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Schweinfurt
Richard Graupner führt die AfD-Stadtratsliste Schweinfurt an
Die AfD will auch im neuen Stadtrat vertreten sein, nominiert wurde eine Liste mit 15 Kandidaten. Einen Oberbürgermeisterkandidaten stellt die Partei nicht.
Der AfD-Landtagsabgeordnete und Stadtrat Richard Graupner führt die AfD-Liste für die Stadtratswahl 2020 an.
Foto: Anand Anders | Der AfD-Landtagsabgeordnete und Stadtrat Richard Graupner führt die AfD-Liste für die Stadtratswahl 2020 an.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:30 Uhr

Neun Listen mit Kandidaten von Parteien und Wählervereinigungen gibt es mittlerweile für die Stadtratswahl am 15. März in Schweinfurt. Vor wenigen Tagen nominierte die Alternative für Deutschland ihre Liste. Auf dieser stehen laut einer Pressemitteilung von Richard Graupner, Landtagsabgeordneter und AfD-Bezirksvorsitzender, 15 Personen, die  mehrfach genannt werden.

Listenführer auf Platz eins ist Richard Graupner. Er ist seit 24 Jahren im Stadtrat, wurde dort zunächst für die Republikaner gewählt. Seit 2016 ist Graupner AfD-Mitglied, seit der letzten Landtagswahl sitzt er als Abgeordneter im Maximilianeum in München, der frühere Polizeihauptkommissar ist stellvertretender Vorsitzender der Landtagsfraktion. Auf den weiteren Plätzen der Liste folgen Sebastian Madeiski, Daniela Mahler, Andrej Horn und Roberto Gitter.

Zu den Wahlzielen seiner Partei sowie den kommunalpolitischen Themenschwerpunkten führte Graupner in der Pressemitteilung aus: „Unser Ziel ist es, deutlich mit Fraktionsstärke in das Schweinfurter Rathaus einzuziehen und somit zum entscheidenden Faktor und zur starken Stimme einer bürgerlichen Mehrheit zu werden."

Welcher OB-Kandidat unterstützt wird, ist noch offen

Fraktionsstärke im Schweinfurter Stadtrat wären drei Mandate, bisher hat die AfD eins. Als Fraktion wäre die AfD auch in den Stadtratsausschüssen vertreten, was man im Moment nicht ist, weil keine andere Gruppierung mit Graupner eine Fraktionsgemeinschaft einging.  Graupner hält das Ziel für "realistisch", bezugnehmend auf die Ergebnisse seiner Partei unter anderem bei der Landtagswahl 2018, als man in Schweinfurt 13,96 Prozent Stimmenanteil hatte.

Einen eigenen OB-Kandidaten stellt die Partei nicht, es wurde aber laut Graupner länger darüber diskutiert. Er selbst habe schon seit Wochen verdeutlicht, dass er aufgrund seiner Verpflichtungen nicht zur Verfügung stehe.

Ob die AfD einen der drei OB-Kandidaten unterstützt, ist offen, so Graupner auf Nachfrage dieser Redaktion. Klar sei nur, dass man Grünen-Kandidat Holger Laschka sicher nicht unterstütze. Ob die Partei eine Empfehlung für Amtsinhaber Sebastian Remelé (CSU) ausspricht, werde noch diskutiert.

Oberbürgermeister Sebastian Remelé (links) und Richard Graupner beim Neujahrsempfang der Stadt im vergangenen Jahr.
Foto: Josef Lamber | Oberbürgermeister Sebastian Remelé (links) und Richard Graupner beim Neujahrsempfang der Stadt im vergangenen Jahr.

Laut Pressemitteilung setzt die Schweinfurter AfD inhaltlich auf die im Oppositionsprogramm der Landtagsfraktion erläuterten Themen auch auf kommunaler Ebene: "Schweinfurt darf nicht länger Experimentierfeld oder gar wirtschaftlich Leidtragender von migrations- und klimapolitischen Phantastereien der Altparteien sein. Wir maßen uns nicht an, mit unserer Politik das Weltklima zu retten oder die Armut der Welt beseitigen zu können", erklärt Graupner.

Man trete für eine "Migrationspolitik nach geltendem Recht", "Umweltpolitik mit Augenmaß" sowie eine "konsequent an den Interessen der ortsansässigen Unternehmen und deren Beschäftigten orientierte Wirtschaftspolitik" ein. Die AfD fordert "eine sichere Stadt mit sicheren Arbeitsplätzen für unsere Bürger statt ein ‚sicherer Hafen‘ für sich mehrheitlich illegal bei uns Aufhaltende!

Die Kandidaten der AfD in Schweinfurt
Listenplatz: 1:Richard Graupner (die Kandidaten werden mehrfach genannt), 2: Sebastian Madeiski, 3: Daniela Mahler, 4: Andrej Horn, 5: Roberto Gitter, 6: Alexander Stein, 7: Sven Westphal, 8: Arno Kastner, 9: Kay-Uve Härtwig, 10: Michael Pekar, 11: Resurreccion Murillo Carcel, 12: Stefan Graupner, 13: Petra Graf, 14: Helmut Gessner, 15: Karin Härtwig.
 
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  • C. M.
    Schweinfurt hat schon viele Krisen überstanden. Schweinfurt wird auch eine AfD-Fraktion im Rathaus überstehen. Bleibt zu hoffen, dass die anderen Parteien und Akteure in SW auf die Provokationen der AfD, die sicher kommen werden, besonnen reagieren.
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  • S. F.
    Ach ja, werter Hr. Resurrection Murillo Carcel, Listenplatz 11
    Wenn sie als Deutscher, die Deutsche Geschichte kennen, dann kennen sie auch den Spruch:"Nur die allerdümmsten Lämmer, wählen ihre Schlächter selber"

    Nix für unguat
    Stefan Fuchs
    Schweinfurt
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  • C. M.
    Leute mit einem großen Drang sich über Andere (in der Regel Schwächere) erheben zu wollen, gepaart mit starken Obrigkeitsdenken, wird es in allen Bevölkerungsschichten, unabhängig von Migrationshintergrund, Behinderung etc., geben. Bezeichnend auch, dass soziale Themen (Wohnungsbau etc.) für die AfD anscheinend keine Rolle spielen, stattdessen versucht man sich an die Remelé-CSU ranzuwanzen, die in Teilen doch immer wieder sehr deutlich ihr Ziel zum Ausdruck bringt, dass sich „sozial Schwächere“ in Schweinfurt nicht zu sehr wohlfühlen sollen
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  • S. F.
    Haben die überhaupt ein Programm, ausser Angst und Neid zu säen?!

    Wieviel Anträge im Stadtrat hat Hr. Graupner in der Legislaturperiode gestellt?
    Ich glaube Null.
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  • M. S.
    Bezeichnend wenn eine Partei mit einem Wahlergebnis von 13,96% in SW bei der Landtagswahl 2018 es nicht schafft bei der Kommunalwahl 2020 eine "vollständige" Liste mit 44 Kandidaten in SW aufzustellen?

    Noch schlimmer auf Gemeindeebene - mir ist keine einzige AfD Liste bekannt bzw. Personen einer Liste die sich zur AfD bekennen...

    Das lässt für mich nur den Schluss zu, dass die Anhängerschaft der AfD in allererster Linie aus Protestwählern besteht. Offenbar sind AfD Wähler zu "faul" sich ernsthaft mit persönlichen Einsatz politisch zu engagieren bzw. dazu bereit zu sein!

    Da lobe ich mir jegliche andere Parteien oder auch kleine Gruppierungen die es fertig bringen eine vollständige Liste aufzustellen bzw. das "Bestmögliche" zu tun.

    Es lässt auf die Anhängerschaft der AfD schließen wenn diese Partei lächerliche 15 Kandidaten aufbieten kann...
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  • R. H.
    Und Sie wundern sich, dass sich niemand zur AfD bekennt? Bei der extremen Hetze gegen die AfD ist es nicht leicht, öffentlich zur AfD zu stehen, da gehört viel Mut dazu.
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  • M. S.
    wer sich nicht bekennt und versteckt wird nie etwas ändern können! Wenn ich schon höre "extreme Hetze" - die Wortführer in Sachen Hetze kommen sehr oft von der Partei die sie ansprechen!

    Zudem wird jeder der sich aktiv zu einer Partei bekennt schief angeschaut da so gut wie jeder Mitbürger ein bestimmtes Bild von diversen Parteien hat. Da spielt es keine Rolle ob man Mitglied der CSU, der SPD, der FDP, den Grünen, der Linkspartei etc. ist - seltsamerweise finden sich hier genügend mutige Personen die für ihre Überzeugungen einstehen und sich zur Wahl stellen!

    Seltsamerweise kennt die AfD das "Kandidatenproblem" auf Landes- und Bundesebene überhaupt nicht - da geht es schließlich um Bares für die Abgeordneten. Und genau hier herrscht bei der AfD ein Hauen und Stechen um beste Plätze wie es in keiner anderen Partei der Fall ist! Wenn es um mögliche Abgeordnetendiäten geht die sich lohnen spielt die "Hetze gegen die AfD" plötzlich keine Rolle mehr.
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  • X. X.
    Was ist ein Protestwähler?
    Ich wähle bewusst AFD weil ich für „Germany first“ bin.
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  • M. S.
    AFD? - ich kenne nur die AfD...
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