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Schweinfurt
Landesgartenschau Schweinfurt 2026: So sieht der Entwurf aus
Aus zehn Hektar Asphalt eine grüne Landschaft machen: Das ist die Aufgabe des nun ausgewählten Büros für die Landesgartenschau in Schweinfurt. Welche Ideen die Jury überzeugten.
Auf diesem Gelände im Nord-Westen der ehemaligen Ledward Kaserne in Schweinfurt entsteht der Bürgerpark der Landesgartenschau 2026. In der Bildmitte rechts die bereits fertige Carus Allee.
Foto: Anand Anders | Auf diesem Gelände im Nord-Westen der ehemaligen Ledward Kaserne in Schweinfurt entsteht der Bürgerpark der Landesgartenschau 2026. In der Bildmitte rechts die bereits fertige Carus Allee.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:57 Uhr

Die Pläne für die Landesgartenschau 2026 in der früheren Ledward Kaserne werden nun endlich konkret: Das Büro Planorama aus Berlin überzeugte die Jury des Ideen-Wettbewerbs. Ihr Entwurf soll umgesetzt werden und in fünf Jahren die Besucher dazu bringen, Schweinfurt und eine besondere Gartenschau auf einem besonderen Gelände zu besuchen. Motto: "Blumen statt Panzer".

2014 zog die amerikanische Armee aus Schweinfurt ab, rund 80 Hektar Konversionsgelände müssen seither neu genutzt werden. Ein Großteil der insgesamt drei Areale wird für neuen, modernen Wohnraum genutzt. In der Ledward Kaserne, die seit 1945 von der US-Armee genutzt wurde und vorher als Panzerkaserne der nationalsozialistischen Wehrmacht, entsteht nun neben den Neubauten für die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt auch die Landesgartenschau. Genutzt wird ein zehn Hektar großes Gelände im Nord-Osten, direkt neben dem Willy-Sachs-Stadion.

Das nun einstimmig ausgewählte Büro hat bereits die preisgekrönte Gartenschau in Wassertrüdingen realisiert und plant die Gartenschau in Furth im Wald im Jahr 2025. Laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung wird der Entwurf nun konkretisiert und weiterentwickelt. An dem Wettbewerb nahmen 19 Büros aus ganz Deutschland teil, die Jury traf sich unter Corona-Hygieneschutzkonzept im Konferenzzentrum auf der Maininsel. Für die Öffentlichkeit werden die Entwürfe vom 11. bis 30. Juni im Foyer des Alten Rathauses präsentiert.

Entwurf für den Bürgerpark auf dem Gelände der Landesgartenschau 2026 in der ehemaligen Ledward Kaserne in Schweinfurt.
Foto: Büro Planorama/Stadt Schweinfurt | Entwurf für den Bürgerpark auf dem Gelände der Landesgartenschau 2026 in der ehemaligen Ledward Kaserne in Schweinfurt.

„Wir haben die schöne Aufgabe, zehn Hektar Asphalt in eine grüne Landschaft zu konvertieren. Diese Chance hat man im Leben als Kommunalpolitiker nicht oft. Ich bin davon überzeugt, dass es uns mit dem Entwurf von Planorama gelingt, unsere ohnehin schon grüne Stadt noch attraktiver und lebenswerter zu machen“, schwärmt Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé in einer Pressemitteilung.

Der OB spricht im Zusammenhang mit der Landesgartenschau vom "größten Klimaschutzprojekt in der Geschichte der Stadt". Das betont auch Baureferent Ralf Brettin, der die Interessen der Stadt auch als einer der Geschäftsführer in der neu gegründeten Landesgartenschau Schweinfurt GmbH vertritt: „Was unsere Landesgartenschau besonders machen wird, ist ihr Modellcharakter in Sachen Klimaanpassung. Den Herausforderungen des Klimawandels begegnen wir weniger mit baulichen als vielmehr mit gärtnerischen Mitteln.“

Bürgerpark im Zentrum des Siegerentwurfs von Planorama

Im Zentrum des Wettbewerbs stand der Bürgerpark auf dem zehn Hektar großen Gelände, der später nach der Landesgartenschau von FH-Studenten, Mitarbeitern der umliegenden Firmen und vor allem den Bürgern in den angrenzenden Stadtteilen genutzt werden soll.

Die jetzt noch in der Kaserne stehenden alten Bäume bleiben weitestgehend erhalten, der Park soll auch eine wichtige ökologische Funktion für den Westen der Stadt haben. "Große Teile des zentralen Burgerparks werden als extensive und möglichst artenreiche Wiesen- und Rasenflächen angelegt, die verantwortlich mit den Ressourcen umgehen und zur Erholung und für informelle sportliche Angebote zur Verfügung stehen", heißt es von Seiten der Stadt. Die vorhandenen Bäume werden durch Neupflanzungen ergänzt.

Die Panzerhalle 237 bleibt erhalten, soll nach der Gartenschau als unbeheizte freitragende Überdachungs-Konstruktion Witterungsschutz bieten und "als Relikt an die Historie des Ortes erinnern". Außerdem ist ein kleiner Klimawald mit Umweltbildungspfad geplant.

Der Park ist mit Kosten von 7,5 Millionen Euro netto veranschlagt, schreibt die Stadt. Für die Gestaltung der Daueranlagen gibt es einen Zuschuss des Freistaates Bayern von fünf Millionen Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Veranstaltung selbst, die von April bis Oktober 2026 geplant ist. Diese werden auf zwölf Millionen Euro geschätzt und unter anderem durch Ticketverkauf und Sponsoring refinanziert. Die Stadt erhofft sich insgesamt 574 000 Besucher.

Landesgartenschau Schweinfurt 2026

Im Jahr 2014 zog die us-amerikanische Armee aus der Ledward Kaserne sowie den Wohngebieten Askren Manor sowie Yorktown/Kessler Field ab. Die so genannten Konversionsflächen, insgesamt gut 80 Hektar, kaufte die Stadt der Bundesimmobilien-Verwaltung ab.
Die CSU-Fraktion ließ als erste die Idee prüfen, auf einem Teil des früheren Kasernen-Geländes entlang der Niederwerrner Straße neben dem Willy-Sachs-Stadion eine Landesgartenschau zu veranstalten. Im Jahr 2018 bewarb sich die Stadt schließlich für die LGS 2026 und erhielt im Juli 2018 den Zuschlag.
Der Konzeptentwurf sieht vor, dass im Nord-Westen der Ledward Kaserne zehn Hektar als Landesgartenschau vorgesehen sind. Dort soll ein Bürgerpark entstehen, die Panzerhalle 237 wird als Blumenhalle genutzt. Im Süden wird die Landesgartenschau von der Carus-Allee begrenzt, einem über 600 Meter langen und 37 Meter breiten grünen Band von Ost nach West durch die alte Kaserne. Im Norden grenzt sie an die Kleingartenanlage Alte Warte.
Um die Pläne zur Landesgartenschau gibt es seit Jahren immer wieder Streit. Im Sommer 2018 gründete Stadträtin Ulrike Schneider eine Bürgerinitiative für einen parkähnlichen Stadtwald statt Landesgartenschau. Der Stadtrat konterte mit einem Ratsbegehren für einen Bürgerpark mit Landesgartenschau. Beide Vorhaben scheiterten beim Bürgerentscheid im Januar 2019 deutlich. Im Februar 2019 bestätigte der Stadtrat noch einmal die Pläne für eine LGS.
Wegen der finanziellen Einbußen und stark sinkender Gewerbesteuer-Einnahmen durch die Corona-Pandemie stand die LGS wieder in der Diskussion, doch Ende September 2020 wurden endgültig die Weichen gesellt. In dem Vertrag mit der bayerischen Landesgartenschau GmbH baute die Stadt Ausstiegsszenarien ein. Es gibt neben den "Freunden der Landesgartenschau e.V." auch eine Bürgerinitiative gegen die Landesgartenschau.
Quelle: Schweinfurter Tagblatt/Stadt Schweinfurt
 
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Was ist die Leitidee der LGS und dieses Entwurfs?

    Man sieht das Grün des Bürgerparks zwischen dem Grün der Carus Allee, dem Grün des Sportparks Willy-Sachs-Stadion und dem Grün der größten(!) Kleingartenanlage der Stadt.

    Warum am Stadtrand mit Millionen Steuergeldern zusätzliches Grün und nicht in der Innenstadt, wo es 1. fürs Stadtklima und 2. für die Bürger viel effektiver eingesetzt wäre (z. B. Schelmsrasen, Spitalseespange, Bahnhofsplatz) Wo man nun mit Korrespondenzprojekten nachbessert, was die Kosten WEITER ERHÖHT!

    Hätten die Architekten Zivilcourage & Rückgrat, dann hätten sie der Stadt gesagt: das ist eine LGS an falscher Stelle - sucht einen besseren Ort und dann machen wir wieder Entwürfe.

    Und wenn schon am falschen Ort, dann hätte man wenigstens südlich der Kleingärten, entlang des "Bürgerparks" ohne Bürger eine Häuserzeile vorschlagen sollen, wie bei der LGS in WÜ. Das wäre eine erstklassige Wohnlage mit Blick auf den Park in einer Stadt mit ZU WENIG(!) Baugrundstücken
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Im Club der kleinen Provinzstädte!

    Wassertrüdingen & Furth im Wald - Es ist beschämend, wie klein die derzeitigen Protagonisten der wichtigsten Industriestadt Nordbayerns über ihre eigene Stadt denken, wie wenig sie von ihr erwarten und auf welch niedrige Stufe sie sich begeben. Die LGS ist ein Auslaufmodell, zu dem die Erlanger 'Nein Danke' sagten; mit einer LGS-Gesellschaft am Rande der Pleite.

    Eine interkommunale Bundesgartenschau, die im wirtschaftlich niedergegangenen Gera stattfand, sollte erst recht in SW gehen; z. B. am Mainufer, unter Einbeziehung des größten Natur-Thermalsees Deutschlands in Sennfeld, der nahe der Innenstadt ein Schattendasein fristet! Anstatt eines schlechten Abziehbildes der WÜer US-Konversion.

    Mit einer Provinz-Gartenschau an falscher Stelle, obendrein mit schlechtem Entwurf, wird man keine überregionale Aufmerksamkeit erlangen, aber eine Menge Schulden - Frau Grieser bitte übernehmen Sie!
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Hab mal im BayernAtlas die sich anbietende Wohnzeile grob einskizziert:

    https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?zoom=12&lang=de&topic=ba&bgLayer=luftbild_labels&E=586177.88&N=5545062.45&catalogNodes=122&layers=KML%7C%7Chttps:%2F%2Fgeoportal.bayern.de%2Fba-backend%2Ffiles%2Ff_c026b560-c442-11eb-97ac-6d087418050c_234e0da9-c82d-44df-affb-3eb2cb214cf1%7C%7Ctrue

    Der Bürgerpark wäre dann städtebaulich abgeschlossener und läge nicht so verloren in der weiten Prärie am Stadtrand. Für Bauträger wäre diese Wohnlage ein Leckerbissen. Es käme zusätzliches Kapital in die Stadt und zusätzliche Einwohner, plus Einkommensteuer. Der Bürgerpark machte mehr Sinn und hätte soziale Kontrolle (mehr Sicherheit für Frauen!) die beim Entwurf komplett fehlt - So einfach kann Stadtplanung sein!

    Zudem hat der Entwurf einen handwerklichen Fehler. Die Leute müssten von der Stadt zum Kessler Field via Carus Allee am Kasernenweg entlang laufen. Über einen diagonalen Weg könnten sie durch den Bürgerpark laufen.
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