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Kreis Schweinfurt
Landratswahl im Landkreis Schweinfurt: Bei der CSU läuft alles auf Gabriele Jakob als Kandidatin hinaus
Die CSU will 2026 den Posten des Schweinfurter Landrats von Florian Töpper (SPD) zurückgewinnen. Wer den Amtsinhaber herausfordern könnte.
Frauen-Power der CSU: Wird Gabriele Jakob (Zweite von links) bei der Landratswahl 2026 Amtsinhaber Florian Töpper (SPD) herausfordern? Im Bild (von links) Bundestagsabgeordnete und Kreisvorsitzende Anja Weisgerber, Gabriele Jakob sowie die Landtagsabgeordneten Martina Gießübel und Barbara Becker.
Foto: René Ruprecht | Frauen-Power der CSU: Wird Gabriele Jakob (Zweite von links) bei der Landratswahl 2026 Amtsinhaber Florian Töpper (SPD) herausfordern?
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 29.03.2025 02:34 Uhr

Die derzeitige Besetzung des Landratspostens ist ein ziemlich schmerzhafter Stachel im kommunalpolitischen Fleisch der CSU im Landkreis Schweinfurt. 2012 hat Florian Töpper (SPD) der CSU das Amt abluchsen können und es 2020 eindrucksvoll verteidigt. Die Christsozialen wollen es beim nächsten Urnengang 2026 zurückerobern und geben demnächst bekannt, wer Töpper herausfordern soll, der seine dritte Kandidatur schon offenbart hat.

Die CSU hat ein ordentliches Personaltableau. Betrachtet man aber die Entwicklung innerhalb der Partei in den vergangenen Monaten, dann spitzt sich alles auf eine Person zu: Gabriele Jakob hat sich nach der personellen Runderneuerung 2020 anlässlich der verlorenen Landratswahl und dem schlechtesten Kreistagswahlergebnis ihrer Geschichte an der Spitze der Kreistagsfraktion etabliert.

Sie führt in der Regel im Kreistag das Wort für ihre Fraktion, äußert sich bei aktuellen Themen öffentlich hörbar und zeigte in den vergangenen Monaten starke Präsenz bei vielen Veranstaltungen. Auf Anfrage dieser Redaktion sagte sie lediglich, dass die Vorsitzende der Fraktion quasi automatisch zum Kreis der möglichen Kandidaten zähle.

Es gibt eine Parallele zur Landratswahl 2020

Gabriele Jakob kandidierte auf der CSU-Landesliste für den Bundestag. Im Wahlkampf war sie trotz aussichtslosen Platzes persönlich sehr aktiv. In Sömmersdorf lächelte sie sogar Passanten von einem Plakat in Größe eines Scheunentors an. Es gibt eine Parallele zur Landratswahl 2020, als der spätere Kandidat Lothar Zachmann 2018 als Listenbewerber für den Landtag nominiert und ebenfalls sein Konterfei plakatiert worden war.

Gabriele Jakob führt nicht nur die Kreistagsfraktion an, sondern amtiert auch als stellvertretende Bürgermeisterin von Euerbach. Sie ist stellvertretende Kreisvorsitzende der CSU.

Im Scheunentor-Format: Bei der Bundestagswahl war Gabriele Jakob auf einem riesigen CSU-Plakat in Sömmersdorf zu sehen.
Foto: Josef Schäfer | Im Scheunentor-Format: Bei der Bundestagswahl war Gabriele Jakob auf einem riesigen CSU-Plakat in Sömmersdorf zu sehen.

Was wären mögliche Alternativen? Immer wieder kam in den vergangenen Jahren der Name Thorsten Wozniak ins Spiel, der sich aber stets für das Bürgermeisteramt seiner Heimatstadt Gerolzhofen entschieden hat. Auch für 2026 hat er sich schon in diese Richtung positioniert. Als aufstrebend innerhalb der CSU gilt Manuel Kneuer, der sein politisches Potenzial 2020 gezeigt hat, als er auf Anhieb souverän das Bürgermeisteramt von Gochsheim gewonnen hat. Aber auch er hat schon geäußert, wieder für diesen Posten bereitzustehen.

Zu den Newcomern zählte vor fünf Jahren ebenso Sebastian Hauck, der den Chefsessel im Rathaus von Werneck übernommen hat. Immerhin: Er ließ bislang eine neuerliche Kandidatur in Werneck offen. Auch die stellvertretenden CSU-Kreisvorsitzenden Barbara Göpfert (Kreisbäuerin) und Thomas Siepak (Bezirksvorsitzender der Jungen Union) sollte man nicht außer Acht lassen.

Zudem bliebe als Option immer noch Anja Weisgerber. Wenn die langzeiterfahrene CSU-Kreisvorsitzende kandidieren wollte, käme die Partei an ihr nicht vorbei. Sie hat allerdings eine klare Parlaments-DNA, bewegt sich als frühere Europa- und jetzige Bundestagsabgeordnete auf diesem Parkett sehr sicher. Und sie ist Mitglied der Unionsfraktion, die nun wieder den Bundeskanzler stellt. Bei den Koalitionsverhandlungen saß sie an Schlüsselstellen und leitete die Arbeitsgruppe Klima und Energie. Schwer vorstellbar, dass sie ihr fleißig erarbeitetes Profil in Berlin für die Aussicht auf ein Amt als Landrätin in Schweinfurt aufgibt.

 
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