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Würzburg/Schweinfurt
Im Zweifel nicht in die Kirche: Bistum Würzburg reagiert auf Corona
Wer "Symptome einer Erkrankung" hat, soll den Gottesdiensten fernbleiben. So lautet eine Empfehlung der Deutschen Bischofskonferenz. Welche Regeln in den Kirchen noch gelten.
Das Abendmahl als Infektionsweg?
Foto: Sebastian Gollnow, dpa | Das Abendmahl als Infektionsweg?
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 15.07.2024 08:31 Uhr

Das Bistum Würzburg reagiert auf die steigende Zahl von Corona-Fällen in Deutschland. In einer Pressemitteilung vom Donnerstag ruft das Bistum Gläubige auf, die "Symptome einer Erkrankung" aufweisen oder bei denen "der Verdacht auf Erkrankung besteht", den Gottesdiensten fernzubleiben.

Dabei greift das Bistum "Hinweise zum Schutz vor einer Ansteckung" der Deutschen Bischofskonferenz auf, die daraus folgenden Regelungen gelten laut Generalvikar Thomas Keßler in der Diözese "ab sofort". So solle man "bei Gottesdiensten und im Kirchenraum verstärkt auf Hygienemaßnahmen" achten. Personen, bei denen der Verdacht auf Erkrankung besteht, sollen keinen liturgischen Dienst ausüben. Dies gelte besonders für die Leiter von Wort-Gottes-Feiern, Messdiener und Kommunionhelfer. "Priester sollen nicht der Gemeindemesse vorstehen", heißt es weiter.

Vorsicht am Weihwasserbecken

Für den Empfang der Heiligen Eucharistie empfehle sich gegenwärtig die Handkommunion, so die Empfehlung der Bischofskonferenz weiter. "Ratsam ist vorübergehend auch eine Zurückhaltung bei der Nutzung des Weihwasserbeckens in den Kirchen."

Einige Bistümer – etwa das Bistum Aachen – gingen dennoch bereits einen Schritt weiter und empfahlen ihren Gemeinden, die Weihwasserbecken derzeit gar nicht erst zu befüllen. Auch im Salzburger Dom gibt es Medienberichten zufolge derzeit kein Weihwasser.

Evangelische Kirche ist entspannter

Entspannter sieht man die Lage noch in der evangelischen Kirche. Einen Aufruf, Gottesdiensten fernzubleiben, gebe es hier nicht, so Gisela Bornowski, Regionalbischöfin des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg, auf Nachfrage dieser Redaktion. "Wir beobachten die Lage." Wenn diese sich verschärfe, werde man reagieren.

Bornowski weiter: "Wir rufen Gottesdienstbesucher dazu auf, die Hygienemaßnahmen zu berücksichtigen. Insbesondere beim Abendmahl." Man müsse den Wein auch nicht trinken und könne nur das Brot essen, erklärt die Regionalbischöfin. Außerdem gebe es "Einzelkelche".

 
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  • gowell70@yahoo.de
    "nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken" hat irgendwer mal gesagt...
    Ich wundere mich schon, wie weit Kirche mittlerweile von ihrem angeblichen Auftrag entfernt ist.
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  • wwietschorke@freenet.de
    @gwm
    können Sie mir Ihren Kommentar mal erläutern, was er mit Infektionskrankheiten zu tun hat?
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  • 2186583
    Müssen tut gar nichts .... kann man auch für eine gewisse Zeit aussetzen ...
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  • Einwohner
    Na ja, der Friedensgruß wie er überall praktiziert wird ist innerhalb der Woche eh der größte Überträger von Keimen und Krankheiten. Vielleicht sollte man sich da auch mal überlegen ob das so sein muss.
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