Alle Immobilien der katholischen Kirche in der Diözese Würzburg sind derzeit auf dem Prüfstand: Kirchen, Pfarrheime, Pfarrhäuser. Die Frage lautet: Was kann man sich noch leisten? Was ist in Zukunft sinnvoll? Wie passen die Gebäude mit der künftigen Pastoral zusammen? Der Gebäudebestand auch im Dekanat Schweinfurt wird in Kategorien eingeordnet, die wiederum maßgeblich für künftige Zuschüsse der Diözese in den neuen Pastoralen Räumen sind. Was durchaus für Unruhe in den Pfarrgemeinden sorgt.
Ein "Abgleich des Gebäudebestands im Bistum mit den finanziellen und personellen Ressourcen" und eine "Weitung des Blickes auf die gesamte Ortschaft": So nennt Jürgen Emmert das Ziel der Kategorisierung der kirchlichen Immobilien. Emmert steht als Leiter der Abteilung Kunst im Bischöflichen Ordinariat auch der Projektgruppe Kategorisierung vor.
Zuschüsse fließen nicht mehr wie früher
Hintergrund ist, dass am 31. Juli das dreijährige Baumoratorium der Diözese endet. Aber es wird danach mit den Zuschüssen nicht so weitergehen wie vorher: Weil die Finanzmittel weniger werden und weil die neuen Pastoralen Räume – eine Zusammenfassung mehrerer Pfarreiengemeinschaften – auch Auswirkungen auf den Bedarf der Immobilien haben.
Im Dekanat Schweinfurt gibt es im Landkreis nun fünf große Pastorale Räume: Schweinfurt Nord-West, Schweinfurter Oberland, Schweinfurter Mainbogen, Gerolzhofen, Werneck. Sie umfassen insgesamt 19 Pfarreiengemeinschaften und 109 Kirchengemeinden. Zum Dekanat zählt darüber hinaus der sogenannte Pastorale Raum Schweinfurt mit der Stadtpfarrei Heilig Geist und ihren neun Kirchenstiftungen.
Für jeden der 43 Pastoralen Räume im Bistum erarbeitet Emmerts Projektgruppe nach einer Gebäudeerfassung einen konkreten Vorschlag zur Eingruppierung der Kirchen sowie der Pfarrheime und Pfarrhäuser. Die Kirchen werden kategorisiert von A bis E, von überregional bedeutsam bis zur Zweitkirche, die profaniert und anders genutzt werden soll.
Ein Koordinierungsbüro für jeden Pastoralen Raum
Bei den Pfarrbüros ist für jeden Pastoralen Raum ein Koordinierungsbüro geplant. Auf der Unterebene der Pfarreiengemeinschaft soll es ein Pfarrbüro und ein zentrales Pfarrheim geben, das die gleichen Kriterien erfüllen soll, wie die B-Kirchen in jeder Pfarreiengemeinschaft: günstig gelegen, barrierefrei und genügend Parkplätze. Falls die Pfarreiengemeinschaften sehr groß sind, kann es weitere Versammlungsräume geben, die aber mit anderen Gruppen oder Vereinen genutzt werden.
Was die Pfarrhäuser anbelangt, müssen die Dienstwohnungen der Priester für 2030 und 2040 geklärt werden.
Die Vorschläge der Projektgruppe werden zunächst mit dem Koordinator und Moderator des Pastoralen Raums besprochen. Im Dekanat Schweinfurt ist dies bislang nur mit Pfarrer Joachim Morgenroth in der Stadtpfarrei geschehen, so Emmert. Dann werden bei einem Präsenztermin die Vorschläge den Vertretern der Kirchenverwaltungen, in der Regel den ehrenamtlichen Kirchenpflegern, sowie den Vertretern des Pastoralen Rates – darin sitzen Vertreter der Pfarrgemeinderäte oder Gemeindeteams – erläutert.
In der Stadt Schweinfurt wird dies im Sommer sein, in den fünf Pastoralen Räumen im Landkreis im Herbst. "Wir wollen den ganzen Prozess transparent machen", erklärt Emmert. Aber zuerst sollten die Ehrenamtlichen informiert werden.
Wenn es keine Einigung gibt, entscheidet das Bischöfliche Ordinariat
"Natürlich gibt es Emotionen", weiß der Projektleiter, "jeder kämpft um seine Kirche oder sein Pfarrheim und will sie hinüberretten". Es gehe um Verlustängste, aber man müsse auch die Realitäten sehen und immer fragen: Braucht es das noch? "Es ist eine Diskussion, die wir alle aushalten müssen."
Nach dem Vor-Ort-Termin hat der Pastorale Raum vier Monate Zeit für eine Rückmeldung an die Projektgruppe. Sollte es keine Einigung über die Eingruppierung geben, entscheidet das Bischöfliche Ordinariat.
Nach Abschluss der Gebäudekategorisierung wird voraussichtlich jedem Pastoralen Raum ein Budget für Baumaßnahmen zur Verfügung gestellt. "Dann wird es ein Hauen und Stechen ums Geld geben", mutmaßt ein Ehrenamtlicher.
Die wenigen verbliebenen Gläubigen sollten der Wahrheit ins Auge blicken! Die goldenen Jahrzehnte der kath. Kirche in Unterfranken sind vorbei! die 50er bis 80er des Vergangenen Jahrtausends kehren so schnell nicht wieder, die Gründe sind vielfältig und nicht nur kirchlicher Natur sondern liegen auch im gesellschaftlichen Wandel begründet. Auch letzteres gehört zur Wahrheit.
Die Plaudertaschen von alten Männern, die den Schuss nicht gehört haben?
Die Damen, die ohne wirkliche Aufgaben sich bemüßigt fühlen, alles an sich zu reißen?
Kirche ist ein Konglomerat von gestern, geführt von Menschen mit Realitätsverlust.
Und tschüss, das brauche ich nicht mehr, Kirche ist für viele schon gestorben…
Dass Hauptamtliche und Ehrenamtliche unter Realitätsverlust leiden trifft nicht zu.
Liebe Kommentatoren: nehmt doch Kontakt mit eurer Kirchengemeinde vor Ort auf um euch ein reales Bild zu machen.
Wer Abschöpfern und Kinderschändern nach wie vor die Stange hält, lebt meiner Meinung nach in seiner heilen Scheinwelt. Diese lasse ich ihm, ich will nur nix dazu bezahlen müssen.
Wer Kirche will, soll sie auch bezahlen. War im Mittelalter auch schon so, der Ablasshandel war ein beliebtes Instrument. Die "Gläubigen" haben das schon immer unterstützt. Heute sollen alle diesen Glauben finanziell unterstützen. Diese Zeiten sind vorbei, einige mündige Bürger wehren sich (erfolgreich)