Heftige Regenfälle haben seit Dienstagabend vor allem in Oberfranken, der Oberpfalz und dem unterfränkischen Landkreis Haßberge für zahlreiche Polizei- und Feuerwehreinsätze gesorgt. Insgesamt sei die Situation in der Region aber nicht dramatisch, niemand sei ernsthaft zu Schaden gekommen, teilten Polizei und Rettungsdienste am Mittwochmorgen mit.
Erneut hat das Unwetter die Rettungskräfte im Großraum Schweinfurt viel beschäftigt. Hier mussten in der Nacht auf Mittwoch die Feuerwehren zu zahlreichen überfluteten Kellern, unter Wasser stehenden Straßen und umgestürzten Bäumen ausrücken. Besonders viele Notrufe gingen am Dienstag zwischen 18 und 21 Uhr ein. Insgesamt rückten die Rettungskräfte zu 46 Einsätzen aus, darunter beispielsweise viermal wegen Wasser in Gebäuden und achtmal wegen überschwemmter Straßen. Sieben umgestürzte Bäume mussten beseitigt werden.
Bach bei Hofheim über die Ufer getreten
Betroffen war vor allem der Landkreis Haßberge: Hier waren weit über 100 Rettungskräfte von Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Über 4000 Sandsäcke wurden zur Sicherung von Gebäuden ausgelegt. Personen kamen nicht zu Schaden. Bei Hofheim trat ein Bach über die Ufer.
Hingegen blieb es im Bereich der Integrierten Rettungsleitstelle Würzburg - zuständig für Stadt und Landkreis Würzburg, den Landkreis Main-Spessart und den Landkreis Kitzingen - ruhig. Nicht einen witterungsbedingten Einsatz habe es in diesem Bereich gegeben, so ein Sprecher.
Außerhalb Unterfrankens sorgte der Regen etwa in der Oberpfalz für heftige Überschwemmungen. Im Landkreis Amberg-Sulzbach ließen die Wassermassen Autos über die Straßen treiben. Wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet, wurden mehrere Menschen in ihren Häusern eingeschlossen. Verletzt worden sei niemand, sagte ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Amberg dem BR. Die Festsitzenden seien befreit worden.
Keine neue Unwetterwarnung
In Oberfranken waren am Dienstag besonders Bamberg und die Umgebung von Unwettern betroffen, wie ein Sprecher der Polizei am Mittwochmorgen sagte. Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller waren die Folge. Sowohl in Bamberg als auch Forchheim standen nahezu alle Unterführungen unter Wasser, so ein Sprecher der Integrierten Leitstelle (ILS). Mehr als 60 wetterbedingte Einsätze wurden aus der Region gemeldet. Auch habe es laut Polizeisprecher rund zehn witterungsbedingte Unfälle gegeben. Schwer verletzt wurde dabei niemand.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet für den heutigen Mittwoch, 22. Mai, nur einzelne Schauer und kleinere Gewitter. Unwetterwarnungen gibt es in Bayern keine.