtschaft bei rund 49 Prozent. Bei Nebenerwerbsbetrieben machen Subventionen einen noch höheren Anteil am Gewinn aus. Diese bestreiten mit rund 97 Prozent den größten Teil ihres landwirtschaftlichen Einkommens über die Zuschüsse.

Wie werden die staatlichen Subventionen verteilt?

Alle landwirtschaftlichen Subventionen stammen aus den beiden EU-Agrarfonds, auch erste und zweite Säule der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik, kurz GAP genannt. Die Direktzahlungen aus den Fonds sind laut dem Bayerischen Landwirtschaftsministerium an Auflagen gebunden. Dazu zählen EU-Verordnungen des Natur-, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutzes sowie Maßnahmen zur Erhaltung der Flächen in gutem landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand.

An 101.208 der insgesamt 103.006 Betriebe in Bayern flossen laut Ministerium im EU-Haushaltsjahr 2021 rund 0,917 Milliarden Euro an Zuschüssen.

Etwa 70 Prozent der Fördermittel sind laut BZL sogenannte Flächenprämien. Grundsätzliche gilt: Je mehr Hektar ein Betrieb bewirtschaftet, desto mehr Subventionen bekommt er aus der ersten Fördersäule. Seit der Reform der europäischen Agrarpolitik 2023 sind die Gelder an umweltschonende Vorgaben wie ruhende, unbewirtschafftete Flächen und weniger Monokulturen geknüft. Ein Viertel der Direktzahlungen ist an die Erfüllung von Leistungen für Umwelt- und Klimaschutz oder die Biodiversität gebunden.

Warum sind Landwirte auf die Subventionen angewiesen?

Ohne die staatlichen Zuschüsse seien heimische Betriebe auf dem Weltmarkt nicht konkurrenzfähig, sagt Agrarexperte Heiko Lukas von der Regierung für Unterfranken. Zu unterschiedlich seien die Wettbewerbsbedingungen. "Der Preis für ein landwirtschaftliches Produkt entsteht auf dem Weltmarkt." Subventionen seien notwendig, um die hohen deutschen Standards im Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz zu finanzieren. Andere Länder würden schlichtweg günstiger produzieren und könnten Waren so günstiger auf dem Weltmarkt anbieten, sagt Lukas.

Erläutert Kosten und Löhne in der Landwirtschaft: Agrarexperte Heiko Lukas von der Regierung für Unterfranken.
Foto: Daniel Peter | Erläutert Kosten und Löhne in der Landwirtschaft: Agrarexperte Heiko Lukas von der Regierung für Unterfranken.

Die meisten Beihilfen würden nicht ohne Gegenleistung, die wiederum Kosten verursacht, an die Landwirtinnen und Landwirte ausbezahlt. Als Beispiel nennt Lukas die Flächenprämien für Ackerflächen: Sie können beantragt werden, wenn nachweislich bestimmte betriebliche Auflagen wie Stilllegungsverpflichtungen erfüllt worden sind.

Steigende Gewinne bei vielen Betrieben im Jahr 2023: Wie passen hohe Erträge und hohe Subventionen zusammen?

Laut dem Deutschen Bauernverband haben sich die durchschnittlichen Unternehmensergebnisse von deutschen Haupterwerbsbetrieben im vergangenen Wirtschaftsjahr um 45 Prozent auf 115.400 Euro verbessert. Die Höfe würden diese Gewinne jedoch benötigen, um die Kosten aus den schlechten Jahren wieder aufzufangen, sagt Heiko Lukas. Auch die Entwicklung der Preise, die Landwirte für Vorprodukte zur Lebensmittelerzeugung erhalten, liegt dem Agrarexperten zufolge deutlich unter der Inflationsrate: "Das für Bauern insgesamt verfügbare Geld wird also von Jahr für Jahr weniger."

Laut dem Bundesinformationszentrum für Landwirtschaft (BZL) ist unklar, welcher Anteil der Zuschüsse bei den Landwirtinnen und Landwirten unterm Strich verbleibt. Branchenexperten sind sich einig, dass ein Großteil der staatlichen Zahlungen in die Flächenpacht fließt, also quasi an die Bodenbesitzer durchgereicht wird.

Welche Kritik gibt es bei der Verteilung von Subventionen?

Umweltschutz- und ökologische Landwirtschaftsverbände drängen seit Jahren auf eine tiefgreifende Agrarreform. So fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) unter anderem, die Agrarsubventionen stärker an gesellschaftliche oder ökologische Leistungen der Landwirtschaft zu knüpfen, anstatt die öffentlichen Gelder mit der Gießkanne an die größten Betriebe zu verteilen. Kritisiert wird laut BZL auch, dass nicht nur Landwirte hohe Zahlungen erhalten, sondern auch Besitzer großer Agrarflächen, die selbst nicht landwirtschaftlich tätig sind.

Wie genau wird Diesel für Landwirte subventioniert?

Der Unterfränkische Bauernverband spricht bei den Zuschüssen für Diesel nicht von Subventionen, sondern von sogenannten Rückvergütungen. Landwirte müssen für ihren jährlichen Mindestverbrauch an Agrardiesel im Folgejahr beim Zoll einen Antrag auf die Rückvergütung stellen. Um sie zu erhalten, muss ein Landwirt laut dem Energiesteuergesetz rund 233 Liter pro Jahr verbrauchen.

Die Vergütung gilt ausschließlich für den Dieselverbrauch bei landwirtschaftlichen Arbeiten, nicht für die private Nutzung von Fahrzeugen. Laut dem Bayerischen Landwirtschaftsministerium fördert der Bund den Agrardiesel jährlich mit 453 Millionen Euro. Begründet wird die Teil-Rückerstattung der Energiesteuer durch den Gesetzgeber damit, dass Landwirte hauptsächlich auf Äckern und nur selten auf Straßen fahren. Die Energiesteuer indes ist unter anderem dazu gedacht, Kosten des Straßenbaus und -erhalts abzudecken.

Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version des Textes war im Teaser die Rede von Gewinn. Beim Gewinn handelt es sich im wirtschaftswissenschaftlichen Sinne um die Differenz zwischen Erträgen und Kosten eines Geschäftsjahres. Bei der erwähnten Summe von 56.861 Euro handelt es sich um das Einkommen ohne Abzüge. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

 
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  • Gerhard Kreßmann
    Grundsätzlich störe ich mich am Begriff "Subventionen". Das sind Preisausgleichszahlungen die der Landwirt erhält, weil er für seine erzeugten Produkte nicht angemessen entlohnt wird.
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  • Dietmar Eberth
    Das ist wie bei den "Sondervermögen" statt Schulden ein streiten um des Kaisers Bart.

    Es bleibt aber die Frage, warum ALLE Steuerzahler in Deutschland und EU einen Ausgleich zahlen sollen weil "Produkte nicht angemessen entlohnt" werden? Außer vielleicht bei Ausstieg bei Atom- oder Kohleindustrie - Unterstützung ist aber befristet - sehe ich da keine anderen Industriezweig der das bekommt.
    Sollte man daher nicht die 4 Gr0ßen der Lebensmittelindustrie und den Verbraucher angehen für einen angemessenen Preis? Zudem sind in Deutschland im Vergleich zur EU die Lebensmittel mit am billigsten. Insbesondere wenn man diese Auch noch ins Verhältnis zum Einkommen setzt.
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  • Frank Scheder
    Die 56tausend Euro sind der durchschnittliche Gewinn 2022/23 einer für Unterfranken einigermaßen repräsentativen Gruppe von Betrieben aus Nordbayern (28 Betriebe). Findet man im Internet bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Vom zeitraumechten Gewinn müssen die Steuern bezahlt werden. Und er muss reichen, auch die anderen eingesetzten Produktionsfaktoren ( Boden, Arbeit, Kapital) zu bezahlen. Also z.B. die mitarbeitende Ehefrau oder das eigene Feld, das ja auch gegen Geld hätte verpachtet werden können. Und das Umlaufvermögen, also z.B. der vorletztes Jahr gekaufte und eingesetzte Dünger, dessen Ausgabe erst refinanziert ist, wenn der Landhändler die damit erzeugte Ernte bezahlt. Auch dieses Geld hätte man z.B. durch Aktienkauf und Abwarten ìverzinsen können.
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  • Andreas Gerner
    Zu 1.

    Ist denn zu viel verlangt, zu erwähnen, dass 22/23 ein absolutes Ausnahmejahr ist ?

    Landwirtschaft ist extrem Kapitalintensiv. Man streckt die Produktionsmittel (Saatgut, Diesel, Dünger etc) vor. In dem Fall zum alten "gemäßigten Preis". Dann griff Putin an und alle Preise, also auch die Erlöse schossen hoch. Weizen von ca 20 auf bi szu 37 €/dt. KLAR BLEIBT DA MAL WAS HÄNGEN

    Alles längst rum !

    Die Weizenpreise sind wieder unter Vorkriegsniveau. Die Kosten aber jetzt arg hoch.

    Dünger, Strom, Maut usw kosten rund doppelt so viel wie vor dem Krieg.
    Saatgut, PSM, Ersatzteile, Maschinen, Sprit 15-70% mehr.

    Das 23/24 Geschäftsjahr ist noch nicht final ausweisbar, da es noch läuft. Wer seine Ernte schon verkauft bzw verkontraktet hat, kann die Gewinne schon vorauskalkulieren. Das ist/wird hochgradig böse. Und da habe ich mit dem Wetter noch halbwegs Glück gehabt. wegen sehr trockener Abreife war die Ernte früh rum. Danach wäre nur noch Futter zu dreschen gewesen =30% Mindererlös!
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  • Klaus Fiederling
    „Wer etwas tut hat FEINDE – wer nichts tut hat FREUNDE.“

    Schon irgendwie beschämend, dass man die modernen Bauern nicht von ihrer eigenen Hände Arbeit leben lassen möchte; im Gegenteil dieselben müssen sich für Ihren tagtäglichen Dienst für den Nächsten jetzt teilweise auch noch wüst beschimpfen lassen...; einfach nur noch zum Fremdschämen!!!

    UNSER TÄGLICH BROT GIB UNS HEUTE...
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  • Klaus Fiederling
    Die blitzartig dann von ihren staatstragenden PFLICHTEN eingeholten Eigentümer werden auch auf die Straßen gehen, wenn sie dieser schmerzhaft treffsichere Pfeil erst einmal selbst verwundet...!?

    Dann können sich diese ja vielleicht von unserer Bauernhasserfraktion besänftigen und auf Linie bringen lassen, denn schließlich „ist der Mensch noch immer das, was er isst“...!!!
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  • Klaus Fiederling
    Hinzu kommt, dass die heimischen Bauern ein Konglomerat von Einzelkämpfern sind, mit ganz unterschiedlichen Betriebsportfolios. PUNKT!

    Ich erachte es als unverschämt, mit Verlaub, vorstehend erneut die Statistiken unserer „EINEN STIMME“ zu bemühen, vorab nicht kritisch hinterfragend einfach entsprechend nachzubeten. Die „Schwerpunktsetzung“, die man hier medial bei MP und auch sonst audiovisuell gerade JETZT(!) genüsslich Mal um Mal ausschlachtet, wird doch einer eher aufgeräumten, sachlich nüchtern betriebswirtschaftlichen Analyse überhaupt nicht gerecht.

    Wie wenig man die Leistung unseres Bauernstandes wertschätzt, kommt damit unverhohlen mehr als anschaulich zum Ausdruck.

    Für die meisten Mitbürger stellt es eine Selbstverständlichkeit dar, dass auf unseren Äckern alleinig Nahrungsmittel angebaut werden. Was, wenn dieser Zwang wegfällt, unsere Bauern nur noch auf IHREM EIGENTUM ackern , als Bewirtschafter nicht mehr für ALLE EIGENTÜMER lemminghaft die Kohlen aus dem Feuer holt!?
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  • Klaus Fiederling
    Zunächst maßgebliches Grundlagenwissen vorausgeschickt:

    Jeder deutsche Bauer ist KEIN(!) Gehaltsempfänger, sondern als freier Unternehmer an unseren Weltmärkten positioniert; und eben diesen auch entsprechend gnadenlos unterworfen per definitionem - realiter jedoch „zwangssozialisiert“ unseren Plattformen der Nullen und EINSEN in Ausschließlichkeit zu Willen. KEIN BAUER schreibt seine Rechnung selbst, das gibt es in keinem anderen Wirtschaftssektor hierzulande!

    Die Realitäten in der Praxis machen derzeit aus uns leider weit eher Sklaven der Neuzeit, die unseren modernen Feudalherren willenlos unterworfen sind. - Genau eben diese treudoofe Willenlosigkeit in Trancezustand steht derzeit endlich aber hoffentlich weitreichend auf dem Prüfstand! - Unsere ideologisierte „Grünokratie“ schafft nix, allenfalls mannigfaltige weitere Problembaustellen für den gemeinen Bauer und Bürger...
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  • Dietmar Eberth
    Unser ganze Wirtschaft funktioniert nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage. Das gilt ganz besonders für die ganze Lieferindustrie (zb. Automobil) oder auch zb. Bauhandwerker bei Großbauten, uvw. Sogar Angestellte können fordern, aber ob ein Arbeitgeber zahlt, hängt von seiner Qualität ab.

    Mit den "modernen Feudalherren willenlos unterworfen sind" meinen Sie die Marktmacht (75%) der 4 großen Lebensmittelhändler? Da hilft nur eins: Qualität
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  • Peter Koch
    Meinen Sie mit Grünokratie die BayWa?
    In Deutschland wurde die Landwirtschaftspolitik fast immer von CDU/CSU gemacht (auch in der GroKo) und die Probleme sind ja nicht neu. Und wenn die bayrische Landesregierung wollte, dann könnte sie einiges für die Bauern bewirken. Will sie aber nicht, nur 13 Millionen mehr im Agrarhaushalt 2023 sprechen Bände. Söders Raumfahrtvisionen sind wichtiger.
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  • Mirko Gasparovic
    Irgendwie werden hier verschiedene Zahlen in den Raum geworfen.
    Im Titel wird von 56.861 Gewinn gesprochen, im zweiten Absatz wird allerdings erwähnt, dass von 56.861,56€ noch Gehälter, Kredite und sonstiges gezahlt werden müssen. Damit wären es also nur 56.861,56€ Umsatz.

    Was denn nun? Umsatz sind die Einnahmen vor allen Abzügen, Gewinn jedoch was dem Betrieb übrig bleibt, wenn alles andere schon bezahlt worden ist. Zudem Gewinn vor oder nach Steuern? Wahrscheinlich eher vor Steuern, denn jedes Unternehmen versucht doch letztlich den Gewinn so gering wie möglich zu rechnen um eben keine Steuern zu zahlen.
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  • Markus Münch
    Selbstständige haben kein Lohn oder Gehalt, sondern beziehen ihr Einkommen aus dem Gewinn. Kredite müssen ebenfalls aus dem Gewinn getilgt (rückgezahlt) werden, Zinsen sind dagegen Kosten und schon vom Gewinn abgezogen.
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  • Andreas Gerner
    Betriebswirtschaft ist für manche offenbar ein Fremdwort.

    Tatsächlich ist der Gewinn das, was vom Umsatz und Zuwendungen (Subventionen) über bleibt, wenn die BETRIEBLICHEN Kosten abgezogen sind.

    Daraus müssen noch Steuern und private Versicherungen bezahlt, betriebliche Rücklagen (Dürrejahre, Seuchen, etc) gebildet werden. Dann durch die Zahl der Betriebsleiter (kein Lohn!) geteilt werden.
    Erst danach kommt man in die Nähe dessen, was beim Normalo-Angestellten der Nettolohn ist.

    Bei all dem Risiko das/Verantwortung die man trägt. Bei all der Arbeit an 365 Tagen im Jahr (Von Wegen Wochenend- Feiertag- oder Nachtzuschlag) sollte einem im wichtigsten Beruf von allen, mehr zustehen, als in einem Ausnahmejahr mal knapp 17€ pro Stunde.

    -

    22/23 ist ein Sonderjahr.
    Landwirtschaft ist extrem Kapitlintensiv. Man streckt die Produktionsmittel (Saatgut, Diesel, Dünger etc) vor. In dem Fall zum alten gemäßigten Preis. Dann griff Putin an und die Erlöse schossen hoch.

    Alles längst vorbei !
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