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Schweinfurt
Hightech Agenda: Robotiker in Schweinfurt starten durch
Künstliche Intelligenz und Robotik: Mit einer Millionenspritze vom Freistaat schafft die Hochschule Würzburg-Schweinfurt weitere Studiengänge und ein neues Lehrzentrum.
Einen Roboterassistenten entwickeln, bauen, programmieren und warten: Das gehört zu den Aufgaben von Spezialisten für autonome Systeme und Robotik.
Foto: Alexander Heinl, dpa | Einen Roboterassistenten entwickeln, bauen, programmieren und warten: Das gehört zu den Aufgaben von Spezialisten für autonome Systeme und Robotik.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:02 Uhr

Zwei Milliarden Euro will Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in die Hand nehmen, um die Hightech-Forschung im Freistaat anzuschieben. Bayernweit sollen mit der Hightech Agenda 13 200 neue Studienplätze in Informatik, Digitalisierung und Technik geschaffen werden. Profitieren dürfte davon auch die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS).

Neuer Studiengang Robotik startet mit 260 Plätzen

Vor allem der neue Studiengang Robotik ("Robotics") kann durchstarten. Eigentlich sollte der Bachelor-Studiengang zum kommenden Wintersemester 2020/21 loslegen – mit zweimal 60 Plätzen, als weiterer Twin-Studiengang in Deutsch und Englisch. Innerhalb von vier Jahren solle die Kapazität auf je 550 Studienplätze ausgebaut werden.

Die Zukunft: Roboter zum Transportieren von Waren fahren in einem Lager im Cainiao Future Park im chinesischen Wuxi. In dem Lager arbeiten rund 700 intelligente Roboter. 
Foto: Li Bo, dpa | Die Zukunft: Roboter zum Transportieren von Waren fahren in einem Lager im Cainiao Future Park im chinesischen Wuxi. In dem Lager arbeiten rund 700 intelligente Roboter. 

Nun aber sind für die Robotik laut FHWS-Präsident Robert Grebner bereits zum Start im Herbst 260 Plätze vorgesehen. "Wir bekommen im Rahmen der Hightech Agenda Stellen für diese Studienplätze zugewiesen. So können wir sofort in großer Stärke mit diesem in Deutschland einmaligen Studiengang starten", freut sich Grebner. 

Gelder vom Freistaat für das neue Lehrzentrum in Schweinfurt

Den Aufbau des Robotik-Schwerpunktes in Schweinfurt hat der bayerische Ministerrat im  Juli 2018 beschlossen. Für gut 30 Millionen Euro soll ein neues Lehrzentrum für Robotik und digitale Intelligenz (CERI) gebaut werden. Es ist eines von drei Teilen der sogenannten "i-Factory", der intelligenten Fabrik, die auf dem Gelände der früheren Ledward-Kaserne in Schweinfurt entstehen soll. Im Robotik-Zentrum sollen künftig sieben Professoren und zwölf Mitarbeiter tätig sein. FHWS-Präsident Grebner geht davon aus, dass nun alle Ressourcen über die Hightech Agenda finanziert sind.

Prof. Robert Grebner, Informatiker und FHWS-Präsident, sieht die Hochschule durch die Hightech Agenda gestärkt.
Foto: FHWS / Alexander Mayer | Prof. Robert Grebner, Informatiker und FHWS-Präsident, sieht die Hochschule durch die Hightech Agenda gestärkt.

Dass die Umsetzung  "so sensationell schnell" erfolge, hält Grebner für die Deckung des Bedarfs in der Wirtschaft und der Region für eminent wichtig. Die Robotiker in Schweinfurt sollen eng mit dem geplanten  "Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz und Robotik" (CAIRO) an der FHWS in Würzburg zusammenarbeiten. Zunächst hatte der Freistaat nur zwei der hierfür versprochenen vier Professuren über den Doppelhaushalt 2019/20 finanziert.

Robotik und KI: Zusammenarbeit zwischen Schweinfurt und Würzburg

Nun aber erhalte die Hochschule über die Hightech Agenda sogar noch mehr Stellen, auch im wissenschaftlichen Mittelbau, freut sich Präsident Grebner. „Hierüber sind wir besonders glücklich, da Robotik ohne Künstliche Intelligenz nicht denkbar ist und wir so das Robotik-Center in Schweinfurt mit dem nötigen Input aus Würzburg unterstützen können“, wird Grebner in einer Mitteilung zitiert. In Würzburg wolle man einen  Masterstudiengang Künstliche Intelligenz einrichten.

Wie die Universität Würzburg profitiert die FHWS auch von der mit der Hightech Agenda verbundenen Hochschulreform. Danach bekommen Professoren mehr Zeit für die Forschung, das Personal wird entsprechend aufgestockt. Die genaue Zahl neuer Professuren müsse allerdings erst noch der Landtag beschließen, so Grebner auf Anfrage.

 
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