9,99 Millionen Euro, das ist das Volumen des Bauunterhalts in Schweinfurt für 2023. Der Großteil des Geldes fließt in die Sanierung der Schulen. Die Liste ist in jedem Jahr lang und manchmal gilt es auch Unvorhergesehenes mit abzudecken. Im Sommer sorgte nämlich ein kurzes, aber heftiges Gewitter dafür, dass das Kupferdach der Turnhalle der Friedrich-Rückert-Grundschule abgerollt wurde wie bei einer Sardinenbüchse.
Das Dach ist zwar seit langem wieder dicht, die schlimmsten Sturmschäden beseitigt. Nutzbar ist die Turnhalle aber nicht, wie Stadtbaumeister Markus Sauer erklärte. Der Untergrund des Hallenbodens ist durch Regenwasser während des Sturms doch stärker geschädigt als angenommen und muss getauscht werden. Geprüft wird auf jeden Fall, ob auf das Dach eine Photovoltaik-Anlage gebaut werden kann und wer diese dann betreibt.
Mit Abstand am meisten wird in der Dr.-Georg-Schäfer-Berufsschule investiert, 1,2 Millionen Euro. Hier geht es um die schon seit längerem laufende Sanierung der Gebäudehülle mit Bau einer großflächigen Photovoltaik-Anlage, die in den nächsten zwei Jahren mit weiteren Millionen eingeplant ist.
Sanierung von Schultoiletten steht immer wieder auf der Agenda
Ein immer wieder angesprochenes Thema bei der Vorstellung des Bauunterhalts sind Toilettenanlagen in den Schulen. Markus Sauer nimmt das mit einem Schmunzeln, verweist darauf, dass "alle Anlagen in allen Schulen funktionieren. Sie sind aber nicht alle gleich attraktiv." Es sei immer eine Frage, wie viel Geld im Haushalt zur Verfügung stünde und wofür man es einsetzen wolle. Wichtiger derzeit ist auch der Ausbau der Angebote für Ganztagsschulen, zum Beispiel im Dachgeschoss der Dr.-Ludwig-Pfeiffer-Schule in Oberndorf, für den 500.000 Euro angesetzt sind.
Neben den Schulen gibt es eine große Zahl weiterer Liegenschaften, bei denen die Stadt kräftig investiert. Darunter auch die Stadthalle, wo 2023 rund 115.000 Euro für die Fenstersanierung vorgesehen sind. Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) betonte in diesem Zusammenhang im Bauausschuss, es bleibe bei der schon 2020 verkündeten Strategie, die Stadthalle sukzessive zu sanieren und als wichtigen Veranstaltungsort zu erhalten. "Nicht, dass man uns den Bruch von Wahlversprechen vorwirft", fügte er an.
In Vorbereitung ist die weitere Sanierung der städtischen Tiefgaragen. 2024 ist die Garage unter dem Georg-Wichtermann-Platz an der Reihe, für die 3,5 Millionen Euro vorgesehen sind. Zu beachten ist dabei, wie man die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Pächterin des Eiscafés am nördlichen Ende des Wichtermann-Platzes reduzieren kann.