Die Pläne für die Landesgartenschau 2026 in der früheren Ledward Kaserne werden nun endlich konkret: Das Büro Planorama aus Berlin überzeugte die Jury des Ideen-Wettbewerbs. Ihr Entwurf soll umgesetzt werden und in fünf Jahren die Besucher dazu bringen, Schweinfurt und eine besondere Gartenschau auf einem besonderen Gelände zu besuchen. Motto: "Blumen statt Panzer".
2014 zog die amerikanische Armee aus Schweinfurt ab, rund 80 Hektar Konversionsgelände müssen seither neu genutzt werden. Ein Großteil der insgesamt drei Areale wird für neuen, modernen Wohnraum genutzt. In der Ledward Kaserne, die seit 1945 von der US-Armee genutzt wurde und vorher als Panzerkaserne der nationalsozialistischen Wehrmacht, entsteht nun neben den Neubauten für die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt auch die Landesgartenschau. Genutzt wird ein zehn Hektar großes Gelände im Nord-Osten, direkt neben dem Willy-Sachs-Stadion.
Das nun einstimmig ausgewählte Büro hat bereits die preisgekrönte Gartenschau in Wassertrüdingen realisiert und plant die Gartenschau in Furth im Wald im Jahr 2025. Laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung wird der Entwurf nun konkretisiert und weiterentwickelt. An dem Wettbewerb nahmen 19 Büros aus ganz Deutschland teil, die Jury traf sich unter Corona-Hygieneschutzkonzept im Konferenzzentrum auf der Maininsel. Für die Öffentlichkeit werden die Entwürfe vom 11. bis 30. Juni im Foyer des Alten Rathauses präsentiert.
„Wir haben die schöne Aufgabe, zehn Hektar Asphalt in eine grüne Landschaft zu konvertieren. Diese Chance hat man im Leben als Kommunalpolitiker nicht oft. Ich bin davon überzeugt, dass es uns mit dem Entwurf von Planorama gelingt, unsere ohnehin schon grüne Stadt noch attraktiver und lebenswerter zu machen“, schwärmt Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé in einer Pressemitteilung.
Der OB spricht im Zusammenhang mit der Landesgartenschau vom "größten Klimaschutzprojekt in der Geschichte der Stadt". Das betont auch Baureferent Ralf Brettin, der die Interessen der Stadt auch als einer der Geschäftsführer in der neu gegründeten Landesgartenschau Schweinfurt GmbH vertritt: „Was unsere Landesgartenschau besonders machen wird, ist ihr Modellcharakter in Sachen Klimaanpassung. Den Herausforderungen des Klimawandels begegnen wir weniger mit baulichen als vielmehr mit gärtnerischen Mitteln.“
Bürgerpark im Zentrum des Siegerentwurfs von Planorama
Im Zentrum des Wettbewerbs stand der Bürgerpark auf dem zehn Hektar großen Gelände, der später nach der Landesgartenschau von FH-Studenten, Mitarbeitern der umliegenden Firmen und vor allem den Bürgern in den angrenzenden Stadtteilen genutzt werden soll.
Die jetzt noch in der Kaserne stehenden alten Bäume bleiben weitestgehend erhalten, der Park soll auch eine wichtige ökologische Funktion für den Westen der Stadt haben. "Große Teile des zentralen Burgerparks werden als extensive und möglichst artenreiche Wiesen- und Rasenflächen angelegt, die verantwortlich mit den Ressourcen umgehen und zur Erholung und für informelle sportliche Angebote zur Verfügung stehen", heißt es von Seiten der Stadt. Die vorhandenen Bäume werden durch Neupflanzungen ergänzt.
Die Panzerhalle 237 bleibt erhalten, soll nach der Gartenschau als unbeheizte freitragende Überdachungs-Konstruktion Witterungsschutz bieten und "als Relikt an die Historie des Ortes erinnern". Außerdem ist ein kleiner Klimawald mit Umweltbildungspfad geplant.
Der Park ist mit Kosten von 7,5 Millionen Euro netto veranschlagt, schreibt die Stadt. Für die Gestaltung der Daueranlagen gibt es einen Zuschuss des Freistaates Bayern von fünf Millionen Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Veranstaltung selbst, die von April bis Oktober 2026 geplant ist. Diese werden auf zwölf Millionen Euro geschätzt und unter anderem durch Ticketverkauf und Sponsoring refinanziert. Die Stadt erhofft sich insgesamt 574 000 Besucher.
Man sieht das Grün des Bürgerparks zwischen dem Grün der Carus Allee, dem Grün des Sportparks Willy-Sachs-Stadion und dem Grün der größten(!) Kleingartenanlage der Stadt.
Warum am Stadtrand mit Millionen Steuergeldern zusätzliches Grün und nicht in der Innenstadt, wo es 1. fürs Stadtklima und 2. für die Bürger viel effektiver eingesetzt wäre (z. B. Schelmsrasen, Spitalseespange, Bahnhofsplatz) Wo man nun mit Korrespondenzprojekten nachbessert, was die Kosten WEITER ERHÖHT!
Hätten die Architekten Zivilcourage & Rückgrat, dann hätten sie der Stadt gesagt: das ist eine LGS an falscher Stelle - sucht einen besseren Ort und dann machen wir wieder Entwürfe.
Und wenn schon am falschen Ort, dann hätte man wenigstens südlich der Kleingärten, entlang des "Bürgerparks" ohne Bürger eine Häuserzeile vorschlagen sollen, wie bei der LGS in WÜ. Das wäre eine erstklassige Wohnlage mit Blick auf den Park in einer Stadt mit ZU WENIG(!) Baugrundstücken
Wassertrüdingen & Furth im Wald - Es ist beschämend, wie klein die derzeitigen Protagonisten der wichtigsten Industriestadt Nordbayerns über ihre eigene Stadt denken, wie wenig sie von ihr erwarten und auf welch niedrige Stufe sie sich begeben. Die LGS ist ein Auslaufmodell, zu dem die Erlanger 'Nein Danke' sagten; mit einer LGS-Gesellschaft am Rande der Pleite.
Eine interkommunale Bundesgartenschau, die im wirtschaftlich niedergegangenen Gera stattfand, sollte erst recht in SW gehen; z. B. am Mainufer, unter Einbeziehung des größten Natur-Thermalsees Deutschlands in Sennfeld, der nahe der Innenstadt ein Schattendasein fristet! Anstatt eines schlechten Abziehbildes der WÜer US-Konversion.
Mit einer Provinz-Gartenschau an falscher Stelle, obendrein mit schlechtem Entwurf, wird man keine überregionale Aufmerksamkeit erlangen, aber eine Menge Schulden - Frau Grieser bitte übernehmen Sie!
https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?zoom=12&lang=de&topic=ba&bgLayer=luftbild_labels&E=586177.88&N=5545062.45&catalogNodes=122&layers=KML%7C%7Chttps:%2F%2Fgeoportal.bayern.de%2Fba-backend%2Ffiles%2Ff_c026b560-c442-11eb-97ac-6d087418050c_234e0da9-c82d-44df-affb-3eb2cb214cf1%7C%7Ctrue
Der Bürgerpark wäre dann städtebaulich abgeschlossener und läge nicht so verloren in der weiten Prärie am Stadtrand. Für Bauträger wäre diese Wohnlage ein Leckerbissen. Es käme zusätzliches Kapital in die Stadt und zusätzliche Einwohner, plus Einkommensteuer. Der Bürgerpark machte mehr Sinn und hätte soziale Kontrolle (mehr Sicherheit für Frauen!) die beim Entwurf komplett fehlt - So einfach kann Stadtplanung sein!
Zudem hat der Entwurf einen handwerklichen Fehler. Die Leute müssten von der Stadt zum Kessler Field via Carus Allee am Kasernenweg entlang laufen. Über einen diagonalen Weg könnten sie durch den Bürgerpark laufen.