SuedLink und die auch P43 genannte Fulda-Main-Leitung sind die beiden zentralen Netzausbauprojekte Unterfrankens – und beide sind hoch umstritten. An diesem Freitag informieren die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und TransnetBW in Bergrheinfeld (Lkr. Schweinfurt) über den aktuellen Stand der Milliardenvorhaben. Gleichzeitig rufen Gegner der Trassen zum Protest auf: Mit einer Schlepper-Demo und einer Kundgebung wollen verschiedene Bürgerinitiativen aus der Region ihrem Ärger über die Pläne Luft machen.
Rund um den Felsenhof an der B26 in Bergrheinfeld könnte es somit am Freitagnachmittag laut werden, wenn Unterstützer und Kritiker der Stromtrassen aufeinanderprallen. Die Netzbetreiber haben dort zum sogenannten "Main-Dialog" eingeladen. Einer Informationsveranstaltung, bei der sich Interessierte "ein Bild von den geplanten Maßnahmen" machen und mit den "Projektverantwortlichen direkt in den Austausch" kommen könnten, heißt es in einer Mitteilung.
Bürgerinitiativen lehnen Einladung zur Podiumsdiskussion als "inakzeptabel" ab
Geplant ist laut Christopher Göpfert, Referent für Bürgerbeteiligung bei TransnetBW, eine Podiumsdiskussion zur Energiewende in Mainfranken. Dabei sollen Vertreter der Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur sowie der regionalen Wirtschaft und Politik über die Stromversorgung der Zukunft diskutieren. Und eigentlich sollte auch ein Repräsentant der unterfränkischen Bürgerinitiativen (BI) mit auf dem Podium sitzen.
Genau das allerdings rief bei den BIs "Bergrheinfeld sagt Nein zu SuedLink" und "A7 Stromtrasse Nein" Unmut hervor. Die Einladung der Netzbetreiber zum "Scheindialog" habe man als "inakzeptabel" abgelehnt, schreiben die Vorstände in einer gemeinsamen Mitteilung. "Vor allem die Tatsache, dass einerseits massiver Druck auf die vom Trassenbau betroffenen Landwirte und Grundstückseigentümer ausgeübt wird, und auf der anderen Seite so getan wird, als ob es um ein gemeinschaftliches Vorhaben gehen würde, kritisieren wir scharf."
Vonseiten der Netzbetreiber hingegen heißt es, "wir wollen die Diskussion". Die Bürgerinitiativen seien der "Gegenpol vor Ort", so TransnetBW-Referent Göpfert, deshalb "wollen wir sie mitnehmen".
Rund 50 Teilnehmende an Schlepper-Demo erwartet
Um echten Dialog gehe es eben nicht, bemängeln die Bürgerinitiativen. Vielmehr würden die Netzbetreiber versuchen, sich mit der Veranstaltung "die Deutungshoheit" über den Bedarf an Netzausbauprojekten zu sichern. So seien ursprünglich weder Vertreter von Stadtwerken noch von Naturschutzverbänden eingeladen gewesen – das aber sei beim Thema Energiewende unverzichtbar. Deshalb hätten die Bürgerinitiativen ihre Teilnahme abgesagt.
Stattdessen rufen sie nun zu einer eigenen Kundgebung auf. Ab 14.30 Uhr soll eine Schlepper-Demo vom Festplatz Bergrheinfeld zum Felsenhof starten. Laut Landratsamt Schweinfurt werden rund 50 Teilnehmende mit ebenso vielen Schleppern erwartet. Anschließend ist eine Kundgebung zwischen Felsenhof und Umspannwerk geplant.
Nein die CSU war es nicht die auf der Bremse stand, lieber H. Englert.
Wer den dann???? Wahrscheinlich die "Neu Grünen" !
Immer wieder schön wie CSU Wähler an Kurzzeit Gedächtnis leiden.
Für alle begeisterte Gleichstromtrassen-Fans:
Wer in dieses Netz einspeist, erhält dato zwischen 4-6 Cent -vereinzelt auch marginal etwas mehr- pro kWh. Wenn er bei den Befürwortern aus der Steckdose fließt, zahlen diese heute bereitwillig für ihre Euphorie zwischenzeitlich mindestens 40 Cent/kWh mit noch sehr viel mehr Potential nach oben...
Deshalb brauchen wir diese Stromtrasse, genau deshalb, um erfolgreich den kleinen Leuten ganz tief in die nahezu leeren Hosentaschen greifen zu können.
Und das ist gut so!? - Wer nicht zahlt / nicht mehr zahlen kann ist dabei sofort „stromlos“!!!
Die Elektroindividualmobilät, welche in Bayern und BW heute auf unseren Straßen unterwegs ist, wird derzeit allenfalls in Einbahnstraßen-Nutzung ermöglicht. Schwachsinn pur, Highendtechnik im Auto mit einem fahrenden Büro, die mobilen Stromspeicher sind allerdings zum Einrichtungssystem heruntergeregelt, was mehr Aufwand bedarf, als eine Mehrfachnutzung endlich fortzuentwickeln, was auch unser Netz stabilisierte, d.h. wenn der Heizlüfter im Haus zugeschaltet wird, werden zunächst die Kapazitäten aus dem eigenen Stromhaushalt genutzt. - Diejenigen, die filigran den Flaschenhals der Stromversorgung installierten, feiern ein solches System natürlich nicht.
Dieses gigantische Invest, das hier sprichwörtlich vergraben wird, wäre sehr viel sinnvoller in anderen energetischen Bereichen untergebracht, speziell im Gelbfüsslerländle und im bajuwarischen Laptop-Lederhosen-Land waren bislang ausschließlich Windkraftverhinderer am Werk, was diesen heute ganz brutal auf die Füße fällt.
Jetzt kommt natürlich wohl sofort der Einwand „Eigentum verpflichtet“; aber nicht in einer derart selbstherrlichen Perfidität, wo eine handverlesene Spezies hoch effizient direkt in die eigenen Schatzkammern zu kanalisieren weiß, es heute bereits beschlossene Sache ist, dass sich deren Netzentgelt aktuell verdreifacht.
TenneT und TransnetBW sind private Unternehmen, eine Gegebenheit, die man hier offensichtlich nicht zur Kenntnis nehmen will!
Wer wohl dieses Mammutprojekt schlussendlich finanziert!?
Die Demo richtet sich aber gegen die HGÜ!
Es gibt genügend Hochspannungsleitungen vom Norden in den Süden. Von dort könnte ggf nur etwas kommen, wenn dort Windkraft massiv ausgebaut wird, was nicht der Fall ist.
Dass bei denen die Lichter ausgehen bevor es die Allgemeinheit trifft wäre doch OK und würde Energie sparen.