Im Sommer überzeugten die Ideen der Berliner Landschaftsarchitekten Planorama für die Gestaltung der zehn Hektar großen Fläche im Nord-Westen der Ledward Kaserne als Landesgartenschau für 2026 die Jury am meisten. Nun hat der Stadtrat dem Sieger des Gestaltungswettbewerbs auch den Auftrag erteilt, die Landesgartenschau zu gestalten.
"Der Entwurf hat sich deutlich abgehoben von den anderen und er geht sehr sensibel mit dem Areal um", betonte Baureferent Ralf Brettin. Wichtig sei vor allem der Aspekt der Nachhaltigkeit und der Anpassung an das sich verändernde Stadtklima mit immer heißeren Sommern. "Wir wollen sensibilisieren, wie man die Stadt für den Klimawandel widerstandsfähiger machen kann und den umliegenden Stadtteilen eine neue Grünfläche geben", so der Baureferent.
Im Zentrum der Landesgartenschau steht ein Bürgerpark, der auch von dem weitgehend erhaltenen alten Baumbestand profitiert und dazu einen kleinen Klimawald mit einem Umweltlehrpfad bekommt. Große Teile des mit 7,5 Millionen Euro netto an Kosten veranschlagten Parks werden mit artenreichen Wiesen- und Rasenflächen angelegt, die sich an die Topographie des relativ stark ansteigenden Geländes anpassen.
Fester Zuschuss des Freistaates Bayern von fünf Millionen Euro
Für die Gestaltung der Daueranlagen gibt es einen Zuschuss des Freistaates Bayern von fünf Millionen Euro. Das Honorar für die Planer beträgt gut 1,4 Millionen Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Veranstaltung selbst, die von April bis Oktober 2026 geplant ist. Diese werden auf zwölf Millionen Euro geschätzt und sollen unter anderem durch Ticketverkauf und Sponsoring refinanziert werden. Die Stadt erhofft sich insgesamt 574 000 Besucher in sechs Monaten.
Eine wichtige Aufgabe für die Planer wird es nun auch sein, sich konkret mit der Halle 237 auseinander zu setzen. Diese sollte erhalten und für eine Zwischennutzung durch die Fachhochschule und das Fraunhofer Institut instand gesetzt werden. Das wäre aber offenbar zu teuer, weswegen sich jetzt die Frage stellt, ob die Halle nicht doch abgerissen oder wie geplant 2026 als Blumenhalle und für Gastronomie genutzt werden soll. "Wir müssen prüfen, wie tragfähig sie ist, wie viele Schadstoffe es gibt, etc.", so Ralf Brettin. Grundsätzlich funktioniere der Entwurf aber auch ohne Halle 237.
Der Baureferent verwies auch auf die große Erfahrung des Planungsbüros, das bereits vier Landesgartenschauen in ganz Deutschland umgesetzt hat. Außerdem habe die Projektleitung ihre Wurzeln in Schweinfurt, was sicher nicht von Nachteil sei. Auf Nachfrage aus dem Stadtrat betonte der Baureferent, man habe "sehr deutlich gemacht, dass unsere Kostenvorgaben eingehalten werden müssen."
SPD-Fraktionsvorsitzender Ralf Hofmann erkundigte sich, wie es mit dem so genannten Grünen Band weiter geht. Hier geht es um drei Projekte im Zuge der Landesgartenschau: den klimagerechten Umbau von Schelmsrasen, Spitalseeplatz und Gutermann-Promenade.
"Wir arbeiten mit Hochdruck daran", versicherte der Baureferent. Als erster Schritt soll eine Grundlage für einen Wettbewerb geschaffen werden, dessen Entwürfe im Herbst 2022 vorliegen sollen. Danach gehe es an die Planung und Umsetzung, die wohl ab 2024 realistisch ist.
Ein Blick auf den Plan zeigt, dass die LGS zwischen den großen Grünflächen
Sachs-Stadion & Kleingärten Alte Warte fürs Stadtklima kaum was bringt. Es werden Steuer-Millionen SEHR INEFFIZIENT ausgegeben! Experten sagen: Grün muss MITTEN in die Stadt.
Und wenn schon eine LGS an falscher Stelle, dann ohne Planungsfehler:
1. Die nötige diagonale Wegverbindung von der LGS-Südostecke (aus Richtung Innenstadt) zur Nordwestecke (Richtung Kessler Field/Yorktown Village) fehlt! Stattdessen führen Wege ins Nichts.
2. Entlang der LGS-Nordseite wäre eine für Investoren & Bewohner SEHR attraktive Lage für eine höhere Häuserzeile mit Terrassenwohnungen:
>vom Grundstücksverkauf könnte man LGS mitfinanzieren
>Bürgerpark machte mehr Sinn
>Stadtverdichtung
>soziale Kontrolle - nur dann ist der Bürgerpark betretbar!
Schlecht geplante LGS am falschen Ort stoppen
...aber Panzerhalle in Architektur ähnl. Stadiontribüne erhalten
Wer jetzt immer noch glaubt, die LGS an diesem Standort mit seinen Kommentaren verhindern zu können, hat wirklich in den vergangenen Jahren etwas verpasst oder einfach keine Zeitung gelesen. Man sollte demokratische Entscheidungen einfach auch mal akzeptieren und nicht zum gefühlt tausendsten Mal die LGS in Frage stellen.
In den vergangenen Jahren wurde dieses Thema mehr als genug diskutiert, jetzt geht es an die Umsetzung!
Ich freue mich auf die LGS in Schweinfurt!
Auch die Tagblatt-Redaktion sollte sich fragen, warum sie nur Hofberichterstattung macht. Ein kritischer Kommentar wäre schon seit Jahren überfällig: ob es Sinn macht an dieser Stelle so viele Steuermillionen zu verpulvern und gleichzeitig die Stadt viel wichtigere Hausaufgaben liegen lässt (Neubau Mainbrücken u.v.m.)