Seit einigen Monaten ist das neue Parkhaus an der Kreuzung Mainberger Straße/Hennebergstraße in Schweinfurt fertig und offen für Autofahrer. Es ist eines der geplanten zwei neuen Parkhäuser, um die Situation für Mitarbeitende des Leopoldina-Krankenhauses, Patienten, Besucher und Anwohner rund um das Krankenhaus zu verbessern. Das schicke neue Parkhaus in Modulbauweise mit 354 Stellplätzen wird aber kaum genutzt. Ein Grund, dass es im Stadtrat erneut Nachfragen gab.
Die Parkgebühren in Schweinfurt sind seit vielen Jahren mit einem Euro pro Stunde viel zu günstig, um mehr Menschen davon zu überzeugen, lieber den Bus zu nehmen. Ein 7-Millionen-Euro teures weiteres Parkhaus, das mehr oder weniger nicht genutzt wird, ist aus Sicht von Stadträtin Ulrike Schneider (Zukunft./ödp) keine dauerhaft gute Lösung. Auch andere Räte hatten schon mehrfach bei der Verwaltung nachgefragt, da das Parkhaus auch in der Adventszeit fast nicht genutzt wurde.
Schneider wies in einer Anfrage in der Februar-Sitzung des Stadtrates auf ein mögliches Problem hin: Der Weg, noch dazu bergauf, vom Parkhaus an der Mainberger Straße über die Kreuzung in Richtung Haupteingang des Leopoldina-Krankenhauses ist für ältere Menschen, Patienten wie Besucher, zu beschwerlich. Dazu kommt, dass man um das Krankenhaus herumlaufen muss, um zum Haupteingang zu kommen.
Wäre der Bus eine Lösung? Aus Sicht von Ulrike Schneider dann, wenn die Stadtwerke für die eine Station nicht den normalen Preis verlangen würden, sondern es ermöglichten, dass die Linie 52 zwischen Mainberger Straße und Leopoldina-Krankenhaus bei Vorzeigen des Parktickets kostenlos nutzbar wäre.
Ein Vorschlag, den die Stadt skeptisch sieht, so Finanzreferentin Anna Barbara Keck. Zum einen seien die Preise für das Parkhaus als auch die Busnutzung "ohnehin schon günstig im Vergleich mit anderen Städten", so Keck. Zum anderen befürchtet sie einen Nachahmereffekt an anderen Haltestellen, wo man keinen Nachlass gewähren wolle.
Rund um das Leopoldina-Krankenhaus werden bis zu 1100 Parkplätze benötigt
Keck erklärte, für die Abdeckung des Bedarfs an Parkplätzen für Mitarbeitende des Krankenhauses, Patienten und Besucher, sei vor allem das neu zu bauende Parkhaus am Leopoldina-Krankenhaus gedacht. Man benötige laut Gutachter rund um das Krankenhaus 1100 Parkplätze. Alleine im neuen Leopoldina-Parkhaus sollen 850 Stellplätze sein. Wann das marode Krankenhaus-Parkhaus, in dem mehrere Stockwerke aus Sicherheitsgründen geschlossen wurden, aber neu gebaut wird, ist derzeit noch offen.
Schon seit 2018 sind 90 der ursprünglich über 320 Stellplätze gesperrt. In den 1970er-Jahren gebaut, soll das Parkhaus am Leo abgerissen werden. Der auf 16 Millionen Euro geschätzte Neubau soll 2023 begonnen und 2025 fertig gestellt sein. Das wäre bereits eine jahrelange Verzögerung im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen, die im Kommunalwahlkampf vorgestellt wurden.
Eigentlich sollte alles schneller gehen, doch seit Monaten ist klar, dass der Plan, nach der Einweihung des neuen Parkhauses in der Mainberger Straße gleich das Parkhaus am Leo abzureißen und den Neubau zu starten, nicht aufgeht. Zum einen ist die Planung noch nicht so weit, zum anderen ist nach wie vor ein Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer Nordbayern anhängig.
Markierungsarbeiten am Hochfeld fertig, Parkraumbewirtschaftung geplant
Erledigt hat die Stadt mittlerweile die Markierungsarbeiten in den verschiedenen Anwohnerstraßen am Hochfeld rund um das Krankenhaus, um klare Parkzonen auszuweisen. Wenn das neue Parkhaus fertig ist, wird es auch die angekündigte Parkraumbewirtschaftung geben, unter anderem mit kostenpflichtigen Anwohnerparkausweisen.
Weiterhin unklar ist auch, wer das Parkhaus am Leopoldina bauen und betreiben würde – die Stadt, die Leopoldina GmbH oder auch ein Dritter, wie es bei den Haushaltsberatungen im November hieß. Stadt und Leopoldina stimmten sich in dieser Frage aktuell ab, so die Stadt im Januar auf Nachfrage.
Großteil der Parkplätze
Anna Barbara Keck gestand im Zusammenhang mit dem Parkhaus Mainberger Straße zu, "dass die Auslastung derzeit schlecht ist." Gedacht sei das Parkhaus aber vor allem zur Versorgung des Gesundheitsparks, des neuen Domicil-Seniorenheimes sowie des geplanten Neubaus des Bezirks Unterfranken. Ein Großteil der Parkplätze sei vermietet und gar nicht öffentlich nutzbar, betonte Keck, die alleine auf 40 Stellplätze verwies, die von Seiten des neuen Pflegeheimes gemietet wurden.
Außerdem gebe es "intensive Gespräche" mit der Geschäftsführung des Leopoldina-Krankenhauses, im Rahmen des vom Stadtrat schon 2018 geforderten und bisher ausstehenden Mobilitätskonzepts des Krankenhauses mehr Mitarbeitende zu überzeugen, im Parkhaus Mainberger Straße Stellplätze anzumieten. "Wir sind dran, das Parkhaus mit Leben zu füllen", so Keck.
Aber an sowas wurde gar nicht gedacht. Den meisten Mitarbeitern ist es zu teuer und zu weit weg, ohne die Möglichkeit einer regelmäßigen Busverbindung.
Seltsam, wo doch jetzt angeblich jeder nach schweinfurt fährt, nachdem Würzburg so „dreist“ ist, angemessene Parkgebühren zu fordern.
Für eine Stadt wie Sw ist der Öpnv eine Schande, vorallem was Qualität und Hilfsbereutschaft angehen.
Vielleicht sollte man sich von denen treffen um für die Zukunft GUT aufgestellt zu sein
Aber was interessiert schon der Bürger und seine Befindlichkeiten.
Wenn man COPD hat schafft man den Berg nicht.
So ein Geschwätz