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SCHWEINFURT
Von Machbarkeitsstudie fürs Stadion bis Sportgutscheine
Das Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt, könnte man es für die zweite oder dritte Liga umbauen oder nicht? Eine Machbarkeitsstudie soll es zeigen.
Foto: Oliver Schikora | Das Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt, könnte man es für die zweite oder dritte Liga umbauen oder nicht? Eine Machbarkeitsstudie soll es zeigen.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:10 Uhr

Will man warten, bis es der Stadt so geht wie Würzburg mit den Kickers, wo händeringend und am besten gestern ein neues Stadion her muss? Nein, sagt CSU-Fraktionsvorsitzender Stefan Funk. In Schweinfurt könnte und sollte man vorbereitet sein, falls der 1. FC 05 in den nächsten Jahren in die Dritte Liga aufsteigt. Was nicht ganz abwegig sei, auch wenn er dafür, so Funk, „seine Hand nicht ins Feuer legen würde“. Freuen würden sich die Schweinfurter – doch das Stadion würde den neuen, höheren Anforderungen von DFB beziehungsweise DFL nicht gerecht. Alleine die heute 860 Sitzplätze reichen nicht, 2000 bis 3000 müssten es für die dritte oder zweite Liga sein, so Sportreferent Jürgen Montag.

Aber kann man das Willy-Sachs-Stadion überhaupt so um- und ausbauen, dass es den Anforderungen für die zweite und dritte Liga gerecht wird? Und darf man es auch oder bremst der Denkmalschutz das Ganze aus? Das soll eine Machbarkeitsstudie zeigen. Der Antrag der CSU, im Haushalt 2019 dafür 45 000 Euro einzustellen, ging bei den Haushaltsberatungen einstimmig durch. Wobei schon im Antrag klar gestellt wurde, dass die Studie keine Verpflichtungserklärung beinhalten oder Zusagen vorwegnehmen soll.

Sportgutscheine für Erstklässer

Sportlich auch weiterere Anträge der CSU, die Stadtrat Klaus Rehberger vorstellte. Was zu seinem Ehrenamt als Vorsitzender des Turngaus passt, der das Landesturnfest 2019 in Schweinfurt mit plant, für das im Haushalt Kosten von 195 000 Euro eingeplant sind. Der sportpolitische Sprecher der Fraktion stellte die Idee für Sportgutscheine für Erstklässer vor. Basis dafür – wie auch für weitere Anträge der CSU im Bereich Sport – ist das Ergebnis des Integrierten Sportentwicklungsplans, den die Stadt in Auftrag gegeben hatte. Es geht darum, Kinder wieder in Bewegung zu bringen. Was nötig ist, erklärte Rehberger und führte die steigende Zahl der übergewichtigen Kinder in Deutschland an.

Der Sportgutschein wird an Vorschulkinder verteilt. In den ersten beiden Schuljahren sollen sie vier Vereine kennenlernen und dort Sport treiben können. Laufen soll das Ganze in Kooperation mit den Sportvereinen, auch über Sonderkonditionen. Für die Kosten sollten 20 000 Euro in den Haushalt eingestellt werden. Die Hälfe, so Sportreferent Jürgen Montag, dürfte angesichts „der moderaten Preise bei den Schweinrfurter Vereinen“ reichen. Gespräche wurden bisher noch nicht mit den Vereinen geführt, bemerkte Bürgermeister Karl-Heinz Kauczok. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Mehr Bewegung im Kindergarten

Kinder in Bewegung bringen soll ein weiterer Antrag: die Förderung von Bewegungskindergärten. Drei gibt es in der Region, den Christuskindergarten in Schweinfurt, einen in Werneck, einen in Würzburg. Drei weitere Schweinfurter Kitas beschäftigen sich laut CSU auch schon lange mit dem Thema. Ihr Antrag: Die Stadt soll die Kosten für die Zertifizierung und Fortbildungen tragen, die Verwaltung die betreffenden Kindergärten unterstützen. Das allerdings ist nicht das Problem, meinte Jugendamtsleiterin Marianne Albert-Wirsching. Das Problem sei, dass manche Kindergärten nicht den geforderten Raum haben. Der Antrag wurde zurückgestellt.

Zurückgezogen hat die CSU ihren Antrag auf einen Umbau der Sportanlagen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums zur Multifunktionsanlage, die dann auch von der Bevölkerung genutzt werden könnte. Aktuell plane man die wettkampfgerechte Turnhalle für den Stadtteil Bellevue, so Sportreferent Jürgen Montag. Danach könne man sich mit dem Thema beschäftigen.

Sportstättenbörse für die Stadt

Einstimmig angenommen wurde der Antrag, eine Sportstättenbörse einzurichten, wie es sie beispielsweise in Nürnberg gibt. Präsentieren können sich hier die Vereine und die Stadt mit ihren Anlagen und Hallen. Aufgeführt sind auch offene Kapazitäten. Vorbereiten wird die Verwaltung auf Antrag der CSU einen Vorschlag, wie allgemein die Sportflächen und Hallen in Schweinfurt effizienter – auch von nicht vereinsgebundenen Bürgern – genutzt werden können. Der von Oliver Schulte eingebrachte Antrag, dass die Verwaltung als Mediator bei Vereinsfusionen fungiert, wurde einstimmig angenommen.

 
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