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Gerolzhofen
Steigerwaldbahn: Bürgermeister sind zufrieden
Die Kreistage Schweinfurt und Kitzingen haben ihre Bemühungen für die Reaktivierung der Steigerwaldbahn beendet. Die Kommunen entlang der Strecke sehen dies positiv.
Die Bahntrasse der stillgelegten Steigerwaldbahn, hier die Brücke über die B22 in Stadelschwarzach: Die Landkreise Schweinfurt und Kitzingen haben ihre Bemühungen um eine Wiederbelebung eingestellt. 
Foto: Archivbild Michael Mößlein | Die Bahntrasse der stillgelegten Steigerwaldbahn, hier die Brücke über die B22 in Stadelschwarzach: Die Landkreise Schweinfurt und Kitzingen haben ihre Bemühungen um eine Wiederbelebung eingestellt. 
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:41 Uhr

Anfang November hatte der Kreistag Schweinfurt mit großer Mehrheit beschlossen, sein Bemühen um die Wiederaufnahme eines regelmäßigen öffentlichen Personennahverkehrs auf der stillgelegten Trasse der so genannten Unteren Steigerwaldbahn einzustellen. Vor wenigen Tagen hat nun auch der Landkreis Kitzingen das Thema beerdigt.

Der Verkehrs- und ÖPNV-Ausschuss des Kreistags akzeptierte, dass laut dem Gutachten der staatlichen Bayerischen Eisenbahngesellschaft der momentan gültige Mindestwert beim Fahrgastpotenzial nicht erreicht wird. Formalrechtlich muss der gesamte Kreistag am 13. Dezember noch einmal darüber abstimmen, was aber eher eine Formalie sein dürfte, weil das Gremium in der Regel der Empfehlung seiner Ausschüsse folgt. Den Kreisen bleibt aufgrund der momentanen Rechtslage keine andere Möglichkeit.

Auch der Stadtrat von Schweinfurt hatte sich im April 2020 für eine Potenzialanalyse der Bayerischen Eisenbahngesellschaft ausgesprochen. Bislang ist dort noch keine Entscheidung gefallen, wie sich die Stadt bezüglich der Bahnstrecke weiter verhalten wird. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft werde noch im Dezember die Ergebnisse des Gutachtens dem Stadttrat vorstellen, teilte Pressesprecherin Kristina Dietz aus dem Büro von Oberbürgermeister Sebastian Remelé mit. Danach werde das Gremium das Thema nochmals beraten.

Zustimmung für Pläne von ZF

Den Plänen von ZF, auf der Trasse der Steigerwaldbahn autonom fahrende Elektro-Kleinbusse in Betrieb zu nehmen, stehe die Stadt Schweinfurt sehr aufgeschlossen gegenüber, sagt Dietz. "Elektrisch betriebene Shuttledienste sind zukunftsfähige Ideen, die es zu unterstützen gilt." Im Bereich der Wirtschaftsförderung seien im Rahmen der Haushaltsberatungen bereits Mittel eingestellt worden für die Beauftragung einer Studie zur Realisierung eines autonomen Busses im städtischen Straßenverkehr.

Der Sennfelder Bürgermeister Oliver Schulze begrüßt es, dass der Schweinfurter Kreistag sein Bemühen um die Reaktivierung der Bahnstrecke offiziell eingestellt hat. "Der Beschluss des Kreistages wird in Sennfeld sehr positiv aufgenommen, spiegelt er doch auch die eindeutigen Beschlüsse unseres Gemeinderates wider", teilt Schulze mit. Und: "Es gab zu jedem Zeitpunkt seit Beginn dieser Thematik eine klare Mehrheit, die sich für den Entwidmungsantrag der Bahnstrecke ausgesprochen hatte."

Die aktuellen Pläne der Thüringer Bahn GmbH, die Trasse privatwirtschaftlich so weit zu sanieren, dass wieder ein Güterzugverkehr möglich ist, sieht der Sennfelder Bürgermeister skeptisch. Die Lärmbelästigung, drohende Verkehrsstauungen im Kreuzungsbereich der beiden Staatsstraßen aus Gochsheim und Schwebheim kommend und die Tatsache, "dass die Bahnlinie direkt durch die gewachsene Gemeinde führt", seien nur drei von mehreren Gründen, die aus Sicht von Schulze gegen eine Aktivierung jeglicher Art sprechen.

Güterverkehr wird abgelehnt

Für die Gemeinde Gochsheim bewertet deren Bürgermeister Manuel Kneuer den Beschluss des Kreistages ebenfalls positiv. "Die Steigerwaldbahn hätte mit großer Wahrscheinlichkeit nur negative Auswirkungen auf unser vorhandenes ÖPNV-Netz nach sich gezogen", teilt Kneuer in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Die Faktenlage des BEG-Gutachtens hätte auch keinen anderen Beschluss sinnvoll erklärbar gemacht. "Der Kreistagsbeschluss stimmt auch mit dem Entwidmungsantrag der Gemeinde Gochsheim überein", so Kneuer, "somit sollte jetzt auch über andere moderne Lösungen nachgedacht werden."

Die Gemeinde Gochsheim hält wenig von einer Reaktivierung der Steigerwaldbahn. Am Bahnübergang an der Schwebheimer Straße wurden 2016 gegen geltendes Bahnrecht sogar Schienen entfernt. 
Foto: Archivbild Josef Schäfer | Die Gemeinde Gochsheim hält wenig von einer Reaktivierung der Steigerwaldbahn. Am Bahnübergang an der Schwebheimer Straße wurden 2016 gegen geltendes Bahnrecht sogar Schienen entfernt. 

Einen Güterverkehr durch die Thüringer Eisenbahn GmbH lehnt Kneuer ab: "Gerade auch im Hinblick auf Atommülltransporte kommt dies für die Gemeinde Gochsheim nicht in Frage." Die Gemeinde Gochsheim erwarte auch durch mögliche Touristenfahrten auf der Trasse keinen großen Tourismusandrang. "Für unsere Bürgerinnen und Bürger würde diese Anbindung absolut keinen Mehrwert bringen – eher im Gegenteil: Es würde Lärm entstehen für einen reinen Güterverkehr an unserer Gemeinde vorbei", schreibt Kneuer

"Das Gutachten akzeptieren"

Die Stadt Gerolzhofen war die einzige Kommune entlang der Bahntrasse, die ihren Antrag auf Entwidmung der Strecke wieder zurückgezogen hatte. Der Stadtrat wollte bis zu seiner endgültigen Entscheidung erst das Ergebnis des Fahrgast-Gutachtens abwarten. Für den Gerolzhöfer Bürgermeister Thorsten Wozniak, der an der entscheidenden Sitzung des Schweinfurter Kreistags wegen Urlaubs selbst nicht teilnehmen konnte, ist die Kreistagsentscheidung allerdings "konsequent".

Im Vorfeld hätten alle beteiligten Gruppen das Gutachten stets als wichtige Entscheidungsgrundlage eingefordert. Dass das Gutachten nun aber ein zu geringes Potenzial ergeben habe, gelte es zu akzeptieren. Umgekehrt wäre es übrigens genauso gewesen, betont Wozniak. "Wir hätten auch nichts gegen einen Eisenbahnanschluss gehabt."

Wichtig sei es nun, so Wozniak weiter, die Bahntrasse Kitzingen-Schweinfurt als Ganzes zu erhalten und sie für einen modernen Verkehr zu entwickeln. Es sei für ihn durchaus denkbar, dass hier künftig autonome Busse unterwegs sind, teilt der Gerolzhöfer Bürgermeister mit.

BEG korrigiert ihr Gutachten

In mehreren gemeinsamen Sitzungen von Bayerischer Eisenbahngesellschaft (BEG) und Landratsamt Schweinfurt wurde das Gutachten zum Fahrgastpotenzial intensiv durchleuchtet und letztlich auch korrigiert. Namentlich durch das zusätzliche Einberechnen von Schülern, die ihren Schulweg selbst zahlen müssen, steigt die Zahl der Reisendenkilometer (Rkm) auf der gesamten Strecke Schweinfurt-Kitzingen marginal von 563 auf 623. Die für eine Reaktivierung einer bayerischen Bahnstrecke derzeit zwingend vorgeschriebenen 1000 Rkm werden weiterhin nicht erreicht.
Bei einer Stichbahn-Lösung von Schweinfurt nach Gerolzhofen mit Endstation in der Steigerwaldstadt (ohne den Südabschnitt) kommen im überarbeiteten Gutachten jetzt 790 Rkm heraus. Und damit ebenfalls deutlich zu wenig.
Quelle: kv

Der Grenzwert von 1000 Reisendenkilometern

Im Freistaat Bayern ist es eine wichtige Voraussetzung für eine Bahnstrecken-Reaktivierung, dass beim Fahrgastpotenzial der Wert von mindestens 1000 Reisendenkilometern (Rkm) erreicht wird. Nach einer Anfrage der Freien Wähler im Landtag erklärte das Verkehrsministerium 2016, wie dieser Grenzwert zustande kommt: Der Grenzwert ergebe sich nicht direkt aus einer gesetzlichen oder rechtlichen Vorgabe, sondern man übernehme für den Freistaat Bayern den Wert, den die Bundesrepublik und die Deutsche Bahn AG in ihrer Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung für Verbesserungs- und Ausbaumaßnahmen festgeschrieben haben.
Der Grenzwert werde außerdem auch vom Eisenbahn-Bundesamt zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von Strecken herangezogen. Und zudem sei im Gesetz über den öffentlichen Personennahverkehr der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit verankert.
Aktuell gibt es Überlegungen, auch in der CSU, die starre 1000er-Grenze aufzuweichen, weil sie in ländlich strukturierten Gebieten nur schwer zu erreichen ist. Die Idee: Der Freistaat könnte sich finanziell anteilig auch an Strecken beteiligen, die weniger Potenzial als 1000 Reisendenkilometer haben, falls die übrigen Kosten vom kommunalen Aufgabenträger des ÖPNV (zum Beispiel der Landkreis) getragen werden.
Quelle: kv
 
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  • tagblatt_leser
    Ich bin nach wie vor über die Tatsache verwundert, dass s ä m t l i c h e Gemeindeoberhäupter (mit Ausnahme von GEO) sich einmütig für den Abbau der Strecke stark machen (wenngleich in Sulzheim ein Prozess des Nachdenkens eingesetzt hat). Gibt es denn keinen Bürgermeister, dem das "Nachbeten" der Ideen eines Oliver Schule und eines René Schlehr mittlerweile missfällt? Sind alle betroffenen Gemeinden derart von dem Wohlwollen eines Staatssekretärs abhängig, der vielleicht ein paar Kröten für einen Kindergartenanbau oder ein Umgehungssträßle in München locker macht?
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  • Reinshagen153@t-online.de
    "Bürgermeister sind zufrieden"

    Das ist kurzsichtig & provinziell!
    Mit Bahnhof ist ein Ort doppelt soviel wert. Mit Umstieg an SW Hbf säße man ab 2028 im Intercity! Bei Vorschlag nach Karlsruher Modell (Wittek-Brix) könnte man von Gochsheim, GEO, etc. OHNE UMSTIEG City, Stadion, Volksfestplatz, i-Campus, FH, 3 Gymnasien und fast alle Berufs- und Fachschulen erreichen!

    Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.

    Zudem wird der erweiterte Verkehrsverbund Mainfranken zum nach Fläche zweitgrößten Verbund Bayerns! Die Steigerwaldbahn wäre Teil der Nord-Süd-Achse. Der Verbund würde aber zum riesigen Bus-Irrgarten und zum scheitern verurteilt, ohne Schienen als Hauptachsen; siehe hier:

    https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?zoom=4&lang=de&topic=ba&bgLayer=luftbild_labels&E=577735.65&N=5555353.28&catalogNodes=11&layers=KML%7C%7Chttps:%2F%2Fgeoportal.bayern.de%2Fba-backend%2Ffiles%2Ff_e509ac20-40d9-11ec-a4f5-75f520d63a8e_ae0e7a6e-acc3-48cf-b34c-0badf36e5933%7C%7Ctrue
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  • tagblatt_leser
    Wenn ich mir nur das Statement des Gochsheimer Bürgermeisters Kneuer ansehe, der bei einer Entscheidung zugunsten der Thüringer Eisenbahn Atommülltransporte auf der Strecke befürchtet: da hätte ein Wink an die BEG schon im Vorfeld gereicht, um Derartiges zu ermöglichen. Da wäre die Reaktivierung schon längst am Laufen, ohne dass das Landratsamt und die Kommunen eingeschaltet worden wären.
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  • saufhauerl
    Das ist wirklich sehr bedauerlich und ein Schritt in die falsche Richtung. Die Landkreise SW und KT könnten sehr von der Steigerwaldbahn profitieren, da sie die B 286 entlasten würde. Die Orte an der Strecke würden für Familien mit Schülern in SW, Studierende und Azubis interessant, wenn diese sich im Landkreis eine Bleibe zu erschwinglichen Mieten suchen wollen.
    Wenn man sich anschaut, was an Straßenbauprojekten auf die Beine gestellt wird fragt man sich schon, warum für die praktische, komfortable und erschwingliche Bahn nicht auch solche Mittel locker gemacht werden.
    Und das BEG-Gutachten sollte man am Besten nochmal neu erstellen, aber dann ehrlich gerechnet mit den Selbstzahler-Schülern und mit dem Fahrgast-Einzug des SWer Hbfs! zwinkern
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  • Arcus
    Die Steigerwaldbahn bleibt. Wenn nötig auch mit dem Schwert des zivilen Ungehorsams Punkt.
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  • l.saubert@web.de
    Ein Demokratiemissachter zeigt seine Einstellung. Warum die Mainpost hier nicht einschreitet.
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  • JulianHaut
    Eine Schande für die Region. Warum ist eine Zahl ausschlaggebend für eine Reaktivierung einer Bahnstrecke? Da kocht Bayern leider sein eigenes Süppchen; 1000 Rkm müssen erreicht werden, drüben in BaWü wird selbst bei 500 Rkm reaktiviert.
    Und außerdem fehlen den nördlichen Abschnitt laut BEG (neu) nur 18 RKM, da der Abschnitt SW-Geo bei 982 RKM liegt, während die gesamte Bahnstrecke einen Wert von 790 RKM hat. BEG hat doch neu berechnet, dies ist im Artikel leider falsch beschrieben worden.
    Man möchte gleiche Lebensverhältnisse in Stadt und auf den Land schaffen, so wird das nichts, auch nicht mit den Schwellenwert von 1000 RKM der wird im ländlichen Raum vermutlich bei vielen Bahnen gar nicht erreicht. Gibt bestimmt die ein oder anderen Bahnstrecken die in Betrieb sind, bei denen dieser Wert auch nicht errreicht werden. Mich wundert es, das die Mainschleifenbahn dies überhaupt geschafft hat, obwohl da nur Prosselsheim und Astheim (Volkach mit 1000m Fußweg) an der Strecke liegen.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Die Mainschleifenbahn wird von Ehrenamtlichen betrieben die im Sommer und nur an Sonn- und Feiertagen mit einem musealen Schienenbus Ausflügler durch die Gegend fahren.
    Müsste die Mainschleifenbahn einen Linienbetrieb anbieten wäre der Betreibende Verein ganz schnell pleite.
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  • ch-osswald@t-online.de
    Umgekehrt: Der derzeitige ehrenamtliche Betrieb ist eigenwirtschaftlich, ohne staatliche Zuschüsse ! Und das schon seit 2003....ohne dass jemand "pleite" gegangen ist grinsen

    Nahverkehrsleistungen werden dagegen durch den Freistaat BY über die BEG bestellt, sind also staatlich subventioniert. Das ist nicht Aufgabe eines ehrenamtlichen Vereins, sondern von Firmen, die sich bei solchen Ausschreibungen bewerben können und die damit Geld verdienen.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Nur mal so als Info - falls Sie das in den letzten zwei Jahren verschlafen haben sollten:
    Die y say Mainschleifenbahn wurde BISHER von Ehrenamtlichen in Eigenleistung betrieben für rein touristische Zwecke - UND um sie zu erhalten, bis sich die Rahmenbedingungen geändert haben!
    Das erste BEG-Gutachten hatte ähnlich schlechte Zahlen zum Ergebnis, bis Dich die Lokal- und Landespolitik entschied: diese Strecke wollen wir erhalten! Dann hat die BEG neu gerechnet, plötzlich das touristische Potential neu entdeckt unfein paar andere Dinge - und auf einmal hatte die Mainschleifenbahn die 1000-er Grenze geknackt. Sie WIRD nun reaktiviert werden, die Planungen für die Ertüchtigung der Strecke ist derzeit in Arbeit. Danach wird der Freistaat über die BEG einen öffentlich geförderten SPNV auf dieser Strecke bestellen und ausschreiben - und dann bekommt das Unternehmen mit dem besten Angebot den Zuschlag für die nächsten 12 Jahre!
    Soweit zu den Tatsachen - also NIX mehr mit Ehrenamtlichen!
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  • KlausVogt
    @JulianHaut: Man sollte schon bei der Wahrheit bleiben! Durch das Einberechnen von weiteren Schülerzahlen von Selbstzahlern steigt die Zahl der Reisendenkilometer (Rkm) auf der gesamten Strecke SW - KT von 563 auf 623. Die erwähnten 982 Rkm beziehen sich auf den Teilabschnitt SW - GEO, allerdings - und das ist entscheidend! - nur unter der Voraussetzung, dass die gesamte Strecke reaktiviert würde. Dies ist aber derzeit nicht machbar, weil hier eben nur die 623 Rkm zu Buche stehen. Der Wert von 982 Rkm wurde dem Kreistag nur rein informativ mitgeteilt, um zu zeigen, dass der Nordabschnitt grundsätzlich mehr genutzt würde als der Südabschnitt.
    Für den Nordabschnitt SW - GEO mit Endstation in GEO alleine betrachtet (also ohne den Verkehr aus dem Südabschnitt!) kommen nicht 982 Rkm, sondern 790 Rkm heraus. Und damit ebenfalls deutlich zu wenig.
    Also bittschön kein Rosinenpicken, sondern bei den Fakten bleiben. Danke. Klaus Vogt, Redaktionsleiter Main-Post.
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Wenn Sie bei der Wahrheit bleiben wollten, dann dürften Sie die Zahl 982 Reisenden-km pro Strecken-km der neuen Berechnung (im Nordteil bei Reaktivierung der Gesamtstrecke) nicht unterschlagen. ALLE Zahlen wurden dem Kreistag "informativ mitgeteilt" mit dem Ergebnis, dass sie eben den Reaktivierungskriterien der BEG (1000 Rkm) nicht genügen. Was ist denn das für eine Logik? Bei der Vorstellung der Potenzialanalyse im Frühjahr wurden alle entscheidenden Zahlen, die herausgekommen sind, in der Mainpost wiedergegeben - auch die für den Nordabschnitt - und jetzt wird diese Zahl plötzlich weggelassen? Das kann ja nur daran liegen, dass sie eben "gefährlich" nahe an den 1000 liegt. Damit wird die Kritik an der Potenzialanalyse ein Stück weit bestätigt, aber das berichten Sie unvollständig, weil es Ihnen offenbar nicht passt. So etwas nennt man nicht Information, sondern Manipulation.
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  • saufhauerl
    Na klar Herr Vogt und weil Sie alles so genau nehmen haben Sie die Zahl der 982 Rkm unterschlagen. Weil Sie ganz "unvoreingenommen" davon ausgehen, dass die Strecke bei KT nie mehr vervollständigt wird. Wo bleibt das Gegengewicht zu Ihrer einseitigen Berichterstattung?
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Herr Vogt, eine Frage: wurde tatsächlich SW-Hbf in die Potenzialanalyse nicht eingerechnet? Da sind ca. 10.000 Arbeitsplätze fußläufig erreichbar!
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  • l.saubert@web.de
    Die 10 000 kommen alle aus Gemeinden an der ehemaligen Bahnlinie?
    Ich denke nicht, also ist sie nicht relevant.
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  • geowiss
    So wird das nicht gerechnet - ihre angedeutete Folgerung ist zudem abwegig.
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  • l.saubert@web.de
    Wie wird es denn gerechnet?
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  • jhuller@gmx.de
    Und wie geht es jetzt weiter?

    Wird dann jetzt jeder der "zufriedenen" Bürgermeister sein Umgehungsträßchen fordern, sofern noch nicht vorhanden? Kann ja nicht sein, dass der ganze Auto- und Lkwverkehr jetzt durch "die gewachsene Gemeinde" rollt, auch wenn dieser nun nicht durch heruntergelassene Bahnschranken aufgestaut wird.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Wann schaut sich eigentlich jemand von den Leuten die über die Steigerwaldbahn diskutieren die Strecke mal selbst an?
    Da ist alles marode. Alle Brücken, viele Schwellen und sogar das Schotterbett weil sogar von Bäumen durchwurzelt. Da wäre ein kompletter Neubau notwendig.
    Neben der Trasse müssten in Jahrzehten entstandene Biotope vernichtet werden.
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  • osollner@yahoo.de
    Gebetsmühlenartig wiederholen Sie Herr Vogt Ihre Eck´schen Thesen. Wenn das BEG-Gutachten schon zu falschen Ergebnissen kommt, dann sollte man sie auch korrekt wiedergeben. Aber Ihre einbetonierte Einstellung gegenüber der Reaktivierung der Steigerwaldbahn ist ja hinlänglich bekannt.
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