Neun Listen mit Kandidaten von Parteien und Wählervereinigungen gibt es mittlerweile für die Stadtratswahl am 15. März in Schweinfurt. Vor wenigen Tagen nominierte die Alternative für Deutschland ihre Liste. Auf dieser stehen laut einer Pressemitteilung von Richard Graupner, Landtagsabgeordneter und AfD-Bezirksvorsitzender, 15 Personen, die mehrfach genannt werden.
Listenführer auf Platz eins ist Richard Graupner. Er ist seit 24 Jahren im Stadtrat, wurde dort zunächst für die Republikaner gewählt. Seit 2016 ist Graupner AfD-Mitglied, seit der letzten Landtagswahl sitzt er als Abgeordneter im Maximilianeum in München, der frühere Polizeihauptkommissar ist stellvertretender Vorsitzender der Landtagsfraktion. Auf den weiteren Plätzen der Liste folgen Sebastian Madeiski, Daniela Mahler, Andrej Horn und Roberto Gitter.
Zu den Wahlzielen seiner Partei sowie den kommunalpolitischen Themenschwerpunkten führte Graupner in der Pressemitteilung aus: „Unser Ziel ist es, deutlich mit Fraktionsstärke in das Schweinfurter Rathaus einzuziehen und somit zum entscheidenden Faktor und zur starken Stimme einer bürgerlichen Mehrheit zu werden."
Welcher OB-Kandidat unterstützt wird, ist noch offen
Fraktionsstärke im Schweinfurter Stadtrat wären drei Mandate, bisher hat die AfD eins. Als Fraktion wäre die AfD auch in den Stadtratsausschüssen vertreten, was man im Moment nicht ist, weil keine andere Gruppierung mit Graupner eine Fraktionsgemeinschaft einging. Graupner hält das Ziel für "realistisch", bezugnehmend auf die Ergebnisse seiner Partei unter anderem bei der Landtagswahl 2018, als man in Schweinfurt 13,96 Prozent Stimmenanteil hatte.
Einen eigenen OB-Kandidaten stellt die Partei nicht, es wurde aber laut Graupner länger darüber diskutiert. Er selbst habe schon seit Wochen verdeutlicht, dass er aufgrund seiner Verpflichtungen nicht zur Verfügung stehe.
Ob die AfD einen der drei OB-Kandidaten unterstützt, ist offen, so Graupner auf Nachfrage dieser Redaktion. Klar sei nur, dass man Grünen-Kandidat Holger Laschka sicher nicht unterstütze. Ob die Partei eine Empfehlung für Amtsinhaber Sebastian Remelé (CSU) ausspricht, werde noch diskutiert.
Laut Pressemitteilung setzt die Schweinfurter AfD inhaltlich auf die im Oppositionsprogramm der Landtagsfraktion erläuterten Themen auch auf kommunaler Ebene: "Schweinfurt darf nicht länger Experimentierfeld oder gar wirtschaftlich Leidtragender von migrations- und klimapolitischen Phantastereien der Altparteien sein. Wir maßen uns nicht an, mit unserer Politik das Weltklima zu retten oder die Armut der Welt beseitigen zu können", erklärt Graupner.
Man trete für eine "Migrationspolitik nach geltendem Recht", "Umweltpolitik mit Augenmaß" sowie eine "konsequent an den Interessen der ortsansässigen Unternehmen und deren Beschäftigten orientierte Wirtschaftspolitik" ein. Die AfD fordert "eine sichere Stadt mit sicheren Arbeitsplätzen für unsere Bürger statt ein ‚sicherer Hafen‘ für sich mehrheitlich illegal bei uns Aufhaltende!“
Wenn sie als Deutscher, die Deutsche Geschichte kennen, dann kennen sie auch den Spruch:"Nur die allerdümmsten Lämmer, wählen ihre Schlächter selber"
Nix für unguat
Stefan Fuchs
Schweinfurt
Wieviel Anträge im Stadtrat hat Hr. Graupner in der Legislaturperiode gestellt?
Ich glaube Null.
Noch schlimmer auf Gemeindeebene - mir ist keine einzige AfD Liste bekannt bzw. Personen einer Liste die sich zur AfD bekennen...
Das lässt für mich nur den Schluss zu, dass die Anhängerschaft der AfD in allererster Linie aus Protestwählern besteht. Offenbar sind AfD Wähler zu "faul" sich ernsthaft mit persönlichen Einsatz politisch zu engagieren bzw. dazu bereit zu sein!
Da lobe ich mir jegliche andere Parteien oder auch kleine Gruppierungen die es fertig bringen eine vollständige Liste aufzustellen bzw. das "Bestmögliche" zu tun.
Es lässt auf die Anhängerschaft der AfD schließen wenn diese Partei lächerliche 15 Kandidaten aufbieten kann...
Zudem wird jeder der sich aktiv zu einer Partei bekennt schief angeschaut da so gut wie jeder Mitbürger ein bestimmtes Bild von diversen Parteien hat. Da spielt es keine Rolle ob man Mitglied der CSU, der SPD, der FDP, den Grünen, der Linkspartei etc. ist - seltsamerweise finden sich hier genügend mutige Personen die für ihre Überzeugungen einstehen und sich zur Wahl stellen!
Seltsamerweise kennt die AfD das "Kandidatenproblem" auf Landes- und Bundesebene überhaupt nicht - da geht es schließlich um Bares für die Abgeordneten. Und genau hier herrscht bei der AfD ein Hauen und Stechen um beste Plätze wie es in keiner anderen Partei der Fall ist! Wenn es um mögliche Abgeordnetendiäten geht die sich lohnen spielt die "Hetze gegen die AfD" plötzlich keine Rolle mehr.
Ich wähle bewusst AFD weil ich für „Germany first“ bin.