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Geldersheim
Liveblog: Unterfränkische Bauern erreichen Berlin
Rund 600 Bauern haben sich am Sonntag mit ihren Traktoren von Geldersheim (Lkr. Schweinfurt) aus auf den Weg nach Berlin gemacht. Unser Reporter begleitet die Bauern und berichtet live.
Jonas Keck
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:05 Uhr

Mit über 300 Traktoren sind Landwirte von Geldersheim (Lkr. Schweinfurt) aus auf den Weg nach Berlin. Drei Tage soll die Schlepper-Fahrt zu einer Demo in Berlin dauern. Unser Reporter begleitet die Bauern  auf dem Weg in die Hauptstadt und berichtet live.

Was sind die Ziele? Landwirte in ganz Deutschland demonstrieren seit einigen Wochen gegen steigende Anforderungen in ihrem Berufsstand. Das betrifft etwa Umweltauflagen und Bürokratie, aber auch für mehr Ankerkennung wird gekämpft.

Wie begannen die Demos? Die Proteste begannen mit grünen Kreuzen auf Äckern und an Straßen. Nun organisieren die Landwirte Demonstrationen - unter anderem mit öffentlichkeitswirksamen Einsatz ihrer Traktoren.

Wozu die Sternfahrt? In Unterfranken versammelten sich am Sonntag zahlreiche Landwirte aus der Region. In einem langen Tross geht es bis Dienstag nach Berlin zur Großdemonstration am Brandenburger Tor.

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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Liebe Bauern und Viehfabrikbetreiber, stellt Euch mal folgendes vor.
    Die menschlichen Exkremente einer Kleinstadt würden auf Äckern entsorgt.
    Das geht doch gar nicht, das muss in die Kläranlage.
    Euere Rinder und Schweine dürfen das aber, die scheißen hoch konzentriert in die Landschaft.
    Wenn das Tiere wären, die sich nur von dem ernähren was diese Landschaft hergibt, dann wäre alles OK. 45 Angus Weiderinder in Eisenheim sind kein Problem.
    Aber, liebe Bauern und Viehfabrikbetreiber, Ihr baut euer Futter in Brasilien usw. an und entsorgt den Abfall hier. Ihr vernichtet den Regenwald und versifft unsere Umwelt und den Rest erledigt Ihr mit Pestiziden und sonstiger Chemie die der Baywa, Bayer, Monsanto Berater empfiehlt.
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  • Hugo54
    Danke, Herr Keck für die gute und objektive Berichterstattung. 😀
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  • bundmufr@web.de
    An dieser Stelle mal ein Dankeschön an Jonas Keck und die Main-Post für den tollen Liveblog.
    Noch mehr muss man den Landwirten für diese Aktion danken. Nicht nur dass sie sich, hoffentlich erfolgreich, gegen die Zerstörung ihrer Existenz wehren sondern auch anderen einen Anstoss gegeben haben sich gegen das zu wehren was in unserem Land schief läuft. Habt Ihr super gemacht, kommt gut wieder heim!
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  • r.kerber@web.de
    Es wäre den Bauern zu wünschen, dass sie irgendwann begreifen, dass nicht die notwendigen Vorschriften gegen eine weitere Vergiftung der Böden, der Insekten und des Wassers das Problem sind, sondern die Spottpreise, zu denen sie ihre Produkte an die Lebensmittelkonzerne verkaufen.
    So machen sie sich nur noch unglaubhafter. Fakten - wie die Überbelastung des Grundwassers mit Nitrat - lassen sich nicht mit Geschrei beseitigen. Wenn nicht jeder Bauer seinem Kollegen die Butter auf dem Brot nicht gönnen würde, könnten sie war erreichen.
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  • bundmufr@web.de
    AK24 ... eine Aussage in Ihrem Beitrag kann so nicht stehen bleiben: Sie schreiben dass die Landwirtschaft ihre Erzeugnisse zu hohen Preisen verkauft. Den ist leider nicht so, die Landwirtschaft bekommt den Preis zu den sie verkaufen muss hufdiktiert. Genauso wie Unternehmen die Lebensmittel produzieren, entweder man verkauft zu dem Preis den die Lebensmittelketten vorgeben oder man ist raus.
    Dadurch wollen Edeka, Lidl und all die anderen den Verbraucher mit billigen Preisen kötern. Es stellt sich die Frage ob dies überhaupt notwendig ist. In keinem Land Europas sind Lebensmittel so günstig wie in Deutschland, dem Land mit den höchsten Pro-Kopf-Einkommen in Europa. Widersinniger gehts wohl kaum. Dort müsste die Politik ebenfalls mal ansetzen, auch wenn sich das sehr sozialistisch anhört, es wäre mehr sozial. Der Spruch "leben und leben lassen" zählt bei uns nicht, wohl ehr "Geiz ist geil".
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  • r.kerber@web.de
    ich dachte nicht, dass mein kommentar so mißverstanden werden kann. ich schreibe doch, dass die bauern ihre produkte "verscherbeln". "verscherbeln" wird im duden als billig/unter wert verkaufen definiert. das wäre dann genau das gegenteil zum verkeuf zu hohen preisen.
    es ist doch so, dass es eine überproduktion gibt, weil jeder das maximum dessen peoduziert, was rauszuholen ist. dann muss das produzierte weg, egal zu welchen preis. wären sich die landwirte einig, nicht jeden preis mitzugehen, dann könnten sie höhere preise je einheit erzielen, das würde aber vorraussetzen, ggf. die produktion einzuschränken. das aber wird nie und nimmer passieren. es wird immer einen geben, der das preisdumping mitmacht und somit die preise nach unten drückt.
    informiere dich mal über den "schweinezyklus". der beschreibt das dilemma recht gut.
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  • wroeder
    Die Landwirte erzählen uns immer wieder, mit wieviel Herzblut sie am Erhalt unserer wunderschönen Landschaft und der Produktion unserer gesunden Lebensmittel hängen und arbeiten.
    Zur Wahrheit zählt Aber was auch, dass sich das Herzblut ganz, ganz schnell abkühlt wenn jemand mit einem Vertrag für ein Windrad oder einen Solarpark ums Eck kommt. Da sieht man die Welt plötzlich mit ganz anderen Augen.
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  • reutjo
    Grobe Reifenstollen.....

    werden bald keine mehr sein ; sondern *Slics-reifen !

    Die Zukunft ist: Engpass bei Reifen mit entsprechender Verteuerung !
    Da ist dann mal JEDER selbst schuld !
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  • werkstatt
    Solange es Landwirte gibt, die ihr Getreide lieber in die Biogasanlage fahren, statt es als Lebensmittel zu verwenden, hat kann ich dieses Klientel leider nicht unterstützen. Ebenso die Demo mit Schleppern und dabei jede Menge unnötiges CO2 auszustossen ist ebenfalls Banane. Ein Zeichen dafür, daß die Landwirte immer noch nicht kappiert haben, daß es um unser aller Klima geht und nicht nur um deren Geldbeutel. Sorry, aber dafür fehlt mir das Verständnis!
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  • Arcus
    „Außerdem seien die Maßnahmen schlicht nötig, weil es immer weniger Insekten gebe und Deutschland hohe Strafen der EU drohten wegen der zu hohen Nitratwerte im Grundwasser. Wissenschaftliche Studien würden die Verantwortung der Landwirtschaft belegen.„
    Das sagt die mit der Agrarlobby eng verbundene Landwirtschaftsministerin.
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  • klaus1618
    Eine hieraus resultierende berechtigte Frage zum Schluss:

    Vielen Eigentümern, die nicht selbst bewirtschaften, eine Vielzahl von weit über 10 Mio. Hektar, Tendenz rasant steigend, ist eine solche Dimension überhaupt noch nicht bewusst. Was wenn auch diese Eigentümer endlich aufwachen!? ...
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Bitte aber nicht vergessen, was passieren würde, wenn alle Nutzer von Leitungswasser auchwachen würden weil sie gerne sauberes Wasser ohne Düngemittelreste hätten ...
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  • klaus1618
    Verbraucher von Leitungswasser sind wir alle. - Insofern finde ich Ihr persönliches Aufwachen sehr positiv; vor allen Dingen im Hinblick darauf, eine Ursächlichkeit wahrheitsgemäß zu enttarnen, wenn hier etwas im Argen liegen sollte.

    Bevorzugt kommunizieren insbesondere unsere Wasserwerker medial gerne und oft in Ausschließlichkeit als Verursacher die LW. Vergessen darf man dabei aber nie, dass man, sobald man den Fingerzeig auf andere richtet, immer drei Finger auf die eigene Person zurückweisen!

    Eine sachlich nüchterne, in erster Linie ehrliche Ursachenanalyse (defekte, veraltete Kanalsysteme, Nitratspeicher Wald etc. pp.) wäre in der Thematik endlich mehr als angesagt...

    Wo die Landwirtschaft ihren Beitrag leisten kann und muss, ist diese selbstredend natürlich gefordert, ihren Beitrag entsprechend auch zu leisten, so wie alle anderen Baustellen in der Sache eben auch schleunigst abgearbeitet werden sollten; weit ehrlicher als bisher!
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  • klaus1618
    Schon einmal erweiternd darüber nachgedacht!?

    Die aktuelle mediale Abbildung der konventionellen Landwirtschaft erinnert sehr stark an Zeiten vor 1525. Was zu damaligen Zeiten hernach den Bauern widerfahren ist, lässt sich in den geschichtlichen Annalen bestens recherchieren.

    Gegenwärtig stehen die Bauern auf, gegeißelt nur noch von Restriktionen, Verordnungen und Erlassen in einem Maße, das für viele dieser Bauernfamilien kaum mehr vertretbar ist.

    Die Bauern werden dabei bewegungsunfähig instrumentalisiert und missbraucht als Vollstrecker dieser staatlichen Restriktionen, sehen sich genötigt, selbige brutalen Eingriffe ins Eigentum -nach dem GG höchstes schützenswertes Gut- blindgläubig treudoof umzusetzen. Sie müssen genau eben DAS vollziehen und stehen dafür schizophrenerweise wieder vollumfänglich in der Haftung (Ackerstatus! u.a.). Zusammenhänge, die man nicht verstehen will, nicht verstehen kann!?
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Eigentum ist nicht "höchstes schützenswertes Gut", sondern ein Grundrecht unter vielen. Leben und körperl. Unversehrtheit gehört z.B. auch dazu.
    Noch dazu steht im GG auch "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.".
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  • galaben@aol.com
    Bauern in ihrem natürlichen Habitat: BULLDOG
    Zu Fuß sieht man diese Spezies nur ganz selten.
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  • bundmufr@web.de
    Auf geht's zur letzten Etappe, haltet durch.
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  • rebnik
    Ach Ihr lieben Mittelständler, ihr müsst doch Eurem Bauernverband sagen, dass er sich mal dafür einsetzt, dass die Agrarsubventionen für die kleinteilige ökologische Landwirtschaft ausgegeben werden und nicht für die Agrarindustrie.

    So wie´s jetzt läuft reiben sich die Funktionäre des DBV oder BBV die Hände, werden weiter ihre Freunde der Agrarchemie, Agrarindustrie und des Agrar-Maschinenbaus bedienen, deren Lobbyisten werden entsprechend Druck auf die Politik machen und dazu noch auf Eure Proteste verweisen.

    Und ihr werdet wieder mit leeren Händen dastehen und immer weniger werden!

    Dann gibt's auch keine großen Schlepper-Demos mehr...
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  • Arcus
    ich hab den Eindruck, die dummen Bauern lassen sich wieder am Nasenring von der industriellen Landwirtschaftslobby durch den Ring ziehen.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Jetzt weiß ich, warum die Bauern so schnelle Traktoren haben. Einfach mal schnell zur nächsten Demo fahren ..
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