Gut zwei Wochen ist es her, seit die Bauarbeiten auf der Hahnenhügelbrücke in Schweinfurt begonnen haben. Seitdem prägen teils lange Staus die Stoßzeiten entlang der offiziellen Umleitung durch Oberndorf. Auch auf der Max-Brücke, die von vielen Menschen als alternative Route in die Stadt genutzt wird, ergibt sich dieser Tage ein ähnliches Bild.
Sanierung der Brücke verläuft nach Plan
Es dürfte daher die Autofahrer oder Autofahrerinnen freuen, dass es gute Neuigkeiten von einer der größten Sommerbaustellen gibt. Das Staatliche Bauamt, das die laufende Sanierung der Hahnenhügelbrücke leitet, verkündet in einem ersten Zwischenbericht zur Baustelle, dass alle bisherigen Arbeiten ohne Probleme durchgeführt werden konnten.
"Derzeit befinden wir uns im Zeitplan", erklärt Nina Marder, Pressesprecherin des Staatlichen Bauamts Schweinfurt. Anfang des Jahres hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei einer Überprüfung der Brücke korrosionsbedingte Schäden an einem wichtigen Stahlträger unterhalb der Brücke entdeckt. Das Staatliche Bauamt hatte daraufhin eine sechswöchige Sanierung des Bauwerks beschlossen. Ziel ist es, die Brücke so für weitere 15 Jahre für den Auto- und Schwerlastverkehr der Industrie zu erhalten.
Seitdem ist die Hahnenhügelbrücke als wichtige Mainquerung für den Verkehr gesperrt. Lediglich Fußgänger- und Radfahrer können die Brücke auch während der Arbeiten weiterhin überqueren. Herzstück der aktuellen Sanierungen ist der Austausch des rund 15 Meter langen und sieben Tonnen schweren Auflagerquerträgers am Widerlager der Brücke in Richtung Schwebheim.
Um den Querträger für den Ausbau freizulegen, wurde zunächst die Übergangskonstruktion geöffnet und ausgebaut, um so an den Stahlquerträger heranzukommen, erklärt Bauamts-Sprecherin Nina Marder. Anschließend trennte die Baufirma den alten Träger vom übrigen Überbau, teilte das Bauteil mit mehreren Trennschnitten auf und entfernte die einzelnen Stücke nach und nach. Die letzten Teile des alten Querträgers wurden Mitte dieser Woche ausgebaut.
Arbeiten wegen Regen kurzzeitig unterbrochen
Der neue Stahlträger, den eine Stahlbaufirma aus Baden-Württemberg angefertigt hat, wurde am Freitag in Schweinfurt angeliefert. Nach einigen Anpassungen vor Ort soll der Stahlträger jetzt in feiner Millimeterarbeit von einem Kran an den Stahlüberbau angesetzt werden. Um den Träger anschließend in der Gesamtkonstruktion einzubetten und am Überbau zu befestigen, wird der Träger unten und oben sowie seitlich festgeschweißt.
Abschließend wird auch die ebenfalls sanierte Übergangskonstruktion wieder verschlossen. Letztlich müssen dann noch auf dem unmittelbar angrenzenden Brückenüberbau die Abdichtung und die Deckschicht neu aufgebracht werden. Geht der Plan des Bauamts auf, sollen die Arbeiten am 23. September abgeschlossen sein.
Vollsperrung bleibt bestehen
Parallel zu den Brückenarbeiten wird die Bundesstraße 286 unmittelbar nach der Hahnenhügelbücke in Richtung Gerolzhofen zwischen den Auf- und Abfahrten in die Robert-Bosch-Straße saniert und die Vollsperrung dazu genutzt, um die Strecke zu erneuern. Hierfür wurden zunächst die alte Fahrbahn der B 286 sowie die Auf- und Abfahrtsrampen abgefräst und anschließend eine neue Asphaltdecke aufgetragen. Die Asphaltierarbeiten konnten in dieser Woche abgeschlossen werden.
"Es werden nun das Straßenbankett wiederhergestellt, Leitpfosten montiert und die Straßenmarkierung aufgetragen", sagt Marder. Die Arbeiten sollen spätestens nächste Woche abgeschlossen sein. Aufgrund der weiter andauernden Brückenbauarbeiten bleibt die Vollsperrung jedoch bestehen.