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Schweinfurt
Sind Deutschlands Beschäftigte zu faul? Von wegen, sagen Gewerkschaften und spielen den Ball zurück zur Politik
Behauptungen über zu hohe Löhne und mangelnde Arbeitsmoral entsprechen laut DGB nicht der Realität, sondern verdrehen die Wahlkampfdebatte zur Wirtschaftskrise.
Frank Firsching, Regionsgeschäftsführer vom DGB Unterfranken, kritisierte auf der Jahrespressekonferenz Desinformationen seitens einiger Debattenteilnehmer zum Bundestagswahlkampf.
Foto: Heiko Becker | Frank Firsching, Regionsgeschäftsführer vom DGB Unterfranken, kritisierte auf der Jahrespressekonferenz Desinformationen seitens einiger Debattenteilnehmer zum Bundestagswahlkampf.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 09.02.2025 02:30 Uhr

Die Ansprüche seien überzogen, die Leistungsbereitschaft zu niedrig, der Sozialstaat zu teuer: Solche Aussagen prägen regelmäßig die wirtschaftspolitischen Debatten, besonders im Wahlkampf. Auch Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé rief in seiner Neujahrsansprache zu mehr Bescheidenheit und Arbeitsfreude auf. Und ähnlich äußerte sich kürzlich Donnersdorfs Bürgermeister Klaus Schenk, der der Gewerkschaft Verdi eine Mitschuld an der drohenden Entlassung von 350 Beschäftigten im Kauflandlager zuschrieb.

Es sind Vorwürfe wie diese, die bei den Vertreterinnen und Vertretern der Schweinfurter Gewerkschaften für Kopfschütteln sorgen. Frank Firsching, Regionsgeschäftsführer des DGB Unterfranken, erklärte auf der Jahrespressekonferenz des DGB Mainfranken: "Viele Beschäftigte in der Industrie würden lieber mehr arbeiten, statt Kurzarbeit und Lohnkürzungen hinzunehmen."

Das Streikrecht, so Firsching weiter, sei ein Grundpfeiler der Sozialen Marktwirtschaft und ein legitimes Mittel, um Arbeitnehmerinteressen zu vertreten. Forderungen wie die von Allianz-Chef Oliver Bäte, den Lohn bei Krankmeldung am ersten Tag zu streichen, oder die Anhebung des Renteneintrittsalters, gefährdeten hingegen den sozialen Frieden.

Inflation frisst Gehälter und Löhne von Arbeitnehmern

Statt vom eigenen Versagen abzulenken und den Arbeitnehmern die Schuld an der wirtschaftlichen Situation zuzuschieben, solle man lieber die Zahlen der vergangenen Jahre betrachten. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes stiegen die Preise zwischen 2021 und 2023 um fast 16 Prozent, Lebensmittel verteuerten sich um 30 Prozent, Strom und Gas sogar um bis 50 Prozent. Besonders für Geringverdiener, Rentner und Bürgergeldempfänger hätten sich die Lebenshaltungskosten um 18 Prozent seit 2021 verteuert.

Zwar hätten Tarifabschlüsse die Reallöhne punktuell verbessert, doch im Vergleich zu 2020 bleibe ein Reallohnverlust von zwei Prozent. Gleichzeitig wüchsen die Vermögen der oberen fünf Prozent durch Dividenden und Gewinnausschüttungen von Unternehmen – "leistungslos", wie Firsching betonte.

Unternehmen stärker in die Pflicht nehmen

Der DGB fordert daher massive Investitionen in die Infrastruktur. "Ein Euro öffentliche Investition zieht 1,3 Euro private Investitionen nach sich", erklärte Firsching. Zudem sei es nötig, die Reallohnverluste der vergangenen Jahre wettzumachen sowie die Tarifbindung von derzeit 43 Prozent in Unterfranken auf das EU-Ziel von 80 Prozent zu steigern. "In erster Linie sind die Arbeitgeber und ihre Verbände gefragt, den Tarifvertrag als wesentliches Merkmal der sozialen Marktwirtschaft wieder aktiv zu nutzen." Zur Bundestagswahl schlägt der DGB ein Bundestariftreuegesetz vor, das staatliche Aufträge nur noch an tarifgebundene Unternehmen vergibt.

Marietta Eder, Bezirksgeschäftsführerin von Verdi in Schweinfurt, blickt mit Sorge auf die Situation der Beschäftigten im Kauflandlager in Donnersdorf.
Foto: Heiko Becker | Marietta Eder, Bezirksgeschäftsführerin von Verdi in Schweinfurt, blickt mit Sorge auf die Situation der Beschäftigten im Kauflandlager in Donnersdorf.

Auch Thomas Höhn, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt, forderte eine aktive Wirtschaftspolitik, die nicht "blind auf den Markt" vertraut, sondern Unternehmen in die Pflicht nimmt. Der Wahlkampf der bürgerlichen Parteien konzentriere sich derzeit auf Migration und innere Sicherheit, während in der Industrie und Bauwirtschaft tausende Arbeitsplätze verloren gingen.

DGB: 10.000 Industriearbeitsplätze drohen wegzufallen

Allein im Raum Schweinfurt könnten laut IG Metall in den nächsten Jahren 6000 Industriearbeitsplätze wegfallen, im gesamten Regierungsbezirk rechnet der DGB mit 10.000 verlorenen Jobs bis 2030. Trotz Lohn- und Arbeitszeitverzicht bleibe die Lage vieler Unternehmen prekär, besonders bei Automobilzulieferern und in der Windkraftbranche.

Höhn kritisierte zudem die Untätigkeit der Staatsregierung. Seit der Ankündigung eines 60-Millionen-Euro-Förderpakets für die Industrie durch Markus Söder im vergangenen Jahr habe es keine konkreten Schritte gegeben. Auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Schweinfurt sei in einem fragwürdigen Zustand. Nach dem Wechsel des bisherigen Wirtschaftsförderers Thomas Herrmann nach Würzburg wird die Stelle pro forma von Finanzreferentin Anna Barbara Keck geführt. Eine Nachbesetzung sei laut dem Oberbürgermeister erst für den Sommer dieses Jahres geplant.

Angestellte im öffentlichen Dienst klagen über Belastung

Aber auch in anderen Branchen sei die Lage mehr als bedenklich, sagte Marietta Eder, Verdi-Geschäftsführerin vom Bezirk Schweinfurt. In der Kinderbetreuung fehlten bundesweit bis zu 200.000 Erzieherinnen und Erzieher, ähnlich sehe es in der Pflege und im öffentlichen Nahverkehr aus. "Es fehlen Menschen, die diese Arbeit machen", so Eder. 

Die Belastung der Beschäftigten sei enorm. Laut einer Verdi-Umfrage könnten sich zwei Drittel der Angestellten im öffentlichen Dienst nicht vorstellen, unter den aktuellen Bedingungen bis zur Rente zu arbeiten. Deshalb wolle man Zuschläge und Löhne angemessen erhöhen. Die Zahlen würden eine klare Sprache sprechen, resümierte Eder. Eine Entspannung der Lage ist aus Sicht der Gewerkschaften in den nächsten Wochen jedenfalls nicht zu erwarten.

 
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Bei den "Inflationstreibern" fehlt mMn noch was:

    nämlich die Mieten. Steigerungen von 100 % und mehr in den letzten 10 Jahren prägen das Bild. Es mussten ja vor soundsoviel Jahren unbedingt (gefühlt) die ganzen sozialen Wohnungsbau-Aktivitäten privatisiert werden, und was heutzutage tatsächlich neu gebaut wird (bzw. eben nicht), ist allgemein bekannt. Die Folge: wer Pech hat, wohnt jetzt zu horrendem Preis in einer abgeranzten alten Bude - ohne Besserung in Sicht. Das Geld stecken ein paar Privilegierte ein, die Dank eines ungerechten Steuersystems noch nicht einmal angemessen an den Gemeinkosten des Staates beteiligt werden.

    Klar kann ich die Industrie-Chefs verstehen - aber wenn sie nicht (wieder) Werkswohnungen für ihre Mitarbeiter/innen bauen wollen, müssen sie entweder da durch, oder sich was Besseres einfallen lassen.

    Auslagerung ins Ausland hilft nur bedingt - stellt sich die Frage, wer die (Hochpreis-)Produkte dann noch kaufen soll, wenn alle hier arbeitslos sind...
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  • Erich Spiegel
    Fortsetzung meines Kommentars: Importzölle würden natürlich Gegenzölle seitens China provozieren. Und der chinesische Knüppel ist größer als der von Donald Trump. Die Gesellschaft müsste aus der Komfortzone raus und Konsumverzicht üben. Im Bundeskanzleramt würden die Wände wackeln, wenn China die Keule schwingt. Mancher würde sich die Augen reiben was alles aus China kommt und wie abhängig wir sind. Wenn der Warenstrom aus China ausbleibt, wäre ein krummer Nagel wäre wieder so wertvoll wie vor 100 Jahren. Unsere Vorfahren haben damals jeden einzeln wieder gerade geklopft. Importzölle sind eine kurzfristige Maßnahme. Langfristig muss sich Europa von China unabhängig machen, sonst haben die in 20 Jahren hier das Sagen.
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  • Erich Spiegel
    Herr Firsching, was nützt es langfristig dem Metaller, der in der letzten Tarifrunde 8% Lohnerhöhung erhielt und demnächst arbeitslos wird, weil sein Arbeitsplatz ins Ausland verlagert wurde? Gar nichts! Seine Miete muss er jetzt vom niedrigeren Arbeitslosengeld bestreiten. Da die Planwirtschaft nicht funktioniert (siehe DDR, Kuba, etc.) sind wir gut beraten weiter auf die soziale Marktwirtschaft zu setzen. In der Marktwirtschaft kann ein Unternehmen dort produzieren lassen wo es die besten Bedingungen vorfindet. Deutschland ist leider kein guter Standort mehr. Asiatische Wettbewerber vor allem aus China bieten die gleich gut Qualität deutlich günstiger an. Gründe sind niedrigere Kosten (Löhne, Energie, Bürokratie) und Ausbeutung von Menschen und Umwelt (zum Teil 70 Std./Woche, laxe Umweltgesetze). Sie drücken die Industrie in Europa gnadenlos gegen die Wand. Helfen würde die Einführung von Importzöllen auf chinesische Waren.
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  • Jürgen Huller
    Wir haben keine Wirtschaftskrise, sondern eine Autokrise.

    Hätten wir eine Wirtschaftskrise, gäbe es Massenarbeitslosigkeit. Das Gegenteil ist der Fall:

    https://shorturl.at/nsbcq

    Deutschland hängt zu sehr an dieser einen Branche, deswegen gibt es Verwerfungen. Deren Krise, eigentlich eine Absatzkrise in einem weltweit seit 2021 wieder stark wachsenden Markt:

    https://shorturl.at/vDyKs

    ist hausgemacht und auf Managementfehlentscheidungen bezgl. falsche Technik-, Modell- und Preispolitik zurück zu führen.

    Die "Wirtschaftskrise" wird von gewissen Lobbys und Parteien auch gerne herbeigeredet, weil man sich davon politischen Vorteil verspricht.

    Deutschland würde gut daran tun, sich hier zukünftig breiter auf zu stellen und nicht politisch diese fatale Abhängigkeit mit einseitigen Förderungen nur der Autoindustrie zu zementieren.

    Von Investitionen in den Standort Deutschland würden ALLE BRANCHEN profitieren, nicht nur die Autoindustrie.
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  • Erich Spiegel
    Natürlich haben wir eine Wirtschaftskrise. Fachleute sprechen von der größten seit Bestehen der BRD. Sie ist vielleicht noch nicht bei jedem im Geldbeutel angekommen. Der Kühlschrank ist ja noch voll, aber es kommt weniger nach als entnommen wird. Womit werden Krankenhäuser, Schulen, Straßen, Behörden, die Kiwi aus Australien, der Urlaub in Marokko finanziert? Es sind sind die Verkaufserlöse deutscher Waren auf dem Weltmarkt (Autos, Maschinen, Chemieprodukte, etc.). Und da sieht es mau aus, jetzt und auch die nächsten Jahre. Firmen, die in Deutschland produzieren werden immer mehr verdrängt. Gewinne machen die Firmen vorwiegend im Ausland. Deswegen hauen sie alle ab.
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  • Jürgen Huller
    Deutschland verliert seine Innovationskraft wegen zu viel Bürokratie und weil die Leute und die Politik zu konservativ und innovationsfeindlich sind.

    Das Alte soll bewahrt werden, uns ging es ja schliesslich gut, oder?

    In unserem Eco-System wurden schon immer Arbeitsplätze durch Rationalisierung abgebaut. Rationalisierung und daraus resultierender Gewinn ist die Triebfeder für Innovation und Anreiz für Investitionen, woraus wieder neue Produkte und Arbeitsplätze entstehen.

    Das Alte verschwindet, das Neue kommt.

    Kennen Sie Joseph Schumpeters Theorie von der Wirtschaftlichen Entwicklung? Da ist von der ""schöpferischen Zerstörung" die Rede. Davon bräuchten wir mehr, aber vor allem Bürokratieabbau.

    Unser Problem ist, dass der alte Quatsch subventioniert wird, weil die Leute Veränderung ablehnen. Wir verlieren unsere Alleinstellungsmerkmale und damit die Wettbewerbsfähigkeit. Unsere Produkte werden immer weniger begehrt. Gleich gut können andere eben billiger.
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  • Jürgen Huller
    Fortsetzung:

    Warum erzähle ich das Ganze?

    Würde sich der Staat weniger einmischen, gäbe es für die Unternehmer weniger Notwendigkeit, ganze nicht wertschöpfende Abteilungen zu beschäftigen, deren einziger Zweck es ist, die bürokratischen Forderungen zu erfüllen.

    Es bliebe mehr Zeit und Geld, sich mit der eigentlichen Betriebszweck zu beschäftigen.

    Wenn es den Unternehmen gut geht, sie mit innovativen Produkten auf dem Weltmarkt gutes Geld verdienen, würden wir diese Diskussion hier überhaupt nicht führen. Die Leute hätten ihr Auskommen, die Unternehmer ihren Gewinn. Regelmäßige Lohnerhöhungen wären machbar. So wie früher!

    Wären die Leute nicht so innovationsfeindlich, würden Sie neue Produkte willkommen heißen und den Menschen in der Welt zeigen, wie verlässlich und toll unsere Produkte sind. So wie früher!

    Das weckt Begehrlichkeiten an den Produkten, die eine Exportnation wie wir braucht.

    Neugierig müssen wir werden, nicht konservativ. Dann bleibt der Wohlstand.
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  • Frank Firsching
    Das Problem Herr Spiegel liegt darin, dass mit rumänischen Löhnen deutsche Mieten nicht zu bezahlen sind.
    Das Kartoffelbeispiel führt in die Irre. Die höchsten Renditen scheffelten in den letzten 10 Jahren zum Beispiel die Automobilisten mit den teuersten SUVs. Das Problem in dieser Branche sind nicht die Lohnkosten, sondern - je nach Hersteller - verfehlte Modellpolitik. Dazu kommt das ständige hin und her der Politik zur Antriebsfrage. Stabile Rahmenbedingungen sind für die Hersteller wesentlich, um Investitionen zu tätigen. Auf Billiglöhner ist die Branche nicht angewiesen. Irgendjemand muss die Autos ja auch kaufen können, mit denen Unternehmen viel Geld verdienen wollen- die Renditen dort bewegen sich in den Erwartungen überall in zweistelligen Bereichen. Warum wird das nicht infrage gestellt.
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  • Erich Spiegel
    Ich bezweifle nicht, dass Gewerkschaften wichtig und sinnvoll sind. Aber wie sie mit Scheuklappen durch die Welt laufen, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Immer höhere Lohnforderungen vertreiben die Betriebe ins billigere Ausland. Ich empfehle den Funktionären sich mal als Gemüsehändler auf dem Markt zu versuchen. Er soll mal seine Kartoffeln um 20% bis 50% teurer anbieten als sein Händler- Kollege neben ihm, wobei der Kollege die gleiche Qualität bietet. So ist die Situation deutscher Maschinen- und Autobauer im Wettbewerb mit Konkurrenten aus Asien. Ich vermute der Funktionär auf dem Markt wird sich was anhören müssen von seinen Kunden, weil der eine oder andere Klartext redet. Am Feierabend sollte er vergleichen wieviel Kartoffeln er verkauft hat und wieviel sein Kollege. So mancher Funktionär kann noch was fürs Leben lernen. Er kann auch lernen was das Jammern über gestiegene Lebenshaltungskosten bringt. Ich befürchte wenig.
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  • Dietmar Eberth
    VW und IG Metall haben sich zuletzt auf einen verantwortungsvollen Abschluss geeinigt!

    Können Sie mir einen Abschluß der letzten Jahre nennen, der unverhältnismäßig war?
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  • Roland Albert
    Naja. Sie mussten sich ja irgendwie einigen, denn die Öffentlichkeit war alarmiert und wenn der Betriebsrat nicht mitgemacht hätte, wäre es auch an seine Pfründe gegangen.
    Aber es ist heutzutage ja alles irgendwie zu vermitteln.
    Unverhältnismäßig waren seltener die Zahlungsprozente, die ausgehandelt wurden, sondern die Zugaben, die den Standort Deutschland zunehmend unanttraktiv machen.
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  • Dietmar Eberth
    Welche Zugaben waren Unverhältnismäßig?
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  • Marc Stürmer
    Sie verstehen es einfach nicht, Herr Spiegel. Macht aber nichts, denn viele deutsche Unternehmen verstehen es auch schon lange nicht mehr, dass sie Qualität liefern müssen und keinen Billigschrott. Qualität war das Alleinstellungsmerkmal deutscher Produkte. "Designed in Germany, Made in China" ist es NICHT.

    Wolfgang Grupp von Trigema aber hat verstanden: der nennt nämlich die Textilfabrikanten aus China nicht seine Konkurrenten, sondern Kollegen.

    Grupp sagt ganz klar: so billig wie in China kann er nicht produzieren. Wer das will, muss in China kaufen.

    Wer in Deutschland produziert, muss Qualität und Innovation liefern. Und damit funktioniert dann auch Textil in Deutschland.
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