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Schweinfurt
Autonomes Fahren: ZF setzt auf Shuttles - auch auf der Strecke der Steigerwaldbahn
Das Unternehmen will auf stillgelegten Bahntrassen elektrisch betriebene Shuttle-Dienste installieren. Ist das die Zukunft für die Steigerwaldbahn zwischen Schweinfurt und Kitzingen?
Der Shuttle von ZF bietet Platz für 22 Passagiere und soll auf eigens abgetrennten Strecken verkehren. Damit wäre er prinzipiell auch für die Strecke der Steigerwaldbahn geeignet.
Foto: ZF | Der Shuttle von ZF bietet Platz für 22 Passagiere und soll auf eigens abgetrennten Strecken verkehren. Damit wäre er prinzipiell auch für die Strecke der Steigerwaldbahn geeignet.
Karl-Heinz Körblein
Karl-Heinz Körblein
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:56 Uhr

Die Idee, auf der stillgelegten Strecke der Steigerwaldbahn einen autonom verkehrenden und elektrisch betriebenen Shuttle-Dienst einzurichten, ist nicht ganz neu. Doch nun hat der Automobilzulieferer ZF, der einen Sitz in Schweinfurt hat, im Vorfeld des ITS World Congress in Hamburg ein Konzept vorgestellt, das auch für die ehemalige Eisenbahnstrecke zwischen Schweinfurt und Kitzingen passen würde. Bei dem Kongress werden Mobilitätskonzepte der Zukunft präsentiert.

In der Diskussion um die Wiederbelebung der rund 50 Kilometer langen Strecke der Steigerwaldbahn haben deren Gegner um den Schweinfurter Landtagsabgeordneten Gerhard Eck (CSU) bereits vor einiger Zeit einen alternativen Betrieb auf der Trasse ins Gespräch gebracht, auf der autonom fahrende Shuttles und ein Fahrradschnellweg parallel untergebracht werden sollen. Bei ZF heißt es dazu, dass das Unternehmen darauf angesprochen worden sei. Man habe daraufhin empfohlen, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. 

ZF setzt auf autonome Transportsysteme

Das Ziel von ZF, einer sauberen, effizienten, komfortablen Mobilität, erreiche man unter anderem durch den Aufbau von fortschrittlichen autonomen Transportsystemen, so das Unternehmen. Und weiter: "Gerne stehen wir daher mit unserer Technik und dem gewachsenen Know-how auch in der Region zur Verfügung, in der sich einer der größten ZF Standorte befindet."

In Schweinfurt gewinnt die Elektromobilität zunehmend an Bedeutung, hier ist auch der Sitz des Aftermarket-Geschäfts, das im neuen Konzept eine zentrale Rolle spielen dürfte. 

Stillgelegte Schienentrassen werden zu Shuttle-Strecken

ZF liefert die Shuttle-Systeme, erstellt das Strecken-Layout, begleitet Einrichtung und Inbetriebnahme der Systeme und unterstützt beim Service. Die aktuell angebotenen Shuttles sind auf baulich abgetrennte Fahrspuren ausgerichtet und sollen eine Entlastung der angespannten Verkehrssituation in Städten bringen, sagt Torsten Gollewski, der für den Bereich zuständige Manager. Dabei könne die Anbindung des ländlichen Raumes deutlich verbessert werden.

"Stillgelegte Schienentrassen lassen sich zu autonomen Shuttle-Strecken umfunktionieren – und das zu deutlich geringeren Kosten, die alternativ die Reaktivierung elektrischer Schienenfahrzeuge mit sich brächte", erklärt er weiter. "Autonome Shuttle-Systeme auf abgetrennten Fahrspuren sind auch für die Fahrgäste besonders attraktiv, da sich so keine Verzögerungen durch Staus ergeben – im Gegensatz zur Fahrt mit Robo-Taxis, die sich als regulärer Verkehrsteilnehmer durch überlastete Straßen bewegen." In Passau ist ein Projekt bereits angelaufen.

Shuttles sind auf freier Strecke mit bis zu 60 km/h unterwegs

Die derzeit angebotenen Shuttles bieten Platz für 22 Passagiere. Sie sind innerorts mit bis zu 45 km/h, auf freier Strecke mit bis zu 60 km/h unterwegs. Nach Bedarf könnten mehrere Fahrzeuge hintereinander auf die Strecke geschickt werden. Dabei setzt ZF auf eine enge Kombination mit dem vorhandenen öffentlichen Personennahverkehr und mit der Bahn. Mit DB Regio Bus wurde bereits ein Partner gewonnen.

"Mit ZF hat DB Regio Bus einen starken Technologiepartner an der Seite, um den ÖPNV mit elektrischen, autonomen und flexiblen Shuttle-Bussen zu stärken", sagt Frank Klingenhöfer, der Vorstand von DB Regio Bus. "Wir verfolgen damit ein gemeinsames Ziel: die Straßen in Ballungsräumen, Städten und Gemeinden zu entlasten und den ÖPNV lokal emissionsfrei zu gestalten."

Wie wichtig das Thema angesichts der Klima-Krise ist, zeigt eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD). Das städtische Verkehrsaufkommen, sei für etwa 40 Prozent der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich, die weltweit im Passagiertransport erzeugt würden.

ZF-Manager: Bis 2035 benötigt Deutschland bis zu 30 000 Shuttles

Sowohl die Anzahl der Stadtbewohner wie auch deren Mobilitätsbedarf würden aber in den kommenden Jahrzehnten noch deutlich steigen. Neben einer konsequenten Elektrifizierung des urbanen Verkehrs seien intelligente Mobilitätskonzepte notwendig, damit Städte sowohl ihre Klima-Ziele einhalten, als auch ihren Bewohnern einen attraktiven Lebensraum bieten können.

Bis zum Jahr 2035 würden allein in Deutschland 30 000 Shuttles benötigt, sagt Torsten Gollewski. Der ZF-Manager ist überzeugt, dass sein Unternehmen von diesem Kuchen ein großes Stück abschneiden wird.

ZF in Schweinfurt

Mit 9000 Beschäftigten in Schweinfurt ist die ZF Friedrichshafen AG größter kommerzieller Arbeitgeber in Mainfranken. ZF mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee gilt mit seinen 153 000 Beschäftigten weltweit und einem Jahresumsatz von zuletzt 32,6 Milliarden Euro als einer der größten Autozulieferer der Welt. 2001 ging der bekannte Schweinfurter Kugellager-Spezialist Fichtel & Sachs in dem Konzern auf. Nutzfahrzeuge und Industrietechnik gehören ebenfalls zum Repertoire von ZF.
Der Konzern ist in neun sogenannte Divisionen eingeteilt, die das Spektrum des 106 Jahre alten Unternehmens abdecken sollen. Dazu zählen die Division Aftermarket (Ersatzteile) mit Sitz in Schweinfurt und vor allem die Division Electrified Powertrain Technology, die den wichtigen Bereich der Elektromobilität vertritt. Viele Bahnen laufen hier in Schweinfurt zusammen, wo Mitte 2019 das konzernweite Entwicklungszentrum für E-Mobilität eröffnet wurde.
Quelle: aug
 
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Verstehe ich das richtig?

    Das im Bild gezeigte Gefährt soll 22 Personen komfortabel transportieren?

    Wenn ja, dann verstehe ich unter "Komfort" etwas Anderes als ZF ...
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Das mit den 22 Leuten - @ miluzi -

    ist wahrscheinlich für den Schulbus-Modus gedacht. Weil die Kinder können sich ja nicht dagegen wehren, wie die Sardinen in so eine Blechbüchse gestopft zu werden und kriegen sogar auch noch Ärger, wenn sie sich nicht reindrängeln, um pünktlich an der Schule zu sein - aber es wird sie wahrscheinlich zu begeisterten Pkw-Nutzern machen, sobald sie sich einen leisten und der Zumutung von ÖPNV Tschüss sagen können. Tja, über den eigenen Horizont raus denken tut vielen Verantwortlichen scheints so weh, dass sie vor lauter Kopfschmerzen auf solche mMn aller Vernunft Hohn sprechende Ideen kommen...
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  • bauri
    Toll! Schon wieder eine (nicht ganz) neue Idee. Als nächstes meldet sich dann unser ehemaliger MP E. Stoiber, der das Problem mit seinem "Transrapid" wohl am "schnellsten" lösen wird. Warum muss der seit Jahrzehnten gut funktionierende ÖPNV mit diesen Vorstellungen von "Touristen-Bähnle" und schleichenden autonomen "Transportkisten" totgeredet werden. Warum investiert man Millionen in den Ausbau der B286 und bietet damit allen anderen, die nach Schweinfurt müssen, eine vernünftige Alternative, zudem bald auch mit immer mehr E-Fahrzeugen? Und - Corona - hat es gezeigt und bewiesen: Immer mehr und häufiger kann Arbeit auch online erledigt werden.
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  • zeitzeuge
    Endlich ist dieser unsinnige Eisenbahn 🚂 in den Steigerwald vom Tisch.

    Der Zug ist abgefahren 👏👏👏 Bravo 👏👏👏
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  • gowell70@yahoo.de
    Da wissen Sie aber mehr als Alle anderen !
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  • annette.schuhmann@web.de
    Was ich hier von verschiedenen Standpunkten aus lese, dürften weitgehend spekulative und den eigenen Standpunkt tendenziös unterstützende und den entgegenstehenden Standpunkt entwertende Informationen sein. Was mir fehlt ist die Offenheit dafür, jeglichen Standpunkt erst einmal fallen zu lassen und sich alle gegebenen Möglichkeiten anzuschauen und objektiv gegeneinander zu vergleichen und zu bewerten hinsichtlich Erfüllung der -ggf. noch zu formulierenden- Anforderungen, Ziele und Wünsche, sowohl kurz-, mittel-, als auch langfristig. Von einer solchen Vorgehensweise und Vergleich habe ich in Zusammenhang mit der Strecke noch nicht gehört, sondern leider nur Grabenkämpfe und Beharren auf dem eigenen Standpunkt und Verkehrsmittel. Das bringt aber niemanden weiter und kann meiner Meinung nach keine verantwortungsbewusste und sinnvolle Entscheidung sein. Sowohl Schienenverkehr als auch autonome Fahrzeuge haben jeweils eigene Vor-/Nachteile und sind nicht per se geeignet oder ungeeignet.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    @MSchSch: ZF-Shuttle als Werksbus!

    Die Schweinfurter Großindustrie hat interne Werkbuslinien - zumindest war das bei FAG so. Dafür wäre der ZF-Shuttle ideal. Nachts könnte er an die Steckdose und ein Ausfall unterwegs wäre auch nicht tragisch. Man könnte ihn rechtlich unkomplizierter auf dem Privatgelände der ZF-Werke Nord & Süd fahren lassen - und nach einer ersten Testphase auch SKF (Wk. 2 & 3) & Schaeffler anbieten, um zu sehen, wie Externe damit zurecht kommen. Die Erfahrungen vor Ort dienten der Weiterentwicklung.

    Zudem wäre das eine besserer Altenative zu den kitschigen Tourismus-Bahnen (auf Gummireifen) z. B. für Bad Kissingen. Oder für die 2 km lange Strecke durch die Schweinfurter City, von der Stadtgalerie zum Rückertcenter, wo anfangs auch so eine Kitschbahn fuhr, die jegliches Ortsbild verschandelt. Wenn ich als Tourist so eine Kitschbahn sehe, ist das für mich das abschreckende Symbol für geschmacklosen Massentourismus.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Gegenvorschlag!
    Wenn das System so toll ist- und so einfach zu realisieren - warum schaut man dann nicht in eine Ecke des Landkreises, die ÖPNV-mäßig noch abgehängter ist - und baut eine Strecke von SW über Üchtelhausen - Maßbach nach Stadtlauringen für das Ding? Ne Schnellverbindung nach SW täte diesem Teil des Landkreises sehr gut - und im Süden hätte die Schiene (die schon da ist!!!) diese Aufgabe
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  • engert.andreas@gmx.de
    Und noch ein ganz gewagter Ergänzungskommentar: verlängert diese Strecke von Stadtlauringen bis Bad Königshofen? (Die sind ja auch ÖPNV-mäßiges Niemandsland)
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  • FC05Supporter
    @Steigerwaelder,

    Super Vorschlag!!!😃👍 Es zeigt die Befürworter der Steigerwaldbahn denken weiter. Die Landkreise SW und KT könnten mit solchen Lösungen (Bahn und Shuttle), ein Vorreiter für ganz Deutschland sein!

    Der autonome Bus auf Bedarf und dieser Streckenlänge birgt viele Nachteile. Kreuzung (siehe Artikel) sowie der propagierte Radschnellweg (breite)? mMn. nicht machbar. Des weiteren eine Flächenversiegelung von fast 50km, Ohje!

    Arbeitsplätze können auch mit diesen absolut innovativen Vorschlag gesichert und erweitert werden.

    Dazu braucht es absolut keine Sätze wie: Der Zug ist abgefahren oder ich will das nicht einiger weniger.

    NEIN: Man sollte größer denken Steigerwaldbahn + autonomer Erweiterung.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Wenn man dem ÖPNV in der Region einen Bärendienst erweisen will

    ist mMn das People-Mover-"Konzept" genau der richtige Ansatz. Warum?

    1. Bis wann ist das zu realisieren? In 5 oder 10 oder ? Jahren?

    2. OK, zwischen GEO und Sennfeld könnten die Shuttles auf der eigenen Trasse fahren. Dann ist aber Schluss. Wie sollen dann die Insassen weiter in die Stadt kommen, mit Umsteigen auf den nächsten Stadtbus?

    3. Wieviele Leute passen tatsächlich komfortabel(!) in einen Shuttle (und wieviele davon bräuchte man dann, um vernünftig den Berufs- bzw. Schülerverkehr zu bestreiten)?

    4. Welcher Zeitbedarf bzw. Fahrplan für die Strecke ergibt sich aus den Randbedingungen?

    5. Resultierend aus 1. - 4.: wie attraktiv wird das Ganze für die potenziellen Benutzer/innen?

    Das Ganze scheint mir so unausgegoren, dass mMn eher zu vermuten steht, das ist so gar nicht wirklich beabsichtigt, sondern nur eine weitere billige CSU-Versprechung zum Thema "was wir (nicht) gegen den Klimawandel tun wollen"...
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  • tagblatt_leser
    @ zeitzeuge

    ich freue mich für Sie, dass Sie - und ca. 9.000 weitere Arbeitnehmer in SW - so einen innovativen Arbeitsplatz innehaben. Bei der nächsten Landtagswahl werden die zustimmenden Ergebnisse für Gerhard Eck durch die Decke gehen.
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  • all
    #MARKETING sollte hier neben dem Beitrag stehen zwinkern

    Das SHUTTLE ist als öffentliches Verkehrsmittel zwischen Kitzingen+Schweinfurt mit einer max. Geschwindigkeit von 50 km/h auf offener Strecke ungeeignet - der REISEZEIT zwischen den Endhaltestellen HBF-SW und HBF KT (Brücke über den Main fehlt) läge bei über 1,5 h ! - tauglich doch wirklich nur als gemächlicher ÖPNV-Zubringer und SHUTTLE

    War die erste deutsche Eisenbahn vor 150 Jahren zwischen Nürnberg-Fürth schon leistungsfähiger und innovativer ?

    Die Strecke wäre ideal für eine ökonomisch&ökologische Versuchsstrecke für Methanol-H²-Brennstoffzelle (Gumpert) geeignet - wo während der Fahrt Strom erzeugt wird und diese innovative Technologie kann weltweit auch in Entwicklungsländern für ZÜGE-SCHIFFE-KFZ eingesetzt werden - ein globaler Exportschlager für Motoren + Antriebe und die Zukunft der Schweinfurter Erfinderstadt

    Methanol ist weltweit zinsfrei dezentral verfügbar - biologisch erzeugt und schwer monopolisierbar zwinkern
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  • MichaelKaffer@t-online.de
    Wie weit könnte dieses Wunderwerk der Technik fahren? Doch nur bis Sennfeld. Der Hafen Schweinfurt wird ja wohl weiterhin auch über die Schiene bedient werden. Also in Sennfeld alles aussteigen und mit dem Stadtbus weiterfahren bis zu den Schulen, Fabriken oder sonstigen Arbeitsplätzen. Im Bericht steht nämlich "Die aktuell angebotenen Shuttles sind auf baulich abgetrennte Fahrspuren ausgerichtet". Also so einfach mal in die Stadt Schweinfurt damit fahren geht dann nicht so einfach.
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  • robert.erhard@gmx.de
    Dezember 1835 wurde mit der sechs Kilometer langen Strecke von Nürnberg nach Fürth die erste deutsche Eisenbahnverbindung eröffnet. Damit begann der Triumphzug der Eisenbahn in Deutschland: Bereits fünf Jahre später waren rund 500 km Schienen verlegt, bis 1850 verzehnfachte sich das Streckennetz auf 5.700 km.

    Statt Beschimpfungen und zum x-zten mal hervorgebrachten Scheinargumenten der Stegerwaldbahnbefürworterfraktion sollte man mal überlegen wo Deutschland als Land der Entwickler und Ingenieure heute wäre, wenn die Menschen im 19. Jahrhundert so gedacht hätten! Wir würden dann wahrscheinlich noch diskutieren wieviele Pferde die Kutsche ziehen mögen.
    Leute! Wacht doch endlich mal auf!
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  • Und wie schnell würde das Shuttle als Spitzengeschwindigkeit fahren?

    80 km/h? 60 -40 -... 15 km/h? Wie lange bräuchte das Shuttle für die Gesamtroute (ohne Halte)? Welche Zeit benötigt ein PKW im Vergleich dazu?

    Mit Verlaub: Bei dieser Streckenlänge von 50 km halte ich so einen Shuttle-Betrieb für den doofsten Lösungsansatz überhaupt. Oder provozierender formuliert: Ist das immer noch der Versuch ein voraussichtlich ungeeignetes Verkehrsmittel für eine Route dieser Länge mit Gewalt einsetzen zu wollen und ÖPNV-Gelder unnötig zu verpulvern?

    Im Gegenteil: Eine Begradigung der Bahnstrecke müßte her damit die max. fahrbare Geschwindigkeit möglichst hoch ist. Dann wäre damit so etwas wie ein "Stadtbahn"- / Überland-Straßenbahn-Betrieb denkbar ...

    PS: Ich finde die im Text angesprochene Vorstellung von ZF für das Konzept nicht durch "auf die Schnelle ergooglen" mit den benötigten Fakten, Fakten, Fakten (und immer an die Leser denken!)
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  • fw@widdi.de
    macht Sinn.. das autonome zielgerichtete Fahren ist die Zukunft.. mein Passat kann auch schon wunderbar Spur und Abstand halten.

    Zudem.. kommt die Bahn (7 "volltotal zentrale" Haltestellen im Kreis).. geht der 8160-Bus (41 Haltestellen, davon 17 in der Stadt). Das wurde schon klipp und klar gesagt: kein Parallelverkehr - Zubringerverkehr zu den Bahnhöfen. Das heißt, mit dem Auto/Rad zum Bahnhof oder Bus .. am Bahnhof 1 umsteigen.. dam Ausstiegsbahnhof wieder umsteigen...

    jupp.. dann ist klar, was das bedeuet: der Ausbau der 286 reicht nicht mehr aus. inder heutigen Zeit gilt "time is money".. und viele sehen das heute eher aus einer WorkLife Balance-Sicht... und das Umsteigen.. ist umständlich und zeitraubend.. realistisch gesehen.. braucht es ein dezentrales System, das den ÖPNV zu den Menmschen bringtt.. nicht den Menschen etwas aufzwingt, was sie "so" nicth wollen.

    Ich bin froh, dass es Erfinder und Visionäre gibt... sonst säßen wir alle noch in einer Höhle
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  • rainbird
    Als ich noch beim Sachs gearbeitet habe gab es ein Plakat :" Nichts ist stärker wie einer Idee, deren Zeit gekommen ist ". Das trifft die Situation wirklich gut. Die Strecke vollständig in Betrieb zu nehmen wird sich nicht lohnen und gar nichts zu tun wäre auch falsch. Würde mich freuen wenn das tatsächlich umgesetzt wird. grinsen
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  • mg2006@t-online.de
    Das ganze hat nix mit ÖPNV zu tun und ist doch schon wieder ein weiterer politischer Versuch uns an der Nase herumführen zu wollen,mehr nicht!
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  • tagblatt_leser
    An der Spitze eines weltweit agierenden Konzerns wie ZF sitzen Betriebswirtschaftler, die, so sollte man meinen, etwas von ihrem Job verstehen. Die könnten darlegen, dass sich ein derartiges Projekt als "Ersatz" für eine Bahnverbindung mit einer gewissen zwangsläufig niedrigen Zahl an Passagieren nicht rechnen wird. Die BWLer werden also, anders ausgedrückt, folgern: "Finger weg" von diesem Spielzeug.

    Ergo haben Außenstehende den Verantwortlichen in der Chefetage die Türen so lange eingerannt, bis sie von den "Vorzügen" des Bähnle überzeugt waren und fortan ihre Ruhe haben.
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