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Schweinfurt
Verkauf des Gottesberg-Areals: Auch die Grünen kritisieren die Stadt Schweinfurt
Mehrere Mitglieder des Stadtrats kritisieren die Stadt Schweinfurt für ihr Vorgehen beim Verkauf des Geländes am Gottesberg. Auch Holger Laschka von den Grünen teilt diese Ansicht.
Grünen-Fraktionssprecher Holger Laschka (links, hier mit Oberbürgermeister Sebastian Remelé bei einer Podiumsdiskussion im Pfarrzentrum St. Kilian 2020) kritisiert die Stadt Schweinfurt. Sie habe versucht, den Stadtrat beim Verkauf des Geländes am Gottesberg 'zu übertölpeln'.
Foto: Martina Müller | Grünen-Fraktionssprecher Holger Laschka (links, hier mit Oberbürgermeister Sebastian Remelé bei einer Podiumsdiskussion im Pfarrzentrum St. Kilian 2020) kritisiert die Stadt Schweinfurt.
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:25 Uhr

Erst seit Ende Juni ist bekannt, dass die Stadt Schweinfurt ein Gelände am Gottesberg verkaufen will. Auf der 8690 Quadratmeter großen Fläche, die derzeit durch den alten und ungenutzten Kunstrasenplatz des SC 1900 Schweinfurt versiegelt ist, soll eine neue Wohnanlage entstehen. Gegen das Projekt formiert sich aus mehreren Gründen Widerstand, auch die Grünen äußern nun Kritik.

"Es ist unübersehbar, dass Teile der Verwaltung hier versucht haben, den Stadtrat zu übertölpeln", sagt Holger Laschka, Fraktionssprecher von Bündnis90/Die Grünen. Jüngst haben mehrere Mitglieder des Stadtrats der Stadt Schweinfurt vorgeworfen, den eigentlich zuständigen Bau- und Umweltausschuss beim Verkaufsprozess bewusst außen vor gelassen zu haben, um den Verkauf des Geländes unbemerkt in die Wege zu leiten.

"Ein Gelände, über dessen Nutzung nie diskutiert wurde, ohne Rücksprache auszuschreiben, Angebote zu sichten und diese dann Knall auf Fall in den nicht öffentlichen Liegenschaftsausschuss einzukippen – das ist wirklich keine vertrauensfördernde Maßnahme", so Laschka weiter, der zudem bezweifelt, ob der Verkauf überhaupt realisiert werden kann: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für den Verkauf auf der Basis der vorhandenen Angebote derzeit eine Mehrheit gibt."

Investor will vier Millionen Euro für das Gelände am Gottesberg zahlen

Nach Informationen dieser Redaktion will ein potenzieller Investor das Gelände für vier Millionen Euro kaufen, um darauf eine neue Wohnanlage zu errichten. Dem dazugehörigen Exposé der Stadt Schweinfurt zufolge kann "entsprechend der umgebenden Bebauung von drei Vollgeschossen zuzüglich Staffel- oder Dachgeschoss ausgegangen werden". Verpflichtend sei das Dach zu begrünen sowie darauf eine Photovoltaikanlage zu errichten. Der Erhalt der Baumreihe, die das gesamte Gelände umgibt, sei lediglich "ein wichtiger Faktor", nicht aber unbedingt einzuhalten.

Dem entgegnet Laschka: "Natürlich kann man auch über eine teilweise Bebauung nachdenken. Die städtische Frischluftzufuhr aus der Zellertal-Düse und der wertvolle Baumbestand müssen aber gesichert sein."

Die Stadt Schweinfurt will das Sportgelände des SC 1900 Schweinfurt zwischen Gottesberg und Marienbach bebauen lassen. Der Container und das Baumaterial auf dem Kunstrasen gehören zur benachbarten Baustelle: dem Umbau der Sparkassen-Filiale.
Foto: Felix Mock | Die Stadt Schweinfurt will das Sportgelände des SC 1900 Schweinfurt zwischen Gottesberg und Marienbach bebauen lassen.

Der Bund Naturschutz will eine Bebauung aus klimaschutztechnischen Gründen verhindern. Die Fläche sei ein wichtiger Kaltluftproduzent und angesichts des Klimawandels und der damit einhergehenden Temperatursteigerung ein unerlässlicher Gegenpol zur städtischen Bebauung. Der BN, ebenso wie die Stadträte Ulrike Schneider (Zukunft./ödp), Frank Firsching (Die Linke) und Stefan Labus (Freie Wähler), wollen eine Bebauung am Gottesberg verhindern.

BN fordert Grünanlage statt Wohnbebauung am Gottesberg in Schweinfurt

Stattdessen denkbar wäre ihnen zufolge eine Entsiegelung der Fläche, um dort dann in Form einer Grünanlage eine laut Richard Lindner, Geschäftsstellenleiter der BN-Kreisgruppe Schweinfurt, "echte grüne Lunge" zu schaffen. Bereiche wie diese würden als "Klimaanlagen der Stadt" fungieren, für die Anwohnerinnen und Anwohner könnte das Areal als Naherholungszone dienen.

 
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  • Schmetterling
    Der Platz gehört der Stadt, sie hat ihn gesperrt und nicht hergerichtet. Als Begründung hieß es:"Der Marienbach wird dort immer für eine Vermoosung sorgen und daher ist dort kein Sportplatz geeignet!"
    Also ein Platz der schon seit 25 Jahren dafür geeignet war, war dann nicht mehr geeignet, wurde der Jugend weggenommen um jetzt gewinnbringend einen Wohnklotz draufzustellen!
    Das ist Schweinfurt! Das ist unsere Stadt! Das macht die Verwaltung!
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  • bernd_schuhmann@t-online.de
    War der Kunstrasenplatz noch bespielbar ?
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  • schlumpf100100@aol.com
    Nix aus dem Maintal-Grundstücksverkauf-Dilema gelernt??
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  • Schmetterling
    Das Areal ist nicht unbelebt - hier wurde die Jugend verjagt, bitte besser recherieren!
    Hier sind viele Schulen, Sportvereine und Jugend die alle dringend einen Platz brauchen und sich nicht wehren können wenn profitgierige Politiker Ihnen den Platz wegnehmen!
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