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Schweinfurt
"Nie wieder ist jetzt": Schweinfurt ist bunt ruft am 27. Januar zur Demo gegen die AfD auf
In ganz Deutschland finden seit kurzem Demonstrationen gegen die Politik der AfD statt. Warum in Schweinfurt bewusst der 27. Januar gewählt wurde.
Protestierende laufen am 16. Januar vom Hauptbahnhof in Würzburg zum Marktplatz. Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ demonstrierten zahlreiche Menschen in Würzburg für ein Verbot der AfD. Am 27. Januar gibt es eine solche Kundgebung auch in Schweinfurt.
Foto: Patty Varasano | Protestierende laufen am 16. Januar vom Hauptbahnhof in Würzburg zum Marktplatz. Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ demonstrierten zahlreiche Menschen in Würzburg für ein Verbot der AfD. Am 27.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 15.07.2024 19:07 Uhr

Anfang Januar hat die Correctiv-Redaktion das Ergebnis ihrer Recherchen über ein Treffen von AfD-Politikern und anderen Rechtskonservativen in Brandenburg öffentlich gemacht. Bei diesem Treffen ging es um Pläne einer "Remigration", um die Vertreibung von Menschen ausländischer Herkunft sowie ihrer Unterstützerinnen und Unterstützer in Deutschland.

Die Recherche löste eine intensive Diskussion über die Frage aus, ob die Partei AfD verboten werden sollte. Außerdem gab es in ganz Deutschland Protestkundgebungen gegen die Politik der AfD, zuletzt am vergangenen Wochenende.

Eine Kundgebung wie kürzlich in Würzburg mit gut 4000 Besuchern hat nun das Bündnis "Schweinfurt ist bunt" auch für Schweinfurt angekündigt. Sie findet am 27. Januar, um 11.55 Uhr, auf dem Marktplatz statt. Das Motto: "5 vor 12 – Nie wieder ist jetzt".  In dem Aufruf, der auch zahlreich in Sozialen Medien verbreitet wurde, schreibt die Vorsitzende des Bündnisses, Marietta Eder: "Unsere Demokratie braucht uns." Man wolle ein deutliches Zeichen setzen "für Demokratie, Freiheit und Respekt. Eine deutliche Absage gegen rechts."

Bewusst habe man den 27. Januar gewählt, ein für Deutschland historisch wichtiges Datum. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit, seit Jahren ist dieser Tag der Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. "Gerade deshalb ist unser gemeinsames Zeichen wichtig. Kommt auf die Straße und stellt euch gegen die extreme Rechte", so Eder. Man wolle ein Signal senden, "aus der demokratischen Mitte der Gesellschaft für ein solidarisches Miteinander."

"Schweinfurt ist bunt" will über rechte Netzwerke verstärkt aufklären

Neben dem Aufruf zur Kundgebung hat sich das Bündnis "Schweinfurt ist bunt" auch mit einer grundsätzlichen Warnung gegen rechte Tendenzen und Aktivitäten zu Wort gemeldet. "Wir werden als ‚Schweinfurt ist bunt‘ weiterhin für unsere Demokratie mit Aktionen und Veranstaltungen kämpfen", erklärt darin Bündnissprecherin Agnes Conrad. Im Zentrum sollen dabei verschiedene Veranstaltungen zur Aufklärung über Netzwerke und Hintergründe zur rechtsradikalen Kleinstpartei "Dritter Weg" sowie der AfD stehen, auch vor allem im Vorfeld der Europawahl im Mai.

„Wir werden weiterhin über die AfD und Rechtsextreme aufklären. Es braucht die politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung“, so Conrad. Bei den Protesten der Landwirte und weiterer Berufsgruppen hätte man in ganz Deutschland beobachten können, wie die extreme Rechte versuche, diese Proteste zu kapern, heißt es in der Erklärung des Bündnisses.

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„Da hängt ein Plakat am Schweinfurter Parteibüro oder es werden in den Onlinekanälen falsche Informationen über den Sachstand und/oder die Regierungsparteien gestreut. Damit soll Wut und Empörung der Bürger entstehen, was insbesondere die AfD versucht, für ihre Interessen zu nutzen“, so Conrad. Dass unter anderem im Wahlprogramm der AfD das Streichen aller Subvention, gerade für die Landwirtschaft, gefordert werde, wüssten viele Bürgerinnen und Bürger nicht.

Schweinfurter SPD warnt vor AfD: „Der Schafspelz ist weg!“

Zu Wort gemeldet hat sich auch die Schweinfurter SPD und Stellung gegen die AfD bezogen.  „Jetzt kann niemand mehr die Augen davor verschließen, dass die AfD unserer Demokratie den Kampf angesagt hat“, wird Co-Fraktionssprecherin Kathi Petersen zitiert. Der verharmlosende Begriff „Remigration“ sei nichts anderes als die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland. Gerade eine Stadt wie Schweinfurt, in der Menschen aus über 100 Ländern seit Jahren friedlich zusammenwohnen, wäre davon betroffen.

„Die vielen Kundgebungen mit Hunderttausenden geben uns allen Mut“, betont in der Mitteilung der stellvertretende SPD-Vorsitzende Tanyel Tas und ruft deshalb auch zur Teilnahme an der Demonstration am 27. Januar auf.

 
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  • Stefan Wolz
    Ist ja gut, wenn man ein Thema hat, an dem man sich abarbeiten kann.... Die richtigen Probleme bleiben liegen. Klar kann die Regierung und die Opposition nichts für externe Einflüsse wie Kriege oder Krisen..... In aller Welt. Aber die Politik kann etwas gegen die Auswirkungen tun... Und da kommt einfach zu wenig.
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  • Lydia Hock
    Was ich Nicht ganz verstehe: Warum wird denn nur GEGEN die AfD demonstriert ? Waren auf dem besagten Treffen Nicht auch CDUler ? Warum wird Nicht auch gegen die CDU und für ein Verbot der CDU demonstriert ? Messen mit zweierlei Maß ?!
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  • Harald Schwarzmann
    @Lydia Hock
    Wenn ich die Aussage von Friedrich Merz am Sonntag Abend bei Miosga richtig in Erinnerung habe:
    4 Teilnehmer der CDU, davon sind 3 der Werteunion beigetreten und wurden deshalb von der CDU ausgeschlossen und einer ging freiwillig.
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  • Nadine Hoffmann-Voigt
    Das bundesweit doch viele Menschen aufstehen und, für die Demokratie, gegen Rechts demonstrieren, macht Hoffnung. Hoffen wir auf weiterhin immer mehr Menschen, die gegen Faschismus jeglicher Form aufstehen!
    NIE WIEDER IST JETZT!
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  • Helga Scherendorn
    Diese dummen Demonstrationen lenken von den richtigen Problemen ab, wie passend für die Ampel, dass das genau jetzt stattfindet. Zufall ?
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  • Martin Heberlein
    Sie irren sich, Frau Scherendorn: Die "richtigen Probleme" sind die rechtsradikale AfD und die "dummen Demonstrationen" von Bauern, sofern sie diese unterstützen.
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  • Erna Müller
    Zwischen Ursache (Politik) und Symptom (AFD-Hoch) sollte man unterscheiden...das Land mit dem Motto (wir retten die Welt) fährt dermaßen gegen die Wand. Wenn der "Arzt" schwer erkankt ist, sollte er eine Pause machen, sonst kann er künftig auch niemanden mehr retten...
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  • Andreas Graf
    zufall?

    haben sie denn nich das offizielle schreiben der bundesregierung bekommen auf die straße zu gehen um von allen problemen abzulenken?

    merkwürdig?
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  • Matthias Braun
    das einzige Dumme sind die Pläne der AfD zur Remigration, EU Austritt, NATO Austritt ... Gerade bei den Remigrationsplänen ist das ekelhAfD. Nie wieder , wehret den Anfängen. Die AfD ist mehr als die Apokalypse für Deutschland . Der AfD mit demokratischen Mitteln Widerstand zu leisten ist alles andere als dumm.
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  • Helga Scherendorn
    lieber Braun, die AFD ist das Produkt der Ampel. Wo liegt also unser Problem?
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Diese Vereinigung namens AfD hat sich 2013 gegründet.

    Und spätestens seit dem Weggang von Professor Meuthen aus dieser politischen Gruppierung,
    weil dem ehemaligen Vorsitzenden da zu viel braunes, radikales Geflügel die Kontrolle übernommen hat,
    sollte es auch den letzten 'gemäßigten' Fans bewusst sein,
    daß es sich hier nicht um eine politische Strömung der grundsätzlich Unzufriedenen handelt,
    weil die sogenannte Alternative eben keine Alternative ist,
    sondern ein Sammelbecken radikaler Personen,
    die, analog zur NSDAP vor ein paar Jahrzehnten,
    alles dransetzen,
    die demokratische Rechtsordnung mit vorgeblich demokratischen Mitteln zu beseitigen.
    Und die Erkenntnis "NIE WIEDER" ist mittlerweile auch endlich in der Mitte der Gesellschaft angekommen, zugegebenermaßen sehr spät.
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  • Matthias Braun
    Bitte bemühen Sie sich um einen freundlichen Umgangston.
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  • Helga Scherendorn
    @Braun, für die ganze Misere in der Politik kann die AFD nix, dafür sind ihre Parteien schuld.
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  • Matthias Braun
    Parteien für alles verantwortlich zu machen ist immer recht einfach. Welche Auswirkungen hat z.B. Putins Angriffskrieg in der Ukraine auf Flüchtlingsströme und auf die Wirtschaft in Europa? Ab 2015 flogen z.B. russische Streitkräfte massiv Angriffe auf syrische Städte und gegen die Zivilbevölkerung. Flüchtlingsströme sind seit dem massiv angestiegen. Putin wusste damals schon dass dies irgendwann massive Probleme in Europa herbeiführt. Und die AfD als Putin-Versteher-Partei unterstützt dies auch noch, wie ekelhAfD. Und jetzt hat in der Erzählung der AfD die Ampel an allem Schuld , das ist Käse ² und wird nur von AfD Lemmingen geglaubt. Wie gesagt die AfD ist und bleibt eine Apokalypse und die Pläne dieser Partei sind ekelhAfD und unmenschlich. Das hatten wir in Deutschland schon einmal und brauchen wir nie wieder.
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  • Matthias Braun
    @Scherendorn , Demonstartionen gegen Rechts sind alles andere als dumm. Dumm ist, wenn man nichts macht und was passieren kann wenn rechter Populismus salonfähig wird können wir in jedem deutschen Geschichtsbuch nachlesen.
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  • Stefan Fuchs
    Ich auch!
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  • Erna Müller
    "..eine deutliche Absage gegen rechts". Aktuell ist alles "rechts" was nicht linksgrün oder SPD ist, d.h. auch die CDU. Man betreibt hier medial und von linken Organistaroen ein bewusstes Framing mit keinerlei Unterscheidung. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland wählt derzeit "rechts", weil es keine echte "Mitte" gibt. Früher war "rechts" für mich eine Beleidigung, seitdem aber auch die CSU zunehmen in die rechte Ecke gestellt wird, bin ich halt "rechts" aber sicherlich nicht "rechtsextrem". Die inflationäre Nutzung macht es möglich....
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Nein, Frau Müller; Rechts, oder Rechtsradikal, ist alles, was Rechts oder Rechtsradikal ist.
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  • Erna Müller
    Nach ihrer Logik muss dann Links = Linkextrem + Linksradikal dann auch gelten - oder nein das sind ja die "Guten"....es darf nicht sein was nicht sein darf. Jetzt warte ich wieder auf Relativierungen....
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Da warten Sie vergebens. Ich muß nicht allen alles erklären 🙏🏻.
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