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Schweinfurt
Landesgartenschau 2026: Kann sich Schweinfurt das nach Corona leisten?
Am 26. Mai berät der Schweinfurter Stadtrat über das weitere Vorgehen in Sachen Landesgartenschau 2026. Welche Konsequenzen die Corona-Krise haben könnte.
Wie geht's weiter mit der Planung der Landesgartenschau 2026? Der Stadtrat berät am 26. Mai über das weitere Vorgehen.
Foto: Oliver Schikora | Wie geht's weiter mit der Planung der Landesgartenschau 2026? Der Stadtrat berät am 26. Mai über das weitere Vorgehen.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 21.02.2024 21:44 Uhr

Es ist der vorletzte Punkt auf der 14 öffentliche Punkte umfassenden Tagesordnung der Stadtratssitzung am Dienstag, 26. Mai. Doch das Sitzfleisch der Zuhörer im Konferenzzentrum auf der Maininsel ab 15 Uhr könnte sich lohnen: Der Stadtrat diskutiert nämlich darüber, wie er eines der wichtigsten Projekte des neuen Jahrzehnts weiter behandeln soll: die Landesgartenschau 2026 und die Corona-Krise.

Ein Bekenntnis pro Landesgartenschau 2026 auf einem Teil der ehemaligen Ledward-Kaserne an der Niederwerrner Straße sowie auf dem so genannten Kessler Field oberhalb des Willy-Sachs-Stadions, gab im Wahlkampf Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) ab. Er war ohnehin ein Kämpfer für die Landesgartenschau, die er für die Weiterentwicklung der Stadt und der Konversionsgebiete als idealen Hebel sieht, auch während des Bürgerentscheids im Januar 2019. Damals gab es die Alternative zwischen einem Ratsbegehren für einen Bürgerpark mit Landesgartenschau oder einen Stadtwald. Beide Bürgerentscheide erreichten nicht das nötige Quorum, hernach aber bestätigte der Stadtrat mehrheitlich, an der Landesgartenschau festhalten zu wollen.

Seither ist viel Wasser den Main hinab geflossen, vor allem die Corona-Krise hat die Stadtoberen zuletzt beschäftigt, auch wenn im Hintergrund zahlreiche Gespräche vor allem mit der Landesgartenschau GmbH geführt wurden. Die neue schwarz-grüne Koalition im Stadtrat bekennt sich ebenfalls zur Landesgartenschau, will auch das Konzept des Bund Naturschutzes für eine urbane Gartenschau mit einarbeiten.

In der Sitzung am Dienstag wird die Landesgartenschau 2026 sicher nicht gekippt werden. Es geht zunächst darum, den Weg zu ebnen für den nötigen Gestaltungswettbewerb. Kritisch hinterfragt vor allem von der Opposition – insbesondere die Sozialdemokraten waren immer gegen die LGS, aber auch Ulrike Schneider (Zukunft./ödp) – wird das Projekt aber sicher. Denn der massive Einbruch der Gewerbesteuer in Folge der Coronakrise wirbelt den Schweinfurter Haushalt kräftig durcheinander, es wird ein Minus von mindestens 30 Millionen Euro gegenüber den bisherigen Planungen erwartet. Das wiederum bedeutet, dass alle Großprojekte hinterfragt werden müssen und es eine Haushaltssperre gibt sowie die Anweisung des Finanzreferates an alle städtischen Abteilungen, wo es möglich ist in diesem Jahr mindestens 30 Prozent der Ausgaben zu kürzen.

Die Stadtratssitzung beginnt wegen einer zuvor stattfindenden nicht-öffentlichen Sitzung gegen 14.50 Uhr im Konferenzzentrum auf der Maininsel. Die Beratung zum Thema Landesgartenschau wird gegen 16 Uhr erwartet.

 
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  • F. R.
    Platz für 100 Stadthäuser in Ledward auf minimaler Fläche!

    Stadthäuser sind Reihenhäuser üblicher Größe, aber schmäler und dafür statt 2 mit 3 Geschossen. Sie sind platzsparend & typisch für die angelsächsische Welt. Entlang des Südrands der Kleingartenanlage Alte Warte führt eine 700 m lange schmale Fahrstraße. Wenn die nur etwas auf Kasernenareal als Erschließungsstraße verbreitert würde, wäre bei nur einer(!) südlichen Zeile Platz für ca. 100 Baugrundstücke für Stadthäuser, mit möglichem Parkblick! Was auch kommt, ob LGS, Park oder auschließlich Freiraum für Hochschule & Forschung: alles machte mehr Sinn und würde belebt! Und die Stadt hätte durch ca. 350 Neubürger zusätzliche Einnahmen.

    Eine LGS mit Bürgerpark wäre in Ledward ohne einen Rahmen mit Wohnhäusern völlig sinnlos und kostete der Stadt nur viel Geld für Pflege! Die Frage in der Stadtratssitzung muss lauten, wo können wir für die Zukunft Gelder generieren, auch mit Grundstücken für Gewerbe & Industrie - statt totsparen.
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  • F. R.
    "Denn der massive Einbruch der Gewerbesteuer in Folge der Coronakrise wirbelt den Schweinfurter Haushalt kräftig durcheinander."

    Es ist allg. bekannt, das die Ausweisung neuer Wohngebiete für eine Stadt die krisensicherste Investition ist (Einkommensteuer & Schlüsselzuweisungen). Zudem ist SW überaltert und damit die gesamte Zukunft in Gefahr! Also wären hier neue EFH-Wohngebiete gleich dreifach gut, denn die Wege wären zudem kürzer, bei besserem und preiswerteren ÖPNV, als von den Vororten. Aber der Baurefernt nannte als einzigen Grund gegen die Pfannäcker Arbeitsüberlastung der Bauverwaltung (wegen der LGS).

    Das CSU-Prestigeprojekt wurde zum Mühlstein SWer Stadtentwicklung. Die Stadtratsmehrheit ist offensichtlich vernagelt gegen jegliche Vernunft. Wer nicht hören will muss fühlen. Das wird eine noch größere finanzielle Pleite als in WÜ, weil die Voraussetzungen hier viel schlechter sind! Dort gab es wenigstens einen Park in einem neuen Stadtteil, statt im Busch an Kleingärten.
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