
Auf einmal standen die Stadträte vor der Bühne, Oberbürgermeister Sebastian Remelé darauf und alle stimmten ein: "Zum Geburtstag viel Glück" schallte es aus gut 200 Kehlen, denn nicht nur die Mitglieder der Fraktion stimmten mit ein, sondern natürlich alle Gäste des CSU-Sommerempfangs. Es war ja ein besonderer Geburtstag, den der OB am 30. Juli feierte. Er wurde 50.
Über das Ständchen freute sich Remelé, der mit seiner Frau Monika beim Empfang der Stadtratsfraktion gut gelaunt in lauschiger Atmosphäre auf der Peterstirn beim Weingut Dahms mit den Gästen plauderte. Verschmitzt fügte er an: "Bleiben Sie bitte trotz der Gesangseinlage bei uns." So schlimm war's wahrlich nicht, zumal der Empfang ja ohnehin eine Gelegenheit zum ungezwungenen Austausch ist.

Die wurde rege genutzt, inhaltliches Futter lieferten in bewährtem Moderatoren-Wechselspiel Stadträtin Stefanie Stockinger-von Lackum und Fraktionsvorsitzender Stefan Funk. Sie nutzten die Gelegenheit zu einem Parforceritt durch die Stadt der Industrie, Kultur und des Sports und zeigten ein gutes dreiviertel Jahr vor den Kommunalwahlen auf, was unter der nunmehr 27 Jahre währenden CSU-Regentschaft in der Stadt alles geleistet wurde, in der 1992 Gudrun Grieser den OB-Sessel übernahm und diesen 2010 an Sebastian Remelé übergab, und was man für die Zukunft vor hat.
Von der reinen Industriestadt hin zu einer bunten Vielfalt kultureller Angebote
Schweinfurt als lebensfrohe, vielfältige Stadt, die ihr Image als graue Industriemaus endgültig ablegt hat, so empfindet die CSU die Entwicklung und verweist selbstbewusst auf den eigenen Anteil daran – vom Bau des Museums Georg Schäfer, der Kunsthalle oder der Stadtgalerie bis zu neuen Projekten wie dem Kulturforum am Martin-Luther-Platz oder der Landesgartenschau 2026 in den früheren Ledward-Kasernen an der Niederwerrner Straße.
Als "tolle Visitenkarte für die Stadt" bezeichnet Stefan Funk die Landesgartenschau-Planungen, auch das Landesturnfest vor wenigen Wochen war für Stefanie Stockinger-von Lackum ein Beweis dafür, "dass wir nicht nur Industrie und Kultur, sondern auch Sport sind."
Apropos Sport, der spielte auch eine Rolle in Form von Schweinfurts Aushängeschild, dem FC 05. Jedenfalls ist das die selbstbewusste Wahrnehmung der Regionalliga-Fußballer, deren ambitioniertes Saisonziel, als Meister in die Dritte Liga aufzusteigen und sich wieder im Profifußball bundesweit zu etablieren, auch der CSU gefallen würde. Die von den Christsozialen beantragte Machbarkeitsstudie zum nötigen Umbau des Willy-Sachs-Stadions ist im Werden, es fehlt nur noch der sportliche Erfolg, den Stefan Funk anmahnte: "In Rosenheim am Freitagabend ist ein Sieg Pflicht."
Innovative Fachhochschule, Familienfreundlichkeit und grüne Mobilität
Funk und Stockinger-von Lackum spannten einen großen Bogen von der Fachhochschule und deren zukunftsgerichteten Angeboten wie den Robotik-Studiengang, über die Kulturangebote bis zur Familienfreundlichkeit, vom Bauplatz über den Kindergarten bis zur Schule und der Naherholungsanlage. Und natürlich ist der Schweinfurter CSU bewusst, dass Klimaschutz und klimafreundliche Mobilität wichtige Zukunftsthemen sind. Gleichwohl zielgerichtet umgesetzt, so Funk: "Wir brauchen keine ideologische Mobilität, sondern praktische Mobilität."
Über eines freut sich Bezirksrat Stefan Funk besonders. Wenn er mit Kollegen aus Würzburg in Schweinfurt zusammen ist und die sagen, das hätten sie Schweinfurt gar nicht zugetraut. "Das ist das beste Kompliment, wenn ein Würzburger zu uns kommt, wegen des Kulturangebots."
Für den anstehenden Wahlkampf versprach Funk Antworten für die Zukunft. Ausruhen komme nicht in Frage. "Wir wollen nicht nur in Beton investieren, sondern auch in die Menschen."
Jetzt weiss ich zumindestens was rückwärtsgewande, ideologisch verblendete Mobilität heisst!
Danke Herr Innenstaatssekretär!
Frage zur praktischen Mobilität an Herrn Funk: Was sagen Sie zum Vorschlag der Regionalstraßenbahn von Wittek-Brix?