Wer regelmäßig von der Bundesstraße 286 Richtung Schweinfurt Zentrum fährt, dürfte es bereits bemerkt haben: Seit einigen Wochen fließt der Verkehr am südlichen Ende der Hahnenhügelbrücke deutlich langsamer über den Main. Die Roten Verkehrsschilder mit der Aufschrift "Brückenschäden" samt Tempo 30 und das markante Klacken beim Queren der Stahlplatten lassen erahnen, dass es sich dabei um keine guten Anzeichen handeln dürfte.
Nun ist es nichts Neues, dass die Hahnenhügelbrücke, wie andere Brücken in Schweinfurt auch, saniert werden muss. Nur ein konkreter Zeitpunkt, wann mit den Baumaßnahmen an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im Stadtgebiet begonnen werden soll, stand bisher noch aus. Ebenso die Frage nach Umfang und Umleitung des Verkehrs. Bis jetzt. Das Staatliche Bauamt und die Stadt Schweinfurt erläutern die wichtigsten Punkte rund um die anstehende Sanierung in den Sommerferien.
1. Wie alt ist die Hahnenhügelbrücke und warum ist sie für den Verkehr in Schweinfurt so wichtig?
Die Hahnenhügelbrücke wurde im Zuge der B286 im Jahr 1967 gebaut. Laut dem Staatlichen Bauamt Schweinfurt befindet sie sich damit im letzten Lebensdrittel. Mit einer Länge von 283 Metern bildet das Bauwerk die Hauptverbindungsachse zwischen der Stadt Schweinfurt und dem südlichen Landkreis. Durch den direkten Anschluss an die Autobahn A70 dient sie insbesondere der ansässigen Großindustrie als Zufahrt. Rund 30.000 Fahrzeuge fahren täglich über das Bauwerk. Etwa sechs Prozent davon als Schwerlastverkehr, die bis zu 40 Tonnen auf die Waage bringen.
2. Warum muss die Brücke saniert werden?
Insbesondere der seit Jahren zunehmende Schwerlastverkehr belastet die Brücke stark, während das Bauwerk gleichzeitig immer älter wird. Anfang des Jahres hat das Staatliche Bauamt bei einer Überprüfung der Brücke korrosionsbedingte Schäden am Auflagequerträger des Widerlagers Richtung Schwebheim festgestellt, erklärt Andreas Hecke, Leiter des Staatlichen Bauamts Schweinfurt. Als Widerlager wird der Übergang zwischen dem Brückenbauwerk und dem Erdreich der Umgebung bezeichnet. Stahlbauwerke dehnen sich bei Wärme aus und ziehen sich bei Kälte wieder zusammen.
Damit Brücken diese Längenänderungen aus Temperaturschwankungen und Verkehrsbelastung auffangen können, haben sie Übergangskonstruktionen, sogenannte Dehnfugen. Aufgrund der Bauweise aus den 1960er-Jahren dringt bei der Dehnfuge auf der Hahnenhügelbrücke Wasser ein, das zu Korrosionsschäden unterhalb der Brücke im Bereich des Widerlagers führt. Der dortige Querträger muss daher ausgetauscht werden. Er ist 14,80 Meter lang und befindet sich unterhalb der Übergangskonstruktion.
Auf der Nordseite der Brücke ist die Brücke fest gelagert und besitzt keine solche Übergangskonstruktion. Allerdings werden auch dort im Zuge der Vollsperrung Korrosionsschäden unterhalb der Brücke behoben. Teile der aktuellen Schäden wurden bereits Anfang Mai provisorisch ausgebessert. Die letzte Verstärkung der Konstruktion fand im Jahr 2013 statt. Der neue Stahlträger wird derzeit von einer Stahlbaufirma aus Baden-Württemberg hergestellt.
3. Wie lange und für wen bleibt die Brücke voraussichtlich gesperrt?
Um die Beeinträchtigungen für den Verkehr möglichst gering zu halten, finden die Brückenarbeiten während der verkehrsarmen Sommerferien statt. Die Brücke wird ab dem Abend des 10. August über die gesamte Dauer der Sanierung für den Verkehr gesperrt. Die offiziellen Baumaßnahmen beginnen dann vier Tage später am Montag, 14. August und enden voraussichtlich 48 Tage später am Samstag, 23. September. Lediglich die Fußgänger- und Fahrradwege bleiben offen und können weiterhin genutzt werden.
4. Wie wird der Verkehr über den Zeitraum umgeleitet?
Die Umleitung erfolgt über die A70 bis zur Abfahrt Schweinfurt-Bergrheinfeld, durch Oberndorf und die frisch sanierte Ernst-Sachs-Straße zurück auf die Bundesstraße und umgekehrt.
Die Abfahrt von der A70 in den Schweinfurter Hafen sowie die Auffahrt vom Hafen auf die B286 in Richtung Gerolzhofen und A70 sind weiterhin möglich. Auch die Abfahrtsrampe von der B286 in die Uferstraße bleibt während der Bauzeit geöffnet, sodass der Schwerverkehr über diese Verbindungsachse die Großbetriebe anfahren kann. Die Durchfahrt unter der Brücke bleibt ebenfalls für den Verkehr geöffnet.
Ziel der jetzigen Umleitung ist es, eine zusätzliche Verkehrsbelastung der weiter nördlich gelegenen Maxbrücke zu vermeiden, weshalb die Umleitung über die Autobahn im Süden und anschließend über die Ernst-Sachs-Straße geleitet wird. Die Maxbrücke ist knapp 60 Jahre alt und soll 2028 aufgrund ihres Zustands abgerissen und neu gebaut werden. Laut den Verantwortlichen bildet die Umleitung über die Autobahn die kürzeste und schnellstmögliche alternative Verbindung. Sie hoffen daher auch, dass Ortskundige aus Richtung Bamberg oder dem südlichen Landkreis am Ende nicht doch den Weg über die Max-Brücke suchen.
5. Wie lange sollen die Instandhaltungsmaßnahmen die Brücke ertüchtigen?
Durch den Austausch des gesamten Querträgers für zirka eine Million Euro sollen die aktuellen Schäden langfristig behoben und die Brücke voraussichtlich für einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren ertüchtigt werden, so Amtsleiter Andreas Hecke. Die Sanierungsarbeiten sollen zudem verhindern, dass langfristig die Tonnage, also die Belastung durch den Schwerverkehr, beschränkt werden muss.
Zudem nutzt das Staatliche Bauamt die Vollsperrung der Brücke dazu, den Fahrbahnbelag der B286 bis zur Abfahrt in die Robert-Bosch-Straße für rund eine halbe Million Euro zu erneuern.
Sozialhaushalte schaffen keine wertschöpfende INVESTIONEN.
Als ob den Verantwortlichen nicht klar ist wie lange einen Betonbrücke aus den 60zigern halten kann.
Wie naiv kann man sein?
man sollte die Busspur rückwidmen... wie es früher war... dann entspannt es sich dort
damit hätte man warten müssen.
Auch der ÖPNV steht dann bis Sennfeld ... ich kenne die Schlangen lange genuc
immerhin.. mich triffts nur 2 Tage die Woche... andere werden es schwerer haben....
7:50 Uhr.... Maxbrücke.... Fahrzeit.... nach 9 Minuten auf Arbeit und Irrtum... Fahrweg ist sogar kürzer, gat aber mehr Ampeln.
das kann ÖPNV NICHT LEISTEN. Das sehen viele Pendler.