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Region Gerolzhofen
Neue Wendung: Fahren auf der Steigerwaldbahn bald wieder Züge?
Ein Eisenbahnunternehmen aus Thüringen möchte die stillgelegte Strecke Sennfeld - Großlangheim eigenwirtschaftlich in Betrieb nehmen. Was genau geplant ist.
Eine Firma aus Thüringen interessiert sich dafür, die seit vielen Jahren brach liegende Trasse der Steigerwaldbahn instand zu setzen, damit dort wieder Züge fahren können. Gedacht ist an touristische Fahrten im Stile der Mainschleifenbahn.
Foto: Roman Wolf | Eine Firma aus Thüringen interessiert sich dafür, die seit vielen Jahren brach liegende Trasse der Steigerwaldbahn instand zu setzen, damit dort wieder Züge fahren können.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

Nachdem jüngst ein staatliches Gutachten eine zu geringe Fahrgast-Auslastung auf der stillgelegten Strecke der Steigerwaldbahn zwischen Sennfeld (Lkr. Schweinfurt) und Großlangheim (Lkr. Kitzingen) erbracht hatte, dachten nicht wenige, dass dies das endgültige Ende der Bahnlinie gewesen ist. Doch nun gibt es eine neue Entwicklung.

Offenbar auf Vermittlung des Fördervereins "Steigerwald-Express e. V." mit Sitz im Wiesentheider Gemeindeteil Feuerbach (Lkr. Kitzingen) möchte die Privatfirma "Thüringer Eisenbahn GmbH" mit Sitz in Erfurt die Strecke wieder befahrbar machen. Als Unternehmen, das für den Fahrbetrieb zuständig ist, soll die Firma "Internationale Gesellschaft für Eisenbahnverkehr (IGE)" aus Hersbruck gewonnen werden. In Zusammenarbeit mit der IGE will der Förderverein sich Lokomotive und Waggons leihen, um an bestimmten Tagen einen Tourismusverkehr anzubieten.

Der Verein will mit ehrenamtlich arbeitenden Lokomotivführern und Schaffnern auch das Personal stellen. Schon 2023 sollen die ersten Fahrten zwischen Schweinfurt und Gerolzhofen stattfinden, 2025 soll es dann weiter bis zur Endstation in Großlangheim gehen.

Hinderungsgrund für eine Entwidmung?

Diese neue Entwicklung hat Auswirkungen, wie es mit den Entwidmungsanträgen der Anrainer-Kommunen weitergeht, die seit fast drei Jahren bei der Bezirksregierung von Mittelfranken anhängig sind. Den Anträgen darf nach Paragraf 23 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) nämlich nur dann stattgegeben werden, wenn für die Bahnlinie "kein Verkehrsbedürfnis mehr besteht" und langfristig eine Nutzung der Strecke "im Rahmen der Zweckbestimmung nicht mehr zu erwarten ist".

Neue Wendung: Fahren auf der Steigerwaldbahn bald wieder Züge?

2019 meldeten sich die Landkreise Schweinfurt und Kitzingen sowie die kreisfreie Stadt Schweinfurt in ihrer Eigenschaft als örtliche Träger des ÖPNV zu Wort, stellten sich gegen die Entwidmungsanträge der Anrainer-Gemeinden und machten bei der Regierung in Ansbach, die zentral in Bayern für Bahnsachen zuständig ist, ein "Verkehrsbedürfnis" geltend – also einen Hinderungsgrund für die Strecken-Entwidmung im Sinne von Paragraf 23 AEG. Die Regierung von Mittelfranken kündigte dann an, mit ihrer Entscheidung zu warten, bis das angeblich vorliegende "Verkehrsbedürfnis" abgeklärt ist.

Laut Gutachten ist das Fahrgast-Potenzial zu gering

Die beiden Landkreise und die Stadt Schweinfurt beantragten deshalb bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den öffentlich finanzierten Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant und kontrolliert, ein Gutachten, das das Fahrgast-Potenzial auf der Strecke zwischen Schweinfurt und Großlangheim ermitteln sollte. 

Nach mehrmonatiger Arbeit wurde das Ergebnis dieser Analyse Anfang März 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt: Die gutachterliche Prognose der BEG weist für die Strecke ein Nachfrage-Potenzial von lediglich 563 Reisenden-Kilometern aus. Damit wird die in Bayern geltende Mindestanforderung von 1000 Reisenden-Kilometern für die Reaktivierung einer öffentlich finanzierten Bahnstrecke sehr deutlich verfehlt.

Das niedrige Ergebnis der Analyse sorgte bei den Vertretern der vier Bürgerinitiativen entlang der Strecke, die gegen eine Wiederbelebung der Strecke kämpfen, für Genugtuung. Die enttäuschten Bahnbefürworter, die über Jahre immer wieder das Gutachten eingefordert hatten, vermuten hingegen eine politische Einflussnahme auf das Ergebnis und fordern derzeit von der BEG vehement eine Offenlegung der Rechenwege des Gutachtens.

Neue Sachlage

Dessen ungeachtet beharrt die BEG auf ihrem Rechenergebnis und erklärte jüngst, dass aus ihrer Sicht das angeschobene Reaktivierungsverfahren abgeschlossen ist: "Der Reaktivierungsprozess kann nicht weitergeführt werden", heißt es auf Anfrage dieser Redaktion. Seitens der Regierung von Mittelfranken wartet man nun auf entsprechende Beschlüsse der beiden Kreistage und des Schweinfurter Stadtrats, mit denen das von ihnen geltend gemachte "Verkehrsbedürfnis" offiziell wieder zurückgenommen wird. Wenn diese Beschlüsse vorliegen, dann könnte Ansbach - so hat man bislang gedacht - nach bald drei Jahren zu einer Entscheidung über die Entwidmungsanträge der Anrainer-Gemeinden kommen. 

Doch jetzt gibt es die neue Entwicklung. Corinna Korn, Pressesprecherin des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, bestätigt auf Anfrage, dass beim Ministerium der Antrag auf "Erteilen einer Unternehmensgenehmigung zum Betreiben einer Eisenbahninfrastruktur" eingegangen ist. Die Thüringer Eisenbahn GmbH habe ihr Interesse an einer Reaktivierung der Steigerwaldbahn inzwischen auch der Regierung von Mittelfranken signalisiert, ergänzt deren Pressesprecher Martin Hartnagel.

BEG-Kriterien gelten nicht

Aber kann es jetzt doch zu einer Wiederbelebung der Strecke kommen, obwohl die Bayerische Eisenbahngesellschaft ein viel zu geringes Fahrgastpotenzial errechnet hat? Ein eindeutiges Ja. Denn die strengen Reaktivierungskriterien der BEG gelten nur für den Fall, dass es wieder einen öffentlich finanzierten Schienenpersonennahverkehr geben soll, erklärt Martin Hartnagel. Auch Corinna Korn betont: "Für alle sonstigen Eisenbahnverkehre (Güterzüge, Museumszüge, usw.) haben die Kriterien keine Bedeutung. Diese Verkehre unterliegen rein marktwirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten."

Der Clou ist also: Auch gelegentliche Tourismus-Fahrten stellen eine "Nutzung der Strecke im Rahmen ihrer Zweckbestimmung" dar im Sinne von Paragraf 23 AEG. Damit wäre nun, sollte es zu den Fahrten kommen, überraschend ein neuer Hinderungsgrund aufgetaucht, der gegen die Entwidmung der Bahnlinie spricht. "Der Ausgang des Unternehmensgenehmigungsverfahrens ist eine gewichtige Beurteilungsgrundlage für das Freistellungsverfahren", erklärt deshalb Pressesprecher Hartnagel.

Die Thüringer Eisenbahn GmbH betreibt mehrere Bahnstrecken

Die beantragte Unternehmensgenehmigung nach Paragraf 6 ff. AEG durch das Staatsministerium dürfte unproblematisch werden. Die im Gesetz gestellten Bedingungen hinsichtlich Zuverlässigkeit, finanzielle Leistungsfähigkeit und fachliche Eignung des Unternehmens wird die Thüringer Eisenbahn GmbH wohl erfüllen, weil die Firma nach eigenen Angaben bereits mehrere Bahnstrecken in Ostdeutschland erfolgreich betreibt.

Man habe den Streckenzustand und die Einzugsbereiche der Steigerwaldbahn geprüft "und eine gute Geschäftsgrundlage festgestellt", teilt die Thüringer Eisenbahn GmbH auf Anfrage mit. Gemeinsam mit der Erfurter Gleisbau GmbH werde man die Streckensanierung im privatwirtschaftlich agierenden Unternehmensverbund angehen: "Sie haben sicher Verständnis, dass wir unsere geschäftlichen Planungen nicht im Detail darlegen können." Auch aus dem Ministerium gibt es zur wirtschaftlichen Seite des geplanten Projekts keine Auskunft: "Angaben in den Antragsunterlagen, mit welchen Verkehren die Antragstellerin wirtschaftlich kalkuliert, unterliegen als Geschäftsgeheimnis der Vertraulichkeit."

Für den Fahrbetrieb soll die IGE GmbH tätig werden

Während die Thüringer Eisenbahn GmbH für die Infrastruktur der Bahnstrecke zuständig sein will, soll für den Fahrbetrieb die IGE GmbH (Internationale Gesellschaft für Eisenbahnverkehr) als Eisenbahnverkehrsunternehmen tätig werden.

"Insofern der Förderverein Steigerwald-Express auf uns zu kommt, um entsprechende touristische oder historische Fahrten auf der Strecke Schweinfurt – Großlangheim zu realisieren, werden wir diese gerne im Auftrag durchführen", beantwortet IGE-Direktor Armin Götz eine entsprechende Anfrage. Allerdings müssten erst die Unternehmensgenehmigung und die Betriebsgenehmigung für das Infrastrukturunternehmen vorliegen, bevor solche Fahrten geplant und realisiert werden könnten.

Entsetzen bei den Bürgerinitiativen

Die vier Bürgerinitiativen (BI) gegen die Strecken-Reaktivierung aus Gerolzhofen, Grettstadt, Gochsheim und Prichsenstadt laufen gegen die sich abzeichnende Sachlage bereits Sturm. Es sei eine "neue Eskalationsstufe eingeläutet" worden, schreibt Jörg Bergmann von der BI aus Gerolzhofen. Der "Förderverein Steigerwald-Express" sei eine kleine, unbedeutende Interessengemeinschaft Bahnbegeisterter, die eine alte Strecke wieder mit Leben erfüllen wollen, um ihrem Hobby zu frönen. "Wo bleibt eigentlich bei dieser ganzen Aktion der Wille der Bürger, die keine Reaktivierung wollen, und der Wille der Gemeinden, die einen Entwidmungsantrag gestellt haben?", fragt Bergmann.

Kritik an Gerhard Eck

Der Fahrgastverband "Pro Bahn" hingegen begrüßt die neuen Pläne. Die Thüringer Eisenbahn GmbH lasse sich nicht von "kurzsichtigen örtlichen Politikern wie Staatssekretär Gerhard Eck einschüchtern", freut sich Lukas Iffländer, stellvertretender Bayerischer Vorsitzender des Fahrgastverbands. "Es ist leider nicht das erste Mal, dass Bayern beim Thema Bahn Hilfe aus den neuen Bundesländern bekommen muss. Nachdem Hof bereits von Sachsen aus elektrifiziert wurde, braucht es jetzt ein Thüringer Unternehmen, um die Infrastruktur zu erhalten. Eine Blamage für die Verkehrspolitik des Freistaats."

Die Steigerwaldbahn

Im Jahr 2006 fuhr der letzte Güterzug auf der Trasse. Seitdem verfällt die Strecke zusehends, wurde von Dieben ausgeschlachtet und von der Natur überwuchert.
2016 hatte die Stadt Kitzingen bereits die Entwidmung der Bahnstrecke innerhalb ihrer Gemarkung erreicht. Dort sind die Gleise bereits abgebaut. Die Bahnlinie endet nun am Prellbock in Großlangheim (Lkr. Kitzingen). 
2018 stellten auch Großlangheim, Kleinlangheim, Wiesentheid, Prichsenstadt (im Lkr. Kitzingen) sowie Lülsfeld, Frankenwinheim, Sulzheim, Grettstadt, Gochsheim und Sennfeld (im Lkr. Schweinfurt) Anträge, den rechtlichen Sonderstatus der Bahnstrecke aufzuheben.
Jüngste Versuche von örtlichen Grünen-Gruppen, in den inzwischen neu gewählten Gemeinderäten einen Stimmungsumschwung herbeizuführen mit dem Ziel, diese Entwidmungsanträge ebenfalls zurückzunehmen, stießen beispielsweise in Prichsenstadt, Sennfeld und Gochsheim auf breite Ablehnung. Die Anträge sind also noch immer bei der Regierung von Mittelfranken anhängig.
Quelle: kv
 
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  • isi1948@freenet.de
    Liebe Beführworter/Gegner der " STEIGERWALDBAHN "
    bitte tobt euch auf dieser Plattform kräftig aus...aber nicht unter der Gürtellinie und Persönlich !
    und lasst die Parteien aus dem Spiel (ist doch nur Wahlkampfgetöse )
    Zur MP : ich lese schon über 50 Jahre die Zeitung aber (...) im gedruckten Teil alle 2 Tage
    diese gebetsmühlenartige Wiederholungen von H Vogt zu lesen ist schon eine Zumutung !
    Darum : (...) werde ich mein ABo , sprich die MP kündigen (..) bis es auch wieder andere Themen gibt .
    Eine kleine Anekdote am rande....ich fuhr noch HOLZKLASSE mit dem Steigerwaldexpress zum Sachs nach Schweinfurt und......öfters ist mir das Zügle vor der Nase davon gefahren.
    Die Moral von der Geschichte : Moped aus der Garage uns Zügle hinterher fahren.
    Erkläre dies mal einem heutigen 17 jährigen.
    Gruß
    Wanderer
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  • MelanieS
    Autofahren ist immer noch viel zu billig.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Übrigens ist mir gerade nochmal folgende Aussage aufgefallen: "Insofern der Förderverein Steigerwald-Express auf uns zu kommt, um entsprechende touristische oder historische Fahrten auf der Strecke Schweinfurt – Großlangheim zu realisieren, werden wir diese gerne im Auftrag durchführen".
    Anscheinend ist also (noch) gar nicht geplant, da einen ÖPNV aufzubauen. Es sieht eher so aus, als wolle man nur ab und zu einen Sonderzug losschicken, damit die Strecke erstmal erhalten bleibt.

    Ich fände es wirklich toll, wenn das klappen würde. Aber bis zu regelmäßigen Akkutriebwagen scheint es da noch ein sehr weiter Weg zu sein.
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  • Lufti
    Was für ein Theater, das hier eine handvoll einheimischer Hobby-Bahner veranstalten. Es ist doch wohl offensichtlich, dass es zu wenig potentielle Fahrgäste in der dünn besiedelten Region zwischen Kitzingen und Schweinfurt geben würde. Ich bin nicht bereit, mit meinen Steuergeldern, die angestrebte Geldverschwendung dieser Hobby-Bahner mitzutragen.
    Wie man das auch von anderen grünen Themen her kennt, werden auch hier die selbst ernannte Umweltretter nie aufhören, mit ihren unsinnigen Forderungen.
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  • saufhauerl
    Also ich bin ganz froh, dass es genug Leute gibt, die offen ihre Meinung PRO Steigerwaldbahn aussprechen und dann weiß ich ja dass meine Steuern gut angelegt sind. Offensichtlich ist der Sinn der Steigerwaldbahn und es hat sowohl was mit Umweltrettung zu tun wie mit vernünftigem ÖPVN. Wozu mit immer neuen Straßen immer mehr Autos in den Verkehr bringen?
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  • bauri
    Entschuldigung für die betroffenen Orte: Aber - welche Touristenscharen wollen von Schweinfurt nach Gerolzhofen, Wiesentheid oder sogar Feuerbach? Nichts dagegen, wenn die Thüringer das bezahlen, aber bayerisches Geld darf nicht in ein solches Millionen-Grab fließen. Und warum soll das ganze bisher investierte Geld in Straßenausbau, Umgehungsstraßen und Buslinien umsonst gewesen sein? Leute, denkt mal nicht an die Parteien und an die Wahlen.
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  • grafer.andy@t-online.de
    nicht auszudenken wenn aus der strecke, die ja nicht rentabel ist am ende ein erfolg wird.

    ich sehe schon freudestrahlende csu-politiker vor mir, die stolz darauf sind so etwas "vor der haustür" zu haben und es immer gewusst haben das da was geht.

    und wenns in die hose geht haben sie es auch schon immer gewusst.

    den thüringern wünsche ich in jedem fall viel erfolg.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Bürgerinitiativen sind entsetzt

    und wahrscheinlich erst recht darüber, dass ihre Meinung in den Foren in der Minderheit zu sein scheint...

    Ich hab immer noch nicht kapiert, was das soll. Liebe BI'ler/innen, fürchten Sie um den Wiederverkaufswert Ihrer Grundstücke, bloß weil da alle halbe Stunde ein leiser, emissionsfreier Elektrotriebwagen dran vorbeifahren soll? Ich glaube, der Wert wird noch viel stärker fallen, wenn die Leute mangels vernünftigen ÖPNV's aus der Gegend wegziehen, näher an die Arbeitsplätze, weil sie sich das Pendeln per Auto nicht mehr leisten können. Und wo weniger Leute wohnen, wird weniger Infrastruktur gebraucht. Geschäfte, Handwerker, Ärzte, usw. - wie lang werden dann die Wege? Oder investieren Sie schon in den Städten und können deshalb beruhigt zusehen, wie Ihr Wohnort "einschläft"? Also ich bin froh, dass es bei uns eine vernünftige Bahnanbindung gibt (Strecke geht ca. 100 m hinter meinem Haus vorbei) - allein das Parken in WÜ ist eine Katastrophe...
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  • l.saubert@web.de
    Nur weil hier immer die gleichen Leute schreiben, sollte man nicht auf Mehrheitsmeinungen schließen.
    Die CSU-Hasse mit dem Schaum vorm Mund bilden sicher nicht die Meinungshoheit im Land.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Passt schon - @ l.saubert -

    ich hab auch einen Überblick genommen, welche Beiträge wie oft gut gefunden wurden... entweder die CSU-Fans haben es nicht bis hierher geschafft, oder es gibt davon weniger als Sie gedacht hätten.

    Leider weiß ich nicht mehr, wo ich seinerzeit gelesen habe, dass bei einer ernsthaften Umfrage entlang der Strecke 2/3 der Leute oder gar mehr für den Erhalt der Bahn bzw. Wiederaufnahme des ÖPNV stimmen würden, aber über eines bin ich mir sicher: wenn die CSU-Granden nicht so viel Angst davor hätten, dass das bös ausgeht, hätten sie schon lange dafür gesorgt, dass in den Orten entlang der Strecke Bürgerbegehren Pro Abbau initiiert würden statt ein paar Eisenbahnmuffel unter jeden einschlägigen Artikel schreiben zu lassen, der Zug sei abgefahren.
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  • saufhauerl
    grayjohn "entweder die CSU-Fans haben es nicht bis hierher geschafft" ...pssst, nicht so laut! zwinkern
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Wie kommen Sie auf Elektrotriebwagen?
    Es dürfte nicht sehr wahrscheinlich sein, daß eine Strecke, deren Wirtschaftlichkeit generell fraglich ist, gleich elektrifiziert wird.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Und zu leise: Wenn Strecken ausgeschrieben werden, können Vorgaben gemacht werden, u.A. wie neu, wie leise etc. die Fahrzeuge zu sein haben. Entsprechend teuer werden dann die Angebote.

    Hier soll das aber eigenwirtschaftlich gehen. Da werden sicher nicht die besten und leisesten möglichen Fahrzeuge verwendet, sondern billige. Was halt so auf dem Gebraucht- oder Leihmarkt günstig zu haben ist. Oder was der Betreiber gerade anderswo übrig hat.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Bereits in den 60er Jahren - @ Miluzi -

    gab es bei der Bundesbahn Akkutriebwagen. Mit den bis zu 600 kWh in ca. 21 t Blei"batterie" war eine Reichweite von locker mehreren 100 km drin. Googeln Sie mal den ETA 150 - und aktuell sind Fahrzeuge im Einsatz, die auf Basis von Akkutechnik elektrisch mit oder ohne Oberleitung fahren können.

    Ist es denn so schwierig, sich erstmal schlau zu machen, bevor man heute mit dem Stand von gestern argumentiert, oder ist das gar Absicht, um anderen Leuten Sand in die Augen zu streuen?!
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Geben tut es alles mögliche. Aber wo fahren diese tollen Fahrzeuge aktuell?
    Glauben Sie wirklich, daß eine Firma, die eigenwirtschaftlich eine Nebenstrecke befahren will, dafür die neueste und tollste Technik kauft? Weil Geld ja keine Rolle spielt?

    Aber Sie dürfen mich gerne aufklären. Wo steht bitte, welche Fahrzeuge konkret eingesetzt werden sollen?
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  • Lebenhan1965
    @ Miluzi

    Und woher wissen Sie, dass auf dieser Strecke uraltes rollendes Material eingesetzt werden soll.

    Es gibt in fortschrittlichen Bundesländern längst auch Züge, die mit Wasserstoff betrieben werden.

    Warum Bayern da außen vor ist obwohl in Erlangen ein Forschungsschwerpunkt für Wasserstofftechnik existiert, kann uns vermutlich nur ein Verkehrsminister aus der CSU erklären, der von einer europäischen Maut träumt, wo es doch in fast allen Ländern praktikable europarechtlich einwandfreie Lösungen gibt.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Wissen tue ich gar nichts. Aber meinen Gedankengang habe ich doch schon erklärt.
    Die Züge sollen eigenwirtschaftlich fahren. Die BEG kann also keine Vorgaben machen. Die Betreiber wollen Gewinn machen. Also werden sie nicht den Fahrgästen zuliebe (oder gar der nichtfahrenden Nachbarn zuliebe) neues teures Material anschaffen, sondern versuchen zu sparen.

    Schauen wir uns doch mal Flixtrain an. Gut, die sind Fernverkehr, aber eben auch eigenwirtschaftlich. Da fahren (immerhin modernisierte) Interregio-Wagen. Interregios gab es bis 2006.

    Und was es alles in welchen Bundesländern gibt ist doch hier ohne Belang. Hier möchte eine kleine Klitsche auf einer Nebenbahn eigenwirtschaftlich fahren.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Für diesen Anfang - @ Miluzi -

    würde es schon reichen, einen der o. g. ETA 150 zu reaktivieren. Soviel ich weiß, gibt es noch zwei... aber nachdem der Verein vermutlich keinen millionenschweren Sponsor hat, der die Neuanschaffung der Akkus zahlt, tippe ich eher auf den bewährten Regio-Shuttle, der ist soweit ich mich erinnere auch nicht lauter als ein Straßen-Bus und innen durchaus komfortabel. MMn kann man fairerweise kaum erwarten, dass irgendjemand ein ehrenamtliches Projekt mit Premium-Fahrzeugen aus aktuellster Produktion rockt, und ich bezweifle, dass Niedersachsen bzw. der RMV die iLints für lau verleiht. Aber vielleicht gibts mal ein Gastspiel, so wie seinerzeit den Talent-Test auf der Mainschleifenbahn.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Ein Regioschüttler ist aber kein Elektrotriebwagen. Und dieser Subthread ging los, als ich gefragt habe "Wie kommen Sie auf Elektrotriebwagen?"

    Regio-Shuttle kann ich mir gerade noch vorstellen. Aber ich habe ja schon erklärt, warum ich eher mit etwas älterem rechne.
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  • Arcus
    Vielleicht sollte man Eck und seinen in Verantwortung stehenden besten Freundinnen aus der CSU auch etwas Nachhilfe in Sachen zukunftsweisender Mobilität zukommen lassen.
    Vielleicht in Form von Entwicklungshilfe aus Thüringen.
    Jedenfalls freust mich, das dem ewiggestrigen CSU Mann Eck und seiner Gefolgschaft erstmal gezeigt wurde, wo der Bartel den Most holt.
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