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Schweinfurt
Wie Schelmsrasen, Spitalseeplatz und Gutermann-Promenade in Schweinfurt aussehen könnten
In Kombination mit der Landesgartenschau 2026 in Schweinfurt sollen weitere Korrespondenzprojekte realisiert werden. Wie das "Grüne Band" aussehen soll.
Vom Gelände der Landesgartenschau 2026 in Schweinfurt neben dem Sachs-Stadion durch die Stadt hindurch bis an den Main soll ein 'Grünes Band' entstehen. 
Foto: UmbauStadt PartGmbB | Vom Gelände der Landesgartenschau 2026 in Schweinfurt neben dem Sachs-Stadion durch die Stadt hindurch bis an den Main soll ein "Grünes Band" entstehen. 
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:23 Uhr

Es ist ein ambitioniertes Projekt, keine Frage. In Kombination mit der Landesgartenschau 2026 will die Stadt Schweinfurt ein sogenanntes "Grünes Band", vom LGS-Gelände neben dem Sachs-Stadion durch die Innenstadt hindurch bis hin zum Main, realisieren. Als "Reaktion auf den Klimawandel", wie Baureferent Ralf Brettin bei einer Vorstellung des Vorhabens im Rathaus erklärte.

Bei der Informationsveranstaltung am Freitagnachmittag konnten sich die Bürgerinnen und Bürger einen ersten Eindruck davon verschaffen, wie ein solches "Grünes Band" im Detail aussehen könnte. Der Konjunktiv ist dabei nicht unerheblich, denn: "Es sind erste Ideen. Wir befinden uns derzeit sozusagen noch in der Phase Null", sagte Brettin. Folglich könne man auch keine seriösen Aussagen in puncto Baukosten treffen.

66 Parkplätze könnten beim Spitalseeplatz wegfallen

Im Fokus standen die drei Projekte Schelmsrasen, Spitalseeplatz und Gutermann-Promenade. Die Entwürfe lieferte die von der Stadt beauftragte Stadtplanungs-Agentur "UmbauStadt". Zu sehen gab es für jedes der drei Vorhaben einen ersten Entwurf, und auf der jeweiligen Rückseite jede Menge Raum für die Anregungen, Vorschläge und Bedenken der Bürgerinnen und Bürger. Dabei kristallisierte sich ein Knackpunkt heraus: der Umbau des Spitalseeplatzes.

Dort befinden sich derzeit 66 kostenfreie Stellplätze, die sowohl von Anwohnerinnen und Anwohnern wie auch Berufspendlerinnen und -pendlern genutzt werden. Den ersten Projektideen zufolge würden diese künftig größtenteils wegfallen. "Es ist das heikelste der drei Projekte", sagte deshalb auch Brettin. "Der erhebliche Verlust an Parkplätzen wird zu diskutieren sein. Der Stadtrat wird sich damit dezidiert auseinandersetzen müssen." Beides, also eine begrünte Anlage mit durchgehendem Fahrrad- und Fußweg sowie 66 Stellplätzen, sei nicht wirklich zu vereinbaren.

Korrespondenzprojekte grundsätzlich nicht abhängig von der Landesgartenschau

Generell bestätigte der Baureferent, dass die Realisierung der Korrespondenzprojekte grundsätzlich nicht abhängig von der umstrittenen Durchführung einer Landesgartenschau sei. Jedoch sehe man beides als Gesamtprojekt und die Landesgartenschau als Motor für die weiteren Bauvorhaben. Will heißen: Mit der Durchführung einer Landesgartenschau bekäme die Stadt Zugriff auf Fördergeldtöpfe, die die Umbaumaßnahmen Schelmsrasen, Spitalseeplatz und Gutermann-Promenade dementsprechend größer ausfallen lassen könnten.

Ende Juli sollen die Vorhaben Thema im Stadtrat sein. Dort sollen auch die Anregungen der Bevölkerung mit einfließen. Nach einer Entwurfsauswahl würde dann ein Wettbewerbs- beziehungsweise Vergabefahren für die einzelnen Projekte stattfinden. Abgeschlossen sein sollen die Umbaumaßnahmen mit der Deadline 2026.

So könnte die Gutermann-Promenade aussehen

Ein erster Entwurf für die Gutermann-Promenade.
Foto: UmbauStadt PartGmbB | Ein erster Entwurf für die Gutermann-Promenade.

Der Umbau der Gutermann-Promenade sei aus Sicht Brettins das unstrittigste der drei Vorhaben. Den Entwürfen zufolge soll sie so umgestaltet werden, dass eine Flaniermeile am Wasser entstehen kann. Dazu soll der Radweg in die zweite Reihe rücken, um Passantinnen und Passanten direkt am Wasser Platz zum Verweilen zu geben. Man wolle die Promenade als "Balkon der Stadt" stärken.

Was sich Bürgerinnen und Bürger wünschen: überdachte und diebstahlgesicherte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, größere Abfallbehälter und die strikte Trennung von Fuß- und Radweg.

So könnte der Schelmsrasen aussehen

Ein erster Entwurf für den Schelmsrasen.
Foto: UmbauStadt PartGmbB | Ein erster Entwurf für den Schelmsrasen.

Jede Menge Asphalt und Sperrfläche ist derzeit am Schelmsrasen Realität. Dabei würden die Kreuzung wesentlich weniger Fahrzeuge pro Tag nutzen, als es die Größe vermuten ließe. Durch eine Neustrukturierung soll Raum für Grünfläche und Bäume entstehen. Zudem sollen der Kreuzungsbereich zusammen mit der neuen Fahrradstraße zwischen Kessler Field und Chateaudunpark übersichtlicher gestaltet und die Vorfahrtsregelung geändert werden: Radfahrende auf dem Schelmsrasen hätten durch einen neu angelegten Fahrradübergang künftig Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern der Nikolaus-Hofmann-Straße gegenüber Vorfahrt.

Was sich Bürgerinnen und Bürger wünschen: Bewohnerparkplätze, die Verkehrsberuhigung sämtlicher Nebenstraßen zwischen Niederwerner Straße und Schelmsrasen und weitere Baumbepflanzung um den Schelmsrasen herum.

So könnte der Spitalseeplatz aussehen

Ein erster Entwurf für den Spitalseeplatz.
Foto: UmbauStadt PartGmbB | Ein erster Entwurf für den Spitalseeplatz.

Weil der Spitalseeplatz den Beginn der neuen Fahrradstraße zum Kessler Field darstellt und ein sicheres Ein- und Ausfädeln des Radverkehrs auf die Rüffertstraße und den Chateaudunpark sichergestellt werden soll, soll der Kreuzungsbereich vereinfacht werden. Dazu soll dem Entwurf zufolge die doppelte Erschließung abgelöst werden, Autos könnten künftig nur noch die westliche Achse nutzen. Auf der östlichen Seite würde dann ein getrennter Weg für Fuß- und Radverkehr entstehen. Die 66 Pkw-Stellplätze würden in diesem Entwurf größtenteils wegfallen.

Was sich Bürgerinnen und Bürger wünschen: integrierte Wasserläufe im Grünbereich, mehr Abfallbehälter, Verlängerung der Parkzeit am Theater.

 
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  • grassho
    .... das Bild des grünen Bandes schaut wirklich fantatisch aus.

    Wie sieht es jedoch mit lebenswichtigen Fragen aus? Radweg Dittelbrunner Str. Richtung Stadtmitte ... am Autohaus kommen ständig "Geisterfahrer" entgegen ... da helfen auch keine blas werdenden Graffitis auf dem Asphalt. Hier geht es um die Sicherheit der Bürger SW´s (Fußgänger wie Radfahrer) und hier ist auch kein Einsparpotential.

    Klar, solch ein Problem/Projekt (sichere Radwege) wird keine Menschen aus nah und fern anlocken ... aber vielleicht doch?!!! Trotzdem, die Radfahrer fahren kreuz und quer, auf ausschließlichen Fußwegen und auf Fuß-/Radwegen und jeweils auch als "Geisterfahrer" ( auf der Maxbrücke, Sennfelder Bhf, am Kornmarkt, Hbfstr. Hahnenhügelbrücke .... usw.

    Wenn diese Kleinigkeiten beseitigt sind hat die Stadt SW in mir einen der gößten Fans für das "Grüne Band" jedoch ohne LaGa.

    Aber eins nach dem anderen ... das Radwegeproblem war zu erst da und muß dringend beseitigt werden.
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  • stotch
    Prinzipiell schöne Einzelprojekte. Gerade aus der Gutermann-Promenade könnte man in Punkto Aufenthaltsqualität noch einiges raus holen. Nur das 'Grüne Band' scheint mir etwas arg "konstruiert" zu sein... da werden aus vier Bäumen am Schillerplatz auf einmal ein Grünzug zwinkern
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