Es ist wohl einer der härtesten Tarifkonflikte der vergangenen Jahrzehnte. Auch die achte Tarifverhandlung im Groß- und Außenhandel in dieser Woche in München brachte kein Ergebnis. Trotz eines über 30-stündigen Verhandlungsmarathons konnten sich Arbeitgeberseite und Gewerkschaft Verdi auf keinen Abschluss einigen.
Dass die Arbeitgeber "weiterhin darauf bestehen, dass es nur einen Tarifabschluss geben darf, ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten", schreibt Verdi-Verhandlungsführer Thomas Gürlebeck in einer Mitteilung nach den zwei Verhandlungstagen. In der vergangene Woche noch sei aus Sicht der Gewerkschaft ein Abschluss der Verhandlungen zum Greifen nahe gewesen.
Seit sieben Monaten verhandeln Verdi und Vertreterinnen und Vertreter der Handelsunternehmen über eine neue Tariferhöhung aller Angestellten im bayerischen Großhandel. Bislang ohne Ergebnis. Verdi fordert 13 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, eine steigende Ausbildungsvergütung von 250 Euro sowie allgemein verbindliche Tarifverträge für alle Angestellten.
Kein Durchbruch bei Verhandlungen
Das letzte Angebot der Arbeitgeber sah laut Verdi eine Erhöhung in zwei Schritten bei Laufzeit von 24 Monaten vor. So sollten die Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab September 2023 um 5,1 Prozent steigen und noch einmal im August 2024 um 2,9 Prozent. Dazu boten die Arbeitgeber eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 1400 Euro für Angestellte und 700 Euro für Azubis. Unternehmen, die bereits eine solche Prämie ausgezahlt haben, sollten diese mit dem Tarif verrechnen können.
"Bei den Verhandlungen gab es keine Tabus. Alle Instrumente waren auf dem Tisch, darunter auch ein tabellenwirksamer Festbetrag von monatlich 290 Euro", erklärt der Landesverband Bayern Großhandel, Außenhandel (LGAD) in einer Mitteilung. Die diskutierten Optionen hätten laut Arbeitgebervereinigung eine Einkommensverbesserung von zehn bis zwölf Prozent bedeutet.
Damit sei die Belastungsgrenze vieler Firmen erreicht. "Viele Unternehmen folgen unserer Verbandsempfehlung und zahlen ihren Beschäftigten seit Oktober eine tarifliche Vorweganhebung von 5,1 Prozent", schreibt LGAD-Verhandlungsführer Frank Hurtmanns.
Streiks laut Verdi "unausweichlich"
Die Gewerkschaft hat weitere Proteste angekündigt: "Streiks in der Weihnachtszeit sind jetzt unausweichlich." Der unterfränkische Verdi-Sekretär Peter König gibt sich fassungslos über die gescheiterten Verhandlungen. Was die Streiks bei Kaufland und Edeka betrifft, wolle man sich jetzt über das weitere Vorgehen beraten.
Ein neuer Termin für Verhandlungen über einen Tarif steht noch nicht fest.
Das Angebot der Arbeitgeberseite ist unverändert nicht mal ein Inflationsausgleich, denn die von Ihnen so gelobten 13% sollen bis Ende 2024 in zwei Stufen mit vorgelagerten Null-Monaten kommen. Damit wird nicht einmal die bereits eingetretene Preissteigerung ausgeglichen.
Alleine seit Oktober 2022 sind die Nahrungsmittelpreise schon um rund 12% angestiegen. Und nun raten Sie mal, wer die so stark erhöht hat?
Schön zu sehen hier bei Statistischen Bundesamt:
https://service.destatis.de/Voronoi/PreisKaleidoskop.svg
Das Arbeitgeberangebot ist eine schöne Mogelpackung, passend zu der allgemein von den Lebensmittelkonzernen und -händlern praktizierten "Shrinkflation": Große Packung mit weniger Inhalt.
Und das ständige Gejammere vom bevorstehenden Untergang von Betrieben kann ich bei den Lebensmittelpreiserhöhungen auch langsam nicht mehr hören. An schon gestiegenen Löhnen können die Erhöhungen ja nicht liegen.
In der Pflege gibt es 31 € mehr für die Patienten.
Wo sind da die 550€? Es geht einfach nicht!
Für viele Betriebe ist das der Todesstoß!
Aber was will man von diesem Egoismusdenken erwarten?
Die Inflation trifft uns alle gleich!
Wo steht, dass die Unternehmen das ausgleichen müssen und im Gehenzug noch unverschämterwrise noch mehr obendrauf?
Gehen sie bei sinkenden Preisen auch wieder zurück?
Niemals!
Diese Forderungen mit diesem Methoden sind unverhältnismäßig und unverschämt!
Es ist eine Schande für unser Land!
Es täte allen gut mal mehr Demut zu zeigen und auch mal anzufangen zu sparen!
Betriebe kämpfen ums nackte Überleben! Betriebe schließen!
Existenzen sind bedroht!
Der Staat steht am Abgrund!
Und Verdi fordert 13%!!!
Es ist unglaublich und treibt einem die Tränen in die Augen wenn man sieht, auf welchen Planeten die Gewerkschaften sich gerade befinden!
Sie können fordern was sie wollen! Die Betriebe können es nicht mehr bezahlen!
Es geht nicht mehr!
Das ist keine Tarifautonomie mehr sondern Machtspiel, Erpressung und hochgradig unsozial!
Diese Gewerkschaften müssen in dieser Form weg!
Das was geboten wird ist schon viel zu viel!!!
Woher soll das Geld kommen?
Wer soll das bezahlen?
Am Ende der Kunde! Und der wird seine Konsequenzen ziehen!
Das können Sie nicht! Außer sie greifen Gewerkschaftsparolen auf!
Es reicht!!!