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Schweinfurt
Landesgartenschau 2026 in Schweinfurt: Wieso die AfD jetzt im Aufsichtsrat der LGS GmbH sitzt
Im  Juni hat die SPD ihren Sitz im Aufsichtsrat abgegeben und für den Ausstieg gestimmt. Sie sei nicht mehr von der Idee der LGS überzeugt ist. Sind es andere?
Im Juni hatte der Stadtrat gegen einen Antrag gestimmt, aus dem Vertrag für die Landesgartenschau 2026 in Schweinfurt auszusteigen. Schon zuvor hatte die SPD den Aufsichtsrat der LGS GmbH verlassen.
Foto: Katja Beringer | Im Juni hatte der Stadtrat gegen einen Antrag gestimmt, aus dem Vertrag für die Landesgartenschau 2026 in Schweinfurt auszusteigen. Schon zuvor hatte die SPD den Aufsichtsrat der LGS GmbH verlassen.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 11.02.2024 16:22 Uhr

Etwas kurios wirkt es schon, als Finanzreferentin Anna Barbara Keck in der Sitzung des Schweinfurter Stadtrats zwei leere Plastikkugelhälften in die Reihen zeigt, um zu demonstrieren: Ja, sie sind leer. Dann falten sie und die zur Glücksfee ernannte Grünen-Stadträtin Johanna Häckner jeweils einen Zettel auf die passende Größe. Auf einem steht "AfD", auf dem anderen "Die Linke". Nach der Anzahl ihrer Stimmen könnten beide Fraktionen für die ausgeschiedene SPD den Sitz im Aufsichtsrat der Landesgartenschau 2026 GmbH übernehmen.

Deshalb muss das Los entscheiden. Die gefalteten Zettel kommen in die leeren Kugeln, die werden geschlossen und anschließend etliche Male in einer Schüssel geschwenkt, bevor Häckner eine Kugel herausnimmt und – nach einigen Anstrengungen – auch öffnet.

Das Los ist auf die AfD gefallen; wirklich kein Fan der Landesgartenschau. Schon länger stellt sie sich gegen das Projekt, aus Kostengründen. Wobei auch die Fraktion Die Linke die Landesgartenschau am liebsten sein lassen würde und noch in der Stadtratssitzung Ende Juni zusammen mit anderen Oppositions-Fraktionen den Aussstieg aus der Landesgartenschau forderte; darunter auch die SPD.

Deren Stadträte Ralf und Peter Hofmann hatten ihr Amt als Aufsichtsräte der Landesgartenschau zuvor sogar niedergelegt, weil sie nicht mehr an die Idee der LGS in Schweinfurt glaubten. Das Risiko für die Stadt sei viel zu hoch. Am Ende fiel die Entscheidung des Stadtrats klar aus: die Mehrheit stimmte gegen den Ausstieg.

Wen die Fraktion als Nachrücker in den Aufsichtsrat vorschlage, fragt Oberbürgermeister Sebastian Remelé in Richtung AfD. Deren Stadträtin Daniela Mahler hakt erst einmal nach: "Aber schon aus unserer Partei, oder?" Schmunzelnde Gesichter in den Reihen. Wobei die Frage durchaus berechtigt sei, bemerkt OB Remelé – man könne jede oder jeden vorschlagen. Was Mahler dann auch tut: Sie bleibt bei ihrer Fraktion und nennt sich selbst. Als ihr Vertreter soll Sebastian Madeiski fungieren.

20 Stadträtinnen und Stadträte segnen das ab; die restlichen 18 stimmen dagegen.

 
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