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Bergrheinfeld
Trassenprojekte SuedLink und P43: Wird Bergrheinfeld mit Strommasten und Windrädern zugepflastert?
Die Bürgerinitiative gegen SuedLink sagt, alle Trassenprojekte hätten nichts mit der Energiewende zu tun. Die Kosten seien nicht mehr kalkulierbar.
Die Bergrheinfelder Bürgerinitiative gegen SuedLink befürchtet, dass rund um das Umspannwerk noch mehr Leitungen, Strommasten und Konverter entstehen könnten.
Foto: Anand Anders | Die Bergrheinfelder Bürgerinitiative gegen SuedLink befürchtet, dass rund um das Umspannwerk noch mehr Leitungen, Strommasten und Konverter entstehen könnten.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 04:30 Uhr

Den Bergrheinfeldern werden die Augen tränen, wenn das Szenario Wirklichkeit wird, das der Vorsitzende der örtlichen Bürgerinitiative (BI) gegen SuedLink, Norbert Kolb, bei einer Informationsveranstaltung im Pfarrheim an die Wand beamt. Auf der Google-Grafik wimmelt es nur so von roten und gelben Punkten, Linien und Pfeilen rund um das Bergrheinfelder Umspannwerk.

Grob gesagt: Das Gelbe symbolisiert die bestehenden 150 Strommasten, das Rote die geplanten oder noch denkbaren Stromtrassen und Strommasten neben dem Bau von SuedLink und P43. Ganz neu: Es könnten sogar noch Windräder dazu kommen. "Es sind alles Vermutungen", betont Kolb. Begründet seien sie aber auf Erfahrungen und Daten, denen als Quelle Angaben der Bundesnetzagentur und der Geodaten-Atlas Bayern zugrunde liegen. Kommt es so wie Kolb befürchtet, dann werden nicht nur die Bergrheinfelder betroffen sein. "Die Zeche zahlt der Bürger, Bergrheinfeld, die komplette Region."

Wird Energie noch bezahlbar?

Der Informationsabend, zu dem die Bürgerinitiative "Bergrheinfeld sagt Nein zu SuedLink" eingeladen hat, soll klarmachen, "worauf wir zulaufen". Darauf nämlich, so Kolb, dass Energie immer mehr zum Luxusgut wird. Das Thema des Abends lautet daher: Wird Energie noch bezahlbar? Ist unsere Energieversorgung gesichert?

Rund 70 Zuhörerinnen und Zuhörer sind ins Pfarrheim gekommen, unter ihnen Bürgermeister Ulrich Werner und örtliche Gemeinderäte, aber auch Interessierte aus Nachbargemeinden und Kommunalpolitiker aus Nachbarlandkreisen. Als Referenten hat die Bürgerinitiative den bundesweit bekannten Verfechter der dezentralen Energiewende, Rainer Kleedörfer, eingeladen. Er verantwortet die Unternehmensentwicklung der N-ERGIE Aktiengesellschaft und ist fachlicher Sprecher für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Europäischen Metropolregion Nürnberg.

Trassenprojekte SuedLink und P43: Wird Bergrheinfeld mit Strommasten und Windrädern zugepflastert?

BI-Sprecher Norbert Kolb zeigt vorab mit anschaulichem Bildmaterial, wie Bergrheinfeld seit dem Jahr 2006 scheibchenweise immer mehr aufgebürdet wird: zuerst das neue Umspannwerk West, dann die Konverterhalle, danach SuedLink und obendrauf noch die P43. Wenn alles einmal gebaut ist, so befürchtet die Bürgerinitiative, wird Bergrheinfeld zum zentralen Stromumschlagplatz.

Bergrheinfeld als Drehscheibe für die Stromverteilung

Hintergrund all dieser beschlossenen Projekte ist ein durch die Übertragungsnetzbetreiber und die Bundesnetzagentur prophezeiter Strommangel im industriestarken Süddeutschland, der mit der Abschaltung der Kernkraftwerke entsteht und durch intensiven Zubau erneuerbarer Energien in Norddeutschland bzw. in der Nordsee ausgeglichen werden soll. Der dort entstehende Strom muss dann über weite Strecken mittels neuer Leitungen von Norden nach Süden transportiert werden, da der Bestand nicht ausreicht. Die Region Bergrheinfeld soll dabei als Drehscheibe bei der Durchleitung und Verteilung des Stroms dienen.

"Wir waren naiv", sagt Norbert Kolb. Man wollte der Energiewende nicht im Wege stehen. Erst 2016 habe man gemerkt, was wirklich läuft: "Alle Projekte SuedLink & Co haben nichts mit einer Energiewende zu." Das sei ein Endloskabel ohne Anschlussmöglichkeiten. "Ein räudiger Beschluss aus 2008."

Die Bergrheinfelder Bürgerinitiative kämpft seit Jahren gegen SuedLink und einen 'überdimensionierten Netzausbau'. Im Bild Sprecher Norbert Kolb bei einer Demonstration im Jahr 2019.
Foto: Anand Anders | Die Bergrheinfelder Bürgerinitiative kämpft seit Jahren gegen SuedLink und einen "überdimensionierten Netzausbau". Im Bild Sprecher Norbert Kolb bei einer Demonstration im Jahr 2019.

Wenn Kolb sich in die Zukunft hinein denkt, befürchtet er, dass Bergrheinfeld noch viel mehr Leitungen, Masten und Konverter bekommen wird. Denn im aktuellen Bericht der Bundesnetzagentur zum Zustand der Verteilernetze ist der Raum Schweinfurt als Engpassregion ausgewiesen. Kolb schlussfolgert daraus: Um den Erneuerbaren Strom zur Schweinfurter Industrie zu bringen, "muss ein SuedLink 2 gebaut werden". Das neue Umspannwerk sei dafür gerüstet. Es ist auf bis zu 10 Gigawatt Leistung ausgelegt, SuedLink und P43 bringen nur 2,5 Gigawatt. "Da wird doch klar, was hier zukünftig ansteht."

Und noch etwas hat Kolb herausgefunden: Das 50 Hektar große Gelände, das sich Tennet in den vergangenen Jahren rund um Felsenhof und Umspannwerk zusammengekauft habe, sei jetzt als Windvorranggebiet ausgewiesen. Das heißt: Hier können auch noch Windräder gebaut werden. Kolb spricht von der "neuen Skyline von Bergrheinfeld".

Stromversorgung soll bis 2035 klimaneutral sein

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Die Stromversorgung soll bereits im Jahr 2035 nahezu vollständig auf Erneuerbaren Energien beruhen. Um das zu erreichen, hat der Bundestag am 12. Mai über das sogenannte Osterpaket beraten, ein Bündel gesetzlicher Initiativen zur Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien.

Was das bedeutet, zeigt Rainer Kleedörfer auf. Seiner Berechnung zufolge müssen die bisherigen Ausbauziele bis 2030 aus dem Stand verneunfacht werden. "Das ist eine irrsinnige Menge." Allein bei der Photovoltaik müsste ab 2025 eine Leistung von 20.000 Megawatt zugebaut werden. Dazu bedürfe es zehntausende Hektar an Fläche.

Laut Kleedörfer gewährleisten die Erneuerbaren dabei gar keine sichere Stromversorgung. Auch, weil der Stromverbrauch mit Zunahme der Elektromobilität 2030 viel höher als heute liege. Als Lückenfüller setzt man bislang auf Erdgas, das sukzessive durch Wasserstoff ersetzt werden soll. Mit dem Ukraine-Krieg seien diese Pläne zunichte gemacht. "Es wird kein einziges Kraftwerk gebaut werden", prognostiziert Kleedörfer. Deutschland steuere auf eine massive Unterversorgung mit Strom hin.

Schon jetzt werde offen diskutiert, ob es im kommenden Winter genügend Strom und Erdgas gibt und welche Bevölkerungsgruppe zuerst im Dunkeln sitzt oder frieren muss. Doch selbst wenn der prognostizierte Energiemangel nicht eintritt, sieht Kleedörfer ein Riesenproblem, die Energie in die Dörfer und Städte zu bringen. "Das Netz ist voll." Schon jetzt gebe es massive Engpässe im Verteilnetz, die sich weiter verschärfen würden. Der Fokus der Politik sollte deshalb auf den Ausbau der Stromverteilnetze und nicht auf die Stromübertragungsnetze gerichtet werden. Mit den aktuellen Trassenplanungen werde der zweite Schritt vor dem ersten gemacht.

Photovoltaik-Anlagen in der nordafrikanischen Wüste bauen

In der Diskussion gibt es wertvolle Anregungen aus dem Publikum. Ein Vorschlag: Vorhandene Gasleitungen für den Transport der Erneuerbaren Energien umrüsten. Ein anderer: Batteriespeicher für Photovoltaik-Betreiber finanziell attraktiver machen. Oder: Photovoltaik-Anlagen in der nordafrikanischen Wüste installieren, die Energie in Wasserstoff umwandeln und damit die Nordhalbkugel energetisch versorgen. Noch besser die Idee von Bürgermeister Ulrich Werner: Einfach mal Energie sparen. Ein Drittel Einsparung sei ohne großen Komfortverlust möglich, meint er.

Kleedörfer hält alle Ideen für machbar. Wenn aber Energie immer teurer und die Sicherheit der Energieversorgung immer ungewisser werde, sei die Akzeptanz der Erneuerbaren Energien ernsthaft in Gefahr. Deshalb seine Forderung an die Politik: den Rahmen für eine sichere, bezahlbare und zunehmend klimaneutrale Energieversorgung schaffen. "Nur in diesem Dreiklang wird die Energiewende gelingen."

 
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  • Reinshagen153@t-online.de
    1. Grüne haben Desertic (Strom aus Nordafrika) verschlafen!

    Frankreich ist hingegen mit Marokko schon lange dabei!
    Alles wäre damit möglich: unendlich viel Strom und in Deutschland & ganz Europa die dezentrale Herstellung von Wasserstoff per Elektrolyse.

    2. BÜNDELN statt STREUEN ist Hauptziel der Raumordnung!

    Im Leitungsknoten sind Windräder in jeder Hinsicht besser, als dass sie in Üchtelhausen die Wälder der Schweinfurter Rhön durchlöchern! Aufhören mit der Kirchturmpolitik und das Ganze sehen! In und um den Leitungsknoten wäre auch ein Platz für die nötige Erweiterung des SWer Container Terminals, Containerhafen & GVZ - als Art "Klein Hamburg".

    Fazit: ein Glück, dass nahezu die gesamte Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur von SW in einem schmalen Südwest-Sektor Richtung Werneck verläuft und die umliegende Landschaft für Natur & Freizeit geschont wird - während um WÜ alles verstreut in alle Richtungen liegt.
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  • Lebenhan1965
    @ meefisch

    Jetzt kommen Sie bitte nicht der Behauptung um die Ecke, die Ihr großes Idol Donald der Trampel in den USA verbreiten ließ, dass nämlich Windräder Krebs beim Menschen auslösen.

    Ja Windräder verändern im kleinen die örtliche Temperatur, aber selbst wenn die USA ihre gesamte Stromerzeugung auf Windräder umstellen würden dann gibt es nach Erkenntnissen einer Universität in Boston nur eine Erwärmung von 0,24 C für die gesamte USA.

    Im Gegenzug entfallen aber alle Erwärmungen durch den zusätzlichen Treibhauseffekt durch Verbrennung schädlicher fossiler Brennstoffe.
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  • haas-hyr@t-online.de
    entscheidend ist doch auch, ob die Erlöse aus der Energieerzeugung hier in der Region bleiben oder nach Russland, Kuweit oder in die USA überwiesen werden. Also sollte die Primärenergie besser von hier kommen als aus Nahost, der Sahara oder Norwegen.
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  • haas-hyr@t-online.de
    Die braucht man vor allem, wenn Höchstspannungs-Gleichstrom aus dem Norden kommt.
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Rainer Kleedörfer verantwortet die Unternehmensentwicklung der N-ERGIE Aktiengesellschaft??? Auf der Seite https://www.n-ergie.de/n-ergie/unternehmen/unsere-energie/erneuerbare wird gezeigt, wie toll sich die N-ERGIE bei den erneuerbaren Energien engagiert und wie viele Solar-, Windparks und Biogasanlagen man schon am Netz hat. Da scheint Herr Kleedörfer ja ganze Arbeit geleistet zu haben! grinsen
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Die Bergrheinfelder wollten doch damals umbedingt das AKW. Das dadurch auch die Stromleitungen in die Gegend kommen, hätte doch allen klar sein dürfen!
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  • mpmonika
    Und wieder Mal einfach nur dagegen sein….
    Wie soll denn der Strom aus ihrer Steckdose erzeugt werden?
    Und zu ihnen kommen?
    Gegen Photovoltaik wettern sie doch auch?
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Hentinger wettert gegen alles, nur beim Thema Atomkraft da strahlt er!
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  • mainpost@wegner.email
    Werter hentinger,

    Sie stellen immer wieder die gleichen sehr wichtigen Fragen, bleiben aber die Antworten schuldig, wie Sie sich vorstellen können die aktuell anstehenden Aufgabenstellungen zur langfristig sicheren und sozialverträglichen Energieversorgung zu lösen. Sowas könnte persönlich angreifbar machen; ist es das vielleicht das, wovor Sie Angst haben?
    Jedenfalls das Wettern gegen jede Initiative, die sich dieser Aufgabe stellt, ist massiv kontraproduktiv. Dazu fällt mir nur diese Kurzgeschichte ein:

    Alle haben immer gesagt: „So geht das nicht!“
    Dann kam jemand, der das noch nicht wusste und hat es einfach gemacht.

    Dass MACHEN auch mit Scheitern verbunden sein kann ist logisch. Allerdings ist die aktuelle Atomwirtschaft gescheitert, will es nur noch nicht wahrhaben. So werden geplante KKW in den USA wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit nicht gebaut.

    Schönen Tag auch.
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  • fw@widdi.de
    ich stelle auch Fragen und keiner antwortet.

    http://blog.widdi.de/index.php?/permalink/Energiewende.html#extended

    ich sehe es ähnlich: Wind & PV sind nicht in der Lage, aktuellen und künftigen Strombedarf zu decken - weder Dtl. noch weltweit.

    wir brauchen mehr Speicher und Verbundsysteme.
    schauen Sie sich mal die Zahlen an.

    die neuen Siemens Windräder könnten evtl. helfen... aber auch da bräuchten wirh noch 9.000 Stück... ich sehe die Zubauträume echt kritisch
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  • mainpost@wegner.email
    Hallo widdi,

    ich habe mich durch Ihren verlinkten Fragenkatalog gearbeitet. Eine einfache Antwort gibt es nicht, weil hier ein hochkomplexes Sytem vorliegt, das Sie nachvollziehbar darlegen. Auch haben Sie den entscheidenden Begriff E n e r g i e m i x genannt. Das ist es, was wir benötigen einen tolerablen Energiemix. Jedes individuelle Problem braucht eine individuelle Lösung. Da sind private Ideologien genauso wenig hilfreich, wie rein wirtschaftliche Interessen à la Profitmaximierung.

    Danke für den Tipp mir die Zahlen zu Energiesystemen anzusehen:
    Ich habe in den 1990ern Masch.-Bau mit Schwerpunkt Energie- & Umweltschutz studiert. Mein Prof. für Energieversorgungstechnik hat damals schon ziemlich genau das Energiebild gezeichnet, das wir heute haben.

    Seinerzeit waren da schon nah dran, am Umdenken. Das ist dann aber wegen der Wiedervereinigung verschlafen und spottbilligen fossilen Energien plattgebügelt worden.

    Schönen Tag noch.
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  • fw@widdi.de
    hallo mindfart, danke für die Antwort.

    Es ist klar komplex - und das bemängele ich ja auch in der Darstellung. Es werden immer wieder Einzelpunkte in Politik und Medien durchgesprochen. Aber es fehlt eben der "ganzheitliche Ansatz". Wir machen eine Energiewende, Verkehrswende und sollen eine Heizungswende beginnen. Dass die aber zusammen hängen - irgendwie schwierig.

    Ich habe die Fragen jedenfalls jetzt mal ans BMUV, bayerisches SMUV und Habecks Berlinbüro geschickt, da ich bei Diskussionen hier keine Antworten erhalten habe, wie das Zusammenspiel bewältigt werden soll. Ich bin gespannt, ob ich eine Antwort bekomme grinsen

    Danke - ebenfalls eine schöne Zeit
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  • mainpost@wegner.email
    Hallo widdi,

    ich habe mich durch Ihren verlinkten Fragenkatalog gearbeitet. Eine einfache Antwort gibt es nicht, weil hier ein hochkomplexes Sytem vorliegt, das Sie nachvollziehbar darlegen. Auch haben Sie den entscheidenden Begriff E n e r g i e m i x genannt. Das ist es, was wir benötigen einen tolerablen Energiemix. Jedes individuelle Problem braucht eine individuelle Lösung. Da sind private Ideologien genauso wenig hilfreich, wie rein wirtschaftliche Interessen à la Profitmaximierung.

    Danke für den Tipp mir die Zahlen zu Energiesystemen anzusehen:
    Ich habe in den 1990ern Masch.-Bau mit Schwerpunkt Energie- & Umweltschutz studiert. Mein Prof. für Energieversorgungstechnik hat damals schon ziemlich genau das Energiebild gezeichnet, das wir heute haben.

    Seinerzeit waren da schon nah dran, am Umdenken. Das ist dann aber wegen der Wiedervereinigung verschlafen und spottbilligen fossilen Energien plattgebügelt worden.

    Schönen Tag noch.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Im ersten Quartal 2022 betrug der Anteil der Erneuerbaren Energien 47,9% an der Stromerzeugung.

    https://www.smard.de/page/home/topic-article/444/207508
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Sie haben gar nicht gelesen/verstanden, was @hentinger geschrieben hat?

    Er schrieb, daß 20% vom ENDENERGIE-Verbrauch durch Strom erbracht wurde. Das hat NICHTS damit zu tun, wie hoch der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ist.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Wo steht, das 2045 100% "Endenergie" mit Strom erzeugt werden soll? Es wird von einer Verdoppelung ausgegangen

    https://www.ingenieur.de/fachmedien/bwk/energieversorgung/klimaneutralitaet-deutschland-kann-es-bis-2045-schaffen/

    Haben Sie Geduld und bleiben weiterhin interessiert. Selbst wenn es länger dauert,
    "Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen."
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Auch im Wärmesektor nehmen EE Fahrt auf.

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/237364/umfrage/bedeutung-der-waermepumpen-im-neubau-in-deutschland/
    https://www.waermepumpe.de/presse/zahlen-daten/

    Auch beim Verbrenner bahnt sich das Ende an.
    https://www.adac.de/news/neuzulassungen-kba/

    Also Geduld, es läuft...
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  • Meinungsvertreter
    Zusammenfassung der Veranstaltung mit "wertvollen Anregungen" aus dem Publikum: Sankt-Florian-Prinzip ("Wir wollen vor unserer Haustüre GAR NICHTS!"), Verschwörungstheorien ("Blackout! Energie wird unbezahlbar!") und Kolonialphantasien ("Strom aus Afrika!").
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