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Bergrheinfeld
Streit um SuedLink und P43: Trassengegner wollen mit Schlepper-Demo gegen Infotag der Netzbetreiber protestieren
Am Felsenhof an der B26 in Bergrheinfeld informieren die Netzbetreiber am Freitag über den Ausbau der Stromtrassen in Unterfranken. Gleichzeitig rufen Bürgerinitiativen zum Protest auf.
Unterfränkische Bürgerinitiativen kämpfen seit Jahren gegen SuedLink und einen 'überdimensionierten Netzausbau'.
Foto: Archivbild: Anand Anders | Unterfränkische Bürgerinitiativen kämpfen seit Jahren gegen SuedLink und einen "überdimensionierten Netzausbau".
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 22:39 Uhr

SuedLink und die auch P43 genannte Fulda-Main-Leitung sind die beiden zentralen Netzausbauprojekte Unterfrankens – und beide sind hoch umstritten. An diesem Freitag informieren die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und TransnetBW in Bergrheinfeld (Lkr. Schweinfurt) über den aktuellen Stand der Milliardenvorhaben. Gleichzeitig rufen Gegner der Trassen zum Protest auf: Mit einer Schlepper-Demo und einer Kundgebung wollen verschiedene Bürgerinitiativen aus der Region ihrem Ärger über die Pläne Luft machen.

Rund um den Felsenhof an der B26 in Bergrheinfeld könnte es somit am Freitagnachmittag laut werden, wenn Unterstützer und Kritiker der Stromtrassen aufeinanderprallen. Die Netzbetreiber haben dort zum sogenannten "Main-Dialog" eingeladen. Einer Informationsveranstaltung, bei der sich Interessierte "ein Bild von den geplanten Maßnahmen" machen und mit den "Projektverantwortlichen direkt in den Austausch" kommen könnten, heißt es in einer Mitteilung.

Bürgerinitiativen lehnen Einladung zur Podiumsdiskussion als "inakzeptabel" ab

Geplant ist laut Christopher Göpfert, Referent für Bürgerbeteiligung bei TransnetBW, eine Podiumsdiskussion zur Energiewende in Mainfranken. Dabei sollen Vertreter der Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur sowie der regionalen Wirtschaft und Politik über die Stromversorgung der Zukunft diskutieren. Und eigentlich sollte auch ein Repräsentant der unterfränkischen Bürgerinitiativen (BI) mit auf dem Podium sitzen.

Genau das allerdings rief bei den BIs "Bergrheinfeld sagt Nein zu SuedLink" und "A7 Stromtrasse Nein" Unmut hervor. Die Einladung der Netzbetreiber zum "Scheindialog" habe man als "inakzeptabel" abgelehnt, schreiben die Vorstände in einer gemeinsamen Mitteilung. "Vor allem die Tatsache, dass einerseits massiver Druck auf die vom Trassenbau betroffenen Landwirte und Grundstückseigentümer ausgeübt wird, und auf der anderen Seite so getan wird, als ob es um ein gemeinschaftliches Vorhaben gehen würde, kritisieren wir scharf."

Vonseiten der Netzbetreiber hingegen heißt es, "wir wollen die Diskussion". Die Bürgerinitiativen seien der "Gegenpol vor Ort", so TransnetBW-Referent Göpfert, deshalb "wollen wir sie mitnehmen".

Rund 50 Teilnehmende an Schlepper-Demo erwartet

Um echten Dialog gehe es eben nicht, bemängeln die Bürgerinitiativen. Vielmehr würden die Netzbetreiber versuchen, sich mit der Veranstaltung "die Deutungshoheit" über den Bedarf an Netzausbauprojekten zu sichern. So seien ursprünglich weder Vertreter von Stadtwerken noch von Naturschutzverbänden eingeladen gewesen – das aber sei beim Thema Energiewende unverzichtbar. Deshalb hätten die Bürgerinitiativen ihre Teilnahme abgesagt.

Stattdessen rufen sie nun zu einer eigenen Kundgebung auf. Ab 14.30 Uhr soll eine Schlepper-Demo vom Festplatz Bergrheinfeld zum Felsenhof starten. Laut Landratsamt Schweinfurt werden rund 50 Teilnehmende mit ebenso vielen Schleppern erwartet. Anschließend ist eine Kundgebung zwischen Felsenhof und Umspannwerk geplant.

 
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  • Gregorino
    Vielleicht lernt man mal daraus und beteiligt die Bürger früher Entscheidungsfindung und Planungsprozess so würden viele Konflikte vermieden werden können. Im Nachhinein sich einer Scheindebatte die Bestätigung abzuholen da würde ich mich auch nicht ernst genommen fühlen.
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  • manfred-englert@hotmail.de
    Einer der Hauptgründe, weswegen Eisenbahntunnel durch die Alpen, Bau von Windrädern und und und, um Jahre verzögert und um ein Vielfaches teuerer werden, liegt ganz an diesen BIs!! Hauptsächlich besetzt von Leuten, die eigentlich die Natur etc schützen wollen aber durch dieses vehemente Dagegensein eher das Gegenteil bewirken. Und als Fazit behaupten diese dann, daß alleine die csu/Söder die Schuldigen wären! Ich fass es nicht!!!!!
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  • Petsch06120702
    "Aigner räumt Fehler bei Stromtrassen-Ausbau ein – Söder und Seehofer als Bremser"

    Nein die CSU war es nicht die auf der Bremse stand, lieber H. Englert.
    Wer den dann???? Wahrscheinlich die "Neu Grünen" !

    Immer wieder schön wie CSU Wähler an Kurzzeit Gedächtnis leiden.
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  • klaus1618
    Ottonormalbürger kann dabei nur hinzugewinnen und wettert hier bei der Main-Post genau hiergegen an!

    Für alle begeisterte Gleichstromtrassen-Fans:

    Wer in dieses Netz einspeist, erhält dato zwischen 4-6 Cent -vereinzelt auch marginal etwas mehr- pro kWh. Wenn er bei den Befürwortern aus der Steckdose fließt, zahlen diese heute bereitwillig für ihre Euphorie zwischenzeitlich mindestens 40 Cent/kWh mit noch sehr viel mehr Potential nach oben...

    Deshalb brauchen wir diese Stromtrasse, genau deshalb, um erfolgreich den kleinen Leuten ganz tief in die nahezu leeren Hosentaschen greifen zu können.

    Und das ist gut so!? - Wer nicht zahlt / nicht mehr zahlen kann ist dabei sofort „stromlos“!!!
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  • klaus1618
    Dieses gigantische Invest, das hier sprichtwörtlich vergraben wird, wäre sehr viel sinnvoller in anderen energetischen Bereichen untergebracht, speziell im Gelbfüsslerländle und im Laptop-Lederhosen-Land waren bislang ausschließlich Windkraftverhinderer am Werk, was diesen heute ganz brutal auf die Füße fällt.

    Die Elektroindividualmobilät, welche in Bayern und BW heute auf unseren Straßen unterwegs ist, wird derzeit allenfalls in Einbahnstraßen-Nutzung ermöglicht. Schwachsinn pur, Highendtechnik im Auto mit einem fahrenden Büro, die mobilen Stromspeicher sind allerdings zum Einrichtungssystem heruntergeregelt, was mehr Aufwand bedarf, als eine Mehrfachnutzung endlich fortzuentwickeln, was auch unser Netz stabilisierte, d.h. wenn der Heizlüfter im Haus zugeschaltet wird, werden zunächst die Kapazitäten aus dem eigenen Stromhaushalt genutzt. - Diejenigen, die filigran den Flaschenhals der Stromversorgung installierten, feiern ein solches System natürlich nicht.
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  • klaus1618
    Gerade wir hier im Süden Deutschlands sollten weit eher eine beschleunigte Dezentralisierung unserer Energieproduktion ins Auge fassen, was uns auch wesentlich weniger anfällig für Sabotageakte machte mit den entsprechend installierten Sicherheitsvorkehrungen.

    Dieses gigantische Invest, das hier sprichwörtlich vergraben wird, wäre sehr viel sinnvoller in anderen energetischen Bereichen untergebracht, speziell im Gelbfüsslerländle und im bajuwarischen Laptop-Lederhosen-Land waren bislang ausschließlich Windkraftverhinderer am Werk, was diesen heute ganz brutal auf die Füße fällt.
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  • klaus1618
    Der Trassenausbau trifft jeden hiervon betroffenen Eigentümer mit einem massiven Eingriff in sein Flächeneigentum. Weder seinen Bewirtschafter, noch die hier wetternden Kommentatoren muss selbiger fragen, wie seine Entscheidung letztendlich ausfällt.

    Jetzt kommt natürlich wohl sofort der Einwand „Eigentum verpflichtet“; aber nicht in einer derart selbstherrlichen Perfidität, wo eine handverlesene Spezies hoch effizient direkt in die eigenen Schatzkammern zu kanalisieren weiß, es heute bereits beschlossene Sache ist, dass sich deren Netzentgelt aktuell verdreifacht.

    TenneT und TransnetBW sind private Unternehmen, eine Gegebenheit, die man hier offensichtlich nicht zur Kenntnis nehmen will!

    Wer wohl dieses Mammutprojekt schlussendlich finanziert!?
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  • erich-waldherr
    Wenn es einen Black-Out gibt, dann wegen des fehlenden Verteilnetzausbaus.
    Die Demo richtet sich aber gegen die HGÜ!
    Es gibt genügend Hochspannungsleitungen vom Norden in den Süden. Von dort könnte ggf nur etwas kommen, wenn dort Windkraft massiv ausgebaut wird, was nicht der Fall ist.
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  • SIK
    Frage mich ernsthaft was in dieser Welt noch passieren muss, dass die Gegner der Trassen mal den Nutzen erkennen! Wahrscheinlich beschweren die sich auch über den übermäßigen Verkehr oder Staus, bestellen aber alles im Internet 🙈!
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  • franzl01
    Gibt es denn mal etwas, wo unsere Landwirt einmal dafür sind ?
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Profit.
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Ja, bei einer Erhöhung der Subventionen zwinkern
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Ich fordere einen sofortigen Blackout für Trassengegner.
    Dass bei denen die Lichter ausgehen bevor es die Allgemeinheit trifft wäre doch OK und würde Energie sparen.
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  • Einwohner
    Baut endlich diese Stromtrasse und ignoriert diese Dauer-Schlechtgelaunt-Gegen-Alles-Querulanten.
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  • Roland.Englert
    Da scheint wohl die Angst vor der Diskussion innerhalb der BIs rumzugehen. Ist aber auch verständlich, wenn man keine validen Argumente vorzuweisen hat außer "bitte nicht in meiner Vorgarten".
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